Ein satirisches Musical als Uraufführung in der Staatsoperette Dresden? Das Haus sichert sich den Gewinner des ersten CREATORS-Autorenwettbewerbs und legt mit Hausensemble und Hausorchester eine beachtenswerte Produktion des Nachbarschaftsmusicals vor.
Die gebürtige Wienerin Kathrin Hanak absolvierte 2012 ihre Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie in München. Seit dem war sie in zahlreichen Stadttheater-Produktionen u.a. in Hof, Eggenfelden und Trier zu sehen. Auch als Synchron- und Voice-Over-Sprecherin hat sich Kathrin einen Namen gemacht. Aktuell steht sie als Yitzhak bei "Hedwig and the Angry Inch" in Frankfurt auf der Bühne. Wir haben uns mit ihr in der Garderobe der Brotfabrik kurz vor der Vorstellung zum Interview getroffen, um über ihre Ausbildung, ihren Werdegang und ihre Pläne zu sprechen.
Ein schriller Ritt durch das Outback Australiens: "Priscilla" hat jede Menge Gay-Klischees und diverse Drag-Queen-Shows im Gepäck. Gil Mehmerts Inszenierung will manchmal zu viel – die wilde Fahrt funktioniert genau dann am besten, wenn sie einen Gang zurückschaltet.
Ein modernes Musical mit einem Mix aus lateinamerikanischer Musik und Rap mit Orchester, Chor und Ballett an einem Stadttheater? Das Theater Hagen beweist zusammen mit der Hochschule Osnabrück, dass dies gut gelingen kann. Der Flair und die gute Stimmung des Stückes übertragen sich leicht auf die Zuschauer.
Kein Pardon (2017 - 2023)
Musikalische Komödie, Leipzig
Die Leipziger Umsetzung des 2011 in Düsseldorf als Großproduktion uraufgeführten Musicals gibt die Stimmungen des Streifens in schönen Momenten gut wieder, schöpft darstellerisch und musikalisch aus den Vollen und macht so richtig Spaß. Die Chance, dem Stück eine Frischzellenkur zu verpassen und das dramaturgisch zuweilen unfertig wirkende Buch zu optimieren, wurde hingegen versäumt.
Christian Funk ist bissig – aber nur auf der Bühne, wo er aktuell als Herbert in der vielbeachteten St. Galler Version von "Tanz der Vampire" zu sehen ist. Im Interview ist der gebürtige Kieler, der 2014 sein Ausbildung an der Universität der Künste Berlin abschloss und seitdem nicht über mangelnde Beschäftigung klagen kann, ganz zahm. Wir haben dem jungen Künstler auf den (Reiß-)zahn gefühlt und mit ihm über seine Erlebnisse in der Neuinszenierung des Polanski-Klassikers, seine Inspiration und den Körperkult im Musicalbusiness gesprochen.
Die viertägige Liebesgeschichte zwischen Francesca und Robert könnte einem Rosamunde-Pilcher-Roman entstammen. Dass die Umsetzung in Trier weder kitschig noch langatmig ist, verdankt sie der feinfühligen, auf die Personen fokussierten Regie von Ulrich Wiggers sowie dem starken Ensemble.
Professor Abronsius und Alfred beim Song "Wahrheit" auf Spinning-Rädern im Sanatorium? Was sich im ersten Moment unglaublich anhört, ist nur einer von diversen zündenden Regieeinfällen. Bei der überzeugenden Neuinszenierung wird "Tanz der Vampire" in St. Gallen - unter Berücksichtigung der Stimmigkeit des Originals - behutsam entstaubt und erhält damit neuen Biss.
Die Schatzi-Spatzi-Nazis halten Einzug ins Stadttheater Regensburg. Damit traut sich ein weiteres Haus an die international erfolgreiche Satire um den "Frühling für Hitler" heran. Die Produktion hat Stärken und Schwächen - unter dem Strich kann sie überzeugen.
Die Literaturadaption erzählt eine parodistische Reise gegen die Zeit durch Szenen diverser Opern. Das Landestheater Linz geht dieses Experiment erfolgreich ein. Das vielfältige Bühnenbild, die starke Besetzung und die temporeiche Inszenierung lenken geschickt von einigen Ungereimtheiten der Vorlage ab.