"Saturday Night Fever" unter Regie von Ulrich Wiggers und Choreographie von Hakan T. Aslan verspricht mit einer bekannten Cast ein buntes 70er Jahre Disco-Feuerwerk. Dieses verpufft jedoch fast komplett in einer unstimmigen Inszenierung, die hinter den Erwartungen weit zurückbleibt.
Tarzan (2013 - 2016)
Apollo Theater, Stuttgart
"Tarzan" und seine Affenfamilie aus Disney's gleichnamigem Musical streifen nach fünf Jahren in Hamburg nun in Stuttgart durch den Dschungel. Die spektakuläre Show bietet beste Musicalunterhaltung mit sowohl akrobatischer als auch technischer Finesse und sehr guten darstellerischen Leistungen.
Frei nach der Oper "Carmen" von Georges Bizet erzählt das Musical von Kim Duddy, dass vor 10 Jahren in Amtsketten uraufgeführt wurde, die tragische Liebesgeschichte zwischen einer aufstrebenden kubanischen Sängerin und einem US-Soldaten.
Mit "Cats" setzen die Freilichtspiele Tecklenburg ihren Trend fort, ehemalige Longrun-Stücke auf den Spielplan zu setzen. Dabei wurde der Schauplatz von einem Hinterhof in einen ehemaligen Zirkus verlegt sowie die Kostüme und die Choreografien an den neuen Ort des Geschehens angepasst. Dem 34jährigen Stück bekommt diese Frischezellenkur sehr gut.
Zündende Rhythmen, eine Volkshelden-Geschichte, die sich – einfallsreich und flott inszeniert von Ulrich Wiggers – ausgewogen im Spannungsfeld zwischen Dramatik und Humor bewegt, pfiffige Choreographien, aufwändig gestaltete Kostüme und eine passgenau besetzte Cast: So wünscht man sich kurzweilige Musical-Unterhaltung. Die Freilichtspiele Tecklenburg liefern auch in dieser Saison ab – mit einem Stück, das einer einzigen langen Flamenco-Siesta-Nacht gleicht.
Perfekte Disney-Unterhaltung: spektakulär, schön und zum Teil sogar anrührend. Mit "Tarzan" schafft die Stage Entertainment den Sprung in die "König der Löwen"-Liga. Wem das eine gefällt, der sitzt auch im anderen richtig. Wen das Löwenmärchen kalt gelassen hat, der wird auch mit "Tarzan" nichts anfangen können.
Die Stuttgarter wollten ihre Vampire zurück und Stage Entertainment hat diesem Wunsch Rechnung getragen. Nachdem das Stück bereits von 2000 bis 2003 im Ländle zu sehen war, ist es nun in leicht abgespeckter Version zurückgekehrt. Während die Ausstattung aber nach wie vor noch sehr wirkungsvoll ist und die Musik aus der Feder von Jim Steinman noch immer fetzt, gibt es aus den Reihen der Darstellerriege einige stimmliche Defizite.
Ein Tanzwettbewerb in Floridas Metropole schafft den Rahmen für diese Compilation-Show aus 80er-Hits und Salsa-Rhythmen. Die musikalische Leitung liegt beim Tecklenburg-erfahrenen Klaus Hillebrecht, Regie führt Dean Welterlen.