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Bühnenadaption

Flashdance - Das Musical

Ballett-Träume einer Schweißerin


© Theater Chemnitz
© Theater Chemnitz
Mit "Flashdance – Das Musical" gelingt dem Theater Chemnitz ein Tribut an die 1980er-Jahre, der vor allem mit fetzigen Tanzszenen, coolen Sprüchen und zeittypischer Musik unterhält. Für die Hauptrollen wurden musicalerfahrene Gäste engagiert.

(Text: Hardy Heise)

Premiere:20.09.2014
Rezensierte Vorstellung:28.09.2014
Letzte bekannte Aufführung:31.12.2016


Zu den 80ern fallen einem sofort Neonfarben, Fönfrisuren, Leggins, Stirnbänder, übergroße Sweatshirts und Ballonhosen ein. All dieses kommt bei "Flashdance" in Chemnitz in teils amüsanten und teils tänzerischen Szenen authentisch auf die Bühne.

© Dieter Wuschanski
© Dieter Wuschanski

Die Handlung entspricht der des gleichnamigen Kultfilms aus dem Jahr 1983: Alex Owens aus Pittsburgh absolviert tagsüber eine Ausbildung zur Schweißerin und tanzt nachts in Harry’s Bar. Ihr Traum ist es, professionelle Tänzerin zu werden und an der renommierten Shiplay Dance Academy aufgenommen zu werden. An den Film-Erfolg konnte die Bühnenversion von 2008 bisher nicht anknüpfen, doch die beiden bisherigen deutschsprachigen Versionen in Kriens-Luzern 2013 und Amstetten 2014 erhielten gute Kritiken. Die Chemnitzer Aufführung, bei der die gelungenen Übersetzung von Anja Hauptmann gespielt und gesungen wird, ist somit die erste in Deutschland.

© Dieter Wuschanski
© Dieter Wuschanski

Seine Träume zu verfolgen, ist die Hauptbotschaft des Stückes. Dies findet vorrangig über die zahlreichen und hervorragend choreografierten Tanzszenen im Stil des Modern Dance Ausdruck. Highlight sind zwei Tänzer mit Breakdance-Einlagen, die verdient Szenenapplaus erhalten. Regisseur und Choreograf Götz Hellriegel vereint Schauspiel- und Tanzszenen fließend. Seine klare Personenführung macht aus den oft klischeehaft angelegten Figuren glaubhafte Charaktere. Das Musicalensemble wird durch das Hausballett und die beiden Breakdancer ergänzt.

Zu Anfang wird in der Fabrik an den Stahlträgern geschweißt, dazu kommen Spiegel und Fenster mit Blick in den Ballettsaal zum Einsatz. An den Bühnenrändern befinden sich links dauerhaft das Büro von Nick und rechts die Wohnung von Alex. Auf einem Steg mittig über dem Orchestergraben sind vorne ein Plattenspieler und eine kleine Tänzerinnenfigur platziert, die die Handlung das ganze Stück hindurch begleitet. Zum fulminanten Schlussakt werden zusätzlich die Drehbühne aktiviert, Videoprojektionen gezeigt und ein Feuerwerk aus Papierschnitzeln von der Bühnendecke entzündet. Die Bühne fügt sich gut in den Mix aus Spiel- und Tanzszenen ein und ist durch die Umbauten durchweg rege in Bewegung. Im zweiten Akt verlaufen diese jedoch flüssiger und vermeiden die oftmals nicht ganz nachvollziehbaren Pausen.

Für die authentischen neonbunten Kostüme und die wunderbaren Perücken im Stil der 1980er sorgte ebenfalls Dietlind Konold. Besonders erwähnenswert ist der indianische Federkopfschmuck beim Song "Maniac".

Tom Bitterlich erzeugt mit seiner siebenköpfigen Band den richtigen Schwung im Orchestergraben. Es kommen die für die 1980er typischen Synthesizer-Sequenzen in Verbindung mit Klaviermusik für das Ballett zum Einsatz. Höhepunkt hierfür ist der Song "Gloria". Die Musik übertönt manchmal die Stimmen und bekannte Songs aus dem Film wie "Maniac" und "I love Rock’n’Roll" unterstützen die Tanzeinlagen, jedoch nicht die Handlung. Beim Publikum kommen die vertrauten Film-Songs dennoch sehr gut an. Die für das Musical neu komponierten Titel sind zweckmäßig und weniger eingängig – die Ohrwurmqualität der Filmsongs bleibt aus. Zum Ende wird das Lied "What a Feeling“ von Kiki, Gloria und Tess gesungen, während Alex ihre Tanznummer als Aufnahmeprüfung absolviert. Diese Szene leitet ein großartiges Finale ein und erzeugt Gänsehautstimmung.

