Am 13.04. wäre einer der großen Musical-Regisseure der goldenen Traumfabrikzeit 100 Jahre alt geworden: Stanley Donen. Deshalb ziehe ich von meinem Fernsehsessel aus mit drei Matrosen durch das New York der 1940er Jahre. "Heut‘ gehn wir bummeln" ("On the Town") von 1949 ist der erste von Donen zusammen mit Gene Kelly inszenierte Film und ging als erstes Musical, das teilweise an Originalschauplätzen entstand, in die Filmgeschichte ein. Das zugrunde liegende Bühnenstück von Leonard Bernstein dient dabei nur als Gerüst für ein komödiantisches und tänzerisches Feuerwerk!
Da in Wien nun wieder das Phantom durch die Oper geistert, habe ich seinen entfernten Verwandten in mein Wohnzimmer gelassen. "Das Phantom im Paradies" (OT: "Phantom of the Paradise") von 1974 ist eine wilde Mischung aus Rockmusical, Mediensatire und Horrorfilm.
Diesmal ist der Musical-Filmabend für mich eine kleine Reise in die Vergangenheit. Die Kassette mit dem "Hair"-Soundtrack lief in meiner Klasse rauf und runter – es waren die friedensbewegten 1980er – und den Film haben wir uns auch diverse Male angeschaut. Der Soundtrack sitzt mir so im Ohr, dass ich zusammenzucke, wenn ich eine andere Interpretation der Songs höre. Ich bin gespannt, ob der Film mich auch 35 Jahre später noch so mitnimmt wie damals.
Das Musical-Filmdrama von Blitz Bazawule ist ein mutiges Remake, das auf einem von großen Namen und zahllosen Auszeichnungen getragenen Erbe fußt. Überragende Stimmen, berührende Charakterdarstellungen und der zeitlose Stoff machen diesen Film zu einem Muss für Musicalfans.
Die deutsch-französische Verfilmung des Theater-Dauerbrenners aus dem Jahr 1963 war ein Prestigeprojekt und sollte ein internationaler Erfolg werden. Doch der Streifen fuhr krachend an die Wand: Die Kritiker zerfetzten ihn in der Luft und das Publikum blieb aus. Die soeben erschienene "Special Edition" mit einer restaurierten Fassung ermöglicht nun einen neuen Blick auf den mit so illustren Stars wie Curd Jürgens, Hildegard Knef, Lino Ventura, Gert Fröbe und Sammy Davis jr. besetzten Spielfilm.
20 Jahre nach der Premiere des Kultfilms "Mean Girls – Vorsicht bissig!" öffnet heute das Remake unter dem Titel "Mean Girls – Der Girls Club" in den deutschen Kinos. Was in vielen Trailern gekonnt verborgen wurde: Diese Neuadaption kommt als Musical-Film daher, der sich der Songs aus der Broadway-Fassung bedient.
Der Film, den ich diesmal ausgesucht habe, gehört in die Kategorie "unbekannt und vergessen". Zu Unrecht, denn die 1955 gedrehte Komödie ist tänzerisch-leichtfüßig und die einzige Gelegenheit, die Broadway-Ikone Bob Fosse in einer größeren Rolle zu sehen. Trotzdem ist dem Streifen anzumerken, dass er eine Notlösung geworden ist. Denn eigentlich wollte Columbia Pictures einen großen Broadway-Erfolg dieser Zeit verfilmen, der auf der gleichen Vorlage basiert: "Wonderful Town" von Leonard Bernstein.
Das aufgrund von während der Corona-Pandemie entstandenen Verluste frühzeitig eingestampfte Mammut-Musical "Prince of Egypt“ aus der Feder von "Wicked"- und "Glöckner von Notre-Dame"- Schreiber Stephen Schwartz erfährt eine Wiedergeburt in Form einer Live-Aufnahme des Bühnenstücks, die zunächst als Streaming-Film und demnächst als DVD und BluRay erscheint.
Es ist Zeit für ein bisschen "Es war einmal". Und was gibt es da Besseres als einen guten alten Disney-Animationsfilm? Ich habe mich für "Die Schöne und das Biest" entschieden. Den habe ich nicht mehr gesehen, seit ich mir die DVD gekauft habe - und das muss 2002 gewesen sein. Funktioniert der Zauber von damals auch heute noch? Ein ganz klares Ja!
Von den Kritikern am Broadway verschmäht, mit dem Hohnpreis "Goldene Himbeere" überhäuft und auch im Netz von vielen Zuschauern schlecht bewertet hat das Musical über die ehemalige Princess of Wales auf Netflix in der Pandemiezeit nach "Hamilton" auf Disney+ einen Startschuss für Bühnenmusicals im Streaming-Service gegeben. Doch eigentlich ist das Musical in der Videoaufnahme mit starken Hauptdarstellern gar nicht so schlecht.