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KURZBEWERTUNG |
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„Die Schöne und das Biest“ gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Märchenstoffen aller Zeiten. Anlässlich des 25. Jubiläums seiner Uraufführung geht die wenig überzeugende Bühnen-Version mit der Musik von Martin Doepke erneut auf Tournee. Lichtblicke in der düsteren Show sind allein Alexander di Capri (Biest) und DSDS-Sternchen Marie Wegener (Bella).
„Komm in die Welt der Fabeln, komm in die Welt der Magie“ lockt singend die Fee, während sie permanent mit ihrem an der Spitze beleuchteten Zauberstab wedelt. Fabelhaft und magisch sind allerdings genau die Attribute, die dieser Musical-Adaption des bekannten Märchenstoffes fehlen. Zu düster und wenig fröhlich ist die 1994 uraufgeführte Fassung von Hans Holzbecher und Andrea Friedrich (Idee, Konzept), zu der Christian Bieniek viel zu lange und eher hölzern wirkende Dialoge geschrieben hat.
Unterstützt wird der bleierne Eindruck von Inszenierung, die die Geschichte um die Kraft der Liebe routiniert, aber uninspiriert erzähelt. Stanislav Mosas Regiearbeit fehlen einfach zündende Idee, sodass die Geschichte um Bella, die durch ihr selbstloses Opfern im düsteren Schloss beim Biest lebt und es dank ihres Liebesgeständnisses von seinem Fluch befreit und es in einen schmucken Prinzen zurückverwandelt, das Publikum emotional wenig berührt. Hinzu kommt, dass Vorlage und Regisseur es versäumen, einzelnen Figuren dramaturgische Tiefe zu geben und sie konkret in der Geschichte verorten. So bleibt zum Beispiel unklar, in welcher Konstellation Schlossbewohnerin Mathilde zum Biest steht oder warum anderes Personal in ein Violoncello oder einen Sessel verzaubert worden sind.
Zwar ermöglicht das Tournee-kompatible, mit drehbaren Wänden ausgestattete Bühnenbild schnelle Szenenwechsel, allerdings versprüht es auch beim Einsatz von punktuellen Lichttupfern nur wenig Atmosphäre. Wer diese Düsterheit geschaffen hat, bleibt passenderweise im Dunkeln. Gleiches gilt für das zweckdienliche Kostümbild, das immerhin ein Maß an Fröhlichkeit auf die Bühne bringt und im Finale für Bella und ihren entzauberten Prinzen sehr opulent geraten ist. Richtig billig wirken die Perücken der Figuren, die in Begleitung der Fee erscheinen, sowie das fürchterliche Fetzen-Kostüm des Biestes. Trotz per Tonkonserve eingespieltem Gebrüll steht hier kein furchteinflößendes Ungeheuer auf der Bühne, sondern eine in Lumpen gehüllte und im Gesicht verunstaltete Figur aus der Verwandtschaft von Quasimodo.
Auch musikalisch glänzt die Produktion wenig. Die sehr synthesizerlastige Musik ist in der besuchten Vorstellung schlecht ausgesteuert und übertönt häufig den Gesang. Martin Doepkes ohrwurmresistenten Kompositionen pendeln uninspiriert zwischen gefühlsüberfrachtetem Balladenkitsch, rockigeren Tönen und beliebig austauschbaren Ensemble-Nummern. So klingt das große Biest-Solo „Ich, warum ich?“ wenig nach verzweifelter Qual und entlässt das Publikum emotionslos in die Pause.
Im eher mittelmäßig singenden und lustlos agierenden Ensemble fallen durch das Setzen einiger weniger komischer Akzente Niklas-Sven Kerck (Freund von Gustav) sowie Laura Luisa Hat und Eva Kuperion als Schreckschrauben-Schwesterngespann Ilse und Grete auf. Vom Typ her ist Marc Chardons (Gustav) alles andere als ein strahlender Held, was ihn bereits in seinem ersten, passabel gesungenen Solo „Ich bin ganz einfach der Größte“ unglaubwürdig macht.
Die beiden Hauptpartien sind prominent und gut besetzt: Alexander di Capri ist als Biest zwar darstellerisch völlig unterfordert, gefällt dafür stimmlich mit kräftigem, sicher moduliertem Bariton in den Duetten mit Oliver Koch (Vater) und Marie Wegener (Bella). Die „Deutschland sucht den Superstar“-Gewinnerin von 2018 mogelt sich im Spiel mit Anstand, charmantem Dickkopf und als liebevolles Mädchen durch ihre Partie. Als Sängerin punktet sie mit ihrem bis in höchsten Lagen funkelnden Sopran und macht ihre beiden großen Solos „Irgendwann“ und „Ich weiß, es gibt nur einen Weg“ zu den musikalischen Highlights einer Show, die ansonsten auf ganzer Linie enttäuscht.
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KREATIVTEAM |
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Komponist, musikalische Leitung | Martin Doepke |
Idee, Konzept | Hans Holzbecher Andrea Friedrichs |
Dialoge | Christian Bieniek |
Gesangstexte | Elke Schlimbach Grant Stevens |
Inszenierung | Stanislav Mosa |
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CAST (AKTUELL) |
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== Tour 2019/20 bis 2.2.20 == | ||||
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Biest | Alexander di Capri | |||
Die Schöne | Marie Wegener (Julia Werbick) | |||
Mathilde | Sophie Alter (Burcin Keskin) | |||
Ilse | Laura Luisa Hat (Eva Schütz) | |||
Grete | Eva Kuperion (Linda Fischer) | |||
Violoncello | Melanie Ott | |||
Sessel | Markus Wegner | |||
Vater | Oliver Koch (Rob Pitcher) | |||
Gustav | Marc Chardons (Jessin Oulad-el-Hadj) | |||
Fee | Pamina Lenn | |||
Freund von Gustav | Niklas-Sven Kerck | |||
Ensemble | Sandra Bitterli Maciej Bittner Marcel Brauneis Laura Birte Dietz Linda Fischer Niklas-Sven Kerck Burcin Keskin Melanie Ott Jessin Oulad-el-Hadj Rob Pitcher Eva Schütz René Siepen Julia Werbick Markus Wilhelm |
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