© Dieter Wuschanski
© Dieter Wuschanski

Nadja Scheiwiller merkt man ihre Erfahrung aus Kriens mit der Rolle der taffen, aber dennoch unsicheren Alex deutlich an. Sie hat bewegende schauspielerische Momente und überzeugt vor allem tänzerisch und akrobatisch. Dabei sind ihre Solo-Auftritte, die meist im Spotlight inszeniert sind, fesselnd. Der Tanz unter laufendem Wasser zum Pausenfinale (einer der bekanntesten "Flashdance"-Film-Szenen) in einem beleuchteten Kasten, der eine Art Dusche bildet, stellt auch auf der Bühne ein gelungenes Highlight dar. Gesanglich überzeugen Tamara Wörner und Anne-Mette Riis, die als ihre Freundinnen Kiki und Tess zusätzlich für einige Lacher sorgen.

© Dieter Wuschanski
© Dieter Wuschanski

Der zweite Handlungsstrang um die Tänzerin Gloria und den Entertainer Jimmy, die beide unbedingt Stars werden wollen, ist schlüssig herausgearbeitet. Die Figuren sind in ihrer Entwicklung vielschichtig angelegt. Ira Theofanidis und Michael Heller verkörpern ihre Rollen glaubhaft und sympathisch mit angenehmen, klaren Stimmen. Philipp Dietrich gewinnt in seiner Rolle als unerfahrener und bubenhaft angelegter Business-Man Nick Hurley durch seine Ausstrahlung. Seine innere Zerrissenheit zwischen seinem Job, bei dem er Mitarbeiter entlassen muss, und seinen Gefühlen zu Alex verkörpert er glaubhaft. Sylvia Schramm-Heilforts Rollenportrait zeigt viel Wärme und mütterliche Gefühle als ehemalige Startänzerin Hannah, die Alex zum Weitermachen motiviert. Dagegen bietet Muriel Wenger als ihre zunächst schroffe Krankenpflegerin Louise sowie als gestrenge Tanzlehrerin Miss Wilde einen schönen Kontrast.

Zum Finale feiert das Publikum zur Musik der Eighties mit Standing Ovations in bester "Mamma Mia!"-Stimmung. Das Theater Chemnitz bietet mit "Flashdance" 2,5 Stunden wunderbare Unterhaltung und versetzt das Publikum wie im Flug 30 Jahre in die Vergangenheit.

© Theater Chemnitz
© Theater Chemnitz



(Text: Hardy Heise)



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Produktion: Flashdance (Staatstheater Darmstadt)



Kreativteam

BuchTom Hedley
Robert Cary
MusikRobbie Roth
LiedtexteRobert Cary
Robbie Roth
Deutsche ÜbersetzungAnja Hauptmann
Musikalische Leitung Tom Bitterlich
Inszenierung und Choreografie Götz Hellriegel
Bühne und Kostüme Dietlind Konold


Besetzung

Alex Owens Julia Waldmayer
Nick Hurley Philipp Dietrich
Hannah Sylvia Schramm-Heilfort
Kiki Tamara Wörner
Gloria Jaqueline Reinhold
Ira Theofanidis
Tess Anne-Mette Riis
Jimmy Michael Heller
C.C. Andreas Kindschuh
Ms. Wilde
Louise
Muriel Wenger
Sonja Herrmann
Harry Wieland Müller
Thomas Mehnert
Andy Claus Opitz
Joe Peter Heber
Stephan Hönig
Nicks SekretärinLinda Schmid
MusicalensembleLisandra Bardél
Giulia Fabris
Nathalie Parsa
Bettina Schawarz
Linda Schmid
Victoria Spindler
Johannes Brüssau
Christopher Basile
Marc Baumann
Claus Opitz


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Produktionsgalerie (weitere Bilder)

© Dieter Wuschanski
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Zuschauer-Rezensionen

Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.


