Im glitzernden Travestie-Club "La Cage aux Folles" in Saint Tropéz tritt Albin allabendlich als Dragqueen Zaza auf. Solch ein Etablissement ist dem Rechtsaußenpolitiker Dindon natürlich ein Dorn im Auge. Unglücklich nur, dass sich seine Tochter Anne ausgerechnet in Jean-Michel verliebt hat, den Albin gemeinsam mit seinem Partner Georges, dem Betreiber des Nachtclubs, als liebevolle "Mama" großgezogen hat. Die Musical-Fassung des Stoffes von 1983 ist mit seinen Fragen von Sichtbarkeit und Akzeptanz eines queeren Lebensentwurfes auch im Jahr 2024 aktuell.
Rein optisch kommt die Inszenierung des Klassikers von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe auf den ersten Blick traditionell und klassisch daher – eben wie es von einem Klassiker zu erwarten ist. Mit viel Bedacht hat das Kreativteam um Thomas Weber-Schallauer jedoch gewagt, die Vorlage hier und da ein wenig zu adaptieren – ohne am Ende das Premierenpublikum zu enttäuschen. Eliza verlässt als emanzipierte Frau die Bühne – und das kommt gut an!
Fünf Jahre lang stand Carolin Fortenbacher als Donna in "Mamma Mia!" auf der Bühne des Hamburger Operettenhauses. Nun - mit dem nötigen Abstand - nimmt sie sich erneut die ABBA-Songs vor und interpretiert sie emotional und humorvoll mit kleiner Besetzung: Cello, Gitarre und Bass.
Dass hier kein Musical im eigentlichen Sinne stattfindet, ist den Besuchern durch Ankündigung der Veranstaltung klar. Als Dankeschön für alle Theater-Abonnenten findet jedes Jahr im Theater Hagen eine andere musikalische "Party" statt. Diesmal mit allem, was Pop, Punk und Rock zu bieten haben. Angedeutet wird, dass es zahlreiche große Sängerinnen gibt, die ihre eigenen Messages haben, wohingegen die männliche Konkurrenz vor allem inhaltlich schon mal ganz schön blass aussieht. Ob Moral und Botschaften an einem Party-Abend aber überhaupt angemessen sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Nach über 70 Jahren Vereinsgeschichte und Bühnenerfahrung bringt der Verein Freilichtbühne Coesfeld e.V. in diesem Sommer "Madagaskar" auf die Bühne. So viel Herzblut und Leidenschaft springt ins Publikum über, dass es eine wahre Freude ist, den jungen und junggebliebenen Laiendarstellern zuzusehen und sich von der überschwappenden Partylaune anstecken zu lassen. Die Inszenierung lebt außerdem von der Liebe zum Detail – von den Kostümen und dem Bühnenbild über die Choreographien bis hin zum Spiel mit dem Publikum wird hier einiges geboten. Viel Szenenapplaus macht es der Technik jedoch manchmal schwer, die Singstimmen verständlich zu transportieren und über dem eingespielten Playback zu platzieren.
Die Freilichtbühne Coesfeld e.V., die auf eine über 70-jährige Vereinsgeschichte zurückblickt, inszeniert in diesem Sommer mit "Sister Act" ein viel gespieltes und beliebtes komödiantisches Stück. Professionelle Künstler wurden verpflichtet, um die Laiendarsteller mehrerer Generationen bestmöglich zu fördern – mit großem Erfolg!
Auf Basis des 1968 erschienen Films, einer Adaption des Kinderbuches von James-Bond-Erfinder Ian Flemming, entstand 2002 das gleichnamige Musical. Es erzählt die Geschichte des verwttweten Erfinders Caractacus Pott, der gemeinsam mit den Kindern Jeremy und Jemima im Wunderauto nach Vulgarien reist, um den dorthin verschleppten Großvater der Kinder zu befreien.
Auch wenn das Leben mit Krücke, Arthrose und falschem Haar beschwerlich ist, es kann auch Spaß machen. Der von Erik Gedeon 2001 ursprünglich für Hamburg konzipierte "Thalia Vista Social Club" um renitente Alte ist an den zum Seniorenheim umfunktionierten KATiELLi Theater angekommen und reizt unter dem Titel "Ewig jung" die Lachmuskeln. Tattrige Pensionäre geben Popklassikern wie "I will survive" eine ganz neue Bedeutung.
Die Musicaladaption von Billy Wilders Filmklassiker "Manche mögen’s heiß" aus dem Jahr 1959 ist seichte Unterhaltung mit viel Slapstick und Wortwitz für einen vergnüglichen Abend. Obwohl es um Mord, Lüge, Betrug und Liebe geht, ist der Grundtenor des Stücks heiter und augenzwinkernd. In der Inszenierung von Klaus Seiffert und unter der musikalischen Leitung von Matthias Binner ist die Komödie temporeich und kurzweilig und führt das Publikum in eine Welt, in der sich schlussendlich alle Probleme in Wohlgefallen auflösen.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...