5 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:


32192
Die Flashdance Tour in Chemnitz

16.06.2020 - Ende Januar diesen Jahres gastierte die Flashdance - Tour in meiner Heimat Chemnitz für 2 Tage in der Stadthalle , da ich leider die Spielzeit in unserem Opernhaus verpasst hatte , war ich umso gespannter auf die Inszenierung und wurde nicht enttäuscht. Die Story fande ich schon im Film sehr gut, eben der klassische "American - Dream, die Cast war sensationell sowohl stimmlich als auch tänzerisch absolut beeindruckend und dafür dass der Großteil des BühnenBilds hauptsächlich Projektionen war sah es total echt aus. Es war ein wunderschöner und absoluter gelungener Musicalabend und hoffentlich kommt mal wieder eine Produktion von Flashdance nach Chemnitz, da werde ich mir das Musical sehr gerne noch ein 2. Mal anschauen.

Musicalangel87 (13 Bewertungen, ∅ 5 Sterne)


31096
Weltklasse

10.05.2016 - Ich fand das Musical einfach großartig! Hätte nie gedacht das in Chemnitz so großartige Musicals gespielt werden! Könnte man glatt mit Hamburg vergleichen! Ich kann die Kritik nicht verstehen! Auf jeden Fall: Sehr empfehlenswert! Unbedingt hingehen! Ich komm auf jeden Fall mal wieder nach Chemnitz!

Friedrich2 (2 Bewertungen, ∅ 4 Sterne)


31085
Sehr schön

01.05.2016 - Schöne Inszenierung von "Flashdance" in Chemnitz. Ich war gestern dort und fand es einfach klasse. Ganz große Bühne! Klasse Schauspieler und tolle Musik. Ich kann die eine negative Bewertung auch nicht nachvollziehen. Eigentlich bin ich der selben Meinung wie "Musicalfreak2000" und kann dieses Musical in Chemnitz allen weiterempfehlen!

Ich komme gerne wieder nach Chemnitz!

Gunther (erste Bewertung)


31084
Erwartungen bei weiten übertroffen

01.05.2016 - War im Musical "Flashdance", bei der deutschen Erstaufführung in Chemnitz. Es hat mir sehr gut gefallen und somit kann ich die andere Bewertung überhaupt nicht nachvollziehen! Die Band spielte Weltklasse und der Gesang wurde nicht "überdeckt", sondern war deutlich zu erkennen. Das Ensemble bestand aus international ausgebildeten Künstlern, welche sich sehr gut in die Figuren rein dachten und das Musical zu einem "Feuerwerk der Gefühle" verwandelten. Bei ausverkauften Haus wurde einem während der knapp 3 Stunden nie langweilig, sondern man wurde immer wieder mitgerissen und man fieberte mit "Alex" mit.
Es war die ganze Zeit sehr aufregend und man merkte: "Dieses Musical wird von Meistern gespielt". Am Ende gab es tosenden Applaus und eine super Zugabe. Das tänzerische Können zeigten alle Tänzer mehr als genug. Wiederholungen gab es zwar, aber allerdings nur vom Titellied was somit ok war.

Insgesamt kann ich dieses Musical, genauso wie alle anderen in Chemnitz, wirklich allen sehr empfehlen und komme gerne wieder mal nach Chemnitz, zu einem, wie ich finde, der besten Theater überhaupt.

Musicalfreak2000 (erste Bewertung)


30492
die erwartungen nicht erfüllt

21.09.2014 - 20.09. Das Orchester spielte flott, und gerne hätte man sich vom Rhythmus hinreisen lassen, wäre da nicht ein teils, hölzernes, unsicheres Ensemble aufgetreten.
Im ersten Akt kamen die Stimmen gegen das Orchester nicht durch. Die Show ist langweilig und es springen keine Funken. Allein durch rhythmisches mit klatschen, kann man das Publikum nicht aus den Sesseln reißen. Bei den Tanzszenen waren die Wiederholungen im Vordergrund.
Die Akrobatik von Nadja Scheiwiller ist gut.
Warum Michael Heller erst beim Applaus sein tänzerisches
Können zeigen durfte, ist unbegreiflich. Sowie Standing Ovation einfach übertrieben war.

wilhelm (2 Bewertungen, ∅ 2.5 Sterne)


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(hh)

Inszenierung

Musik

Besetzung

Ausstattung

Einer der Kultfilme der 1980er funktioniert in Chemnitz auch wunderbar als Musical durch großartige Tanzszenen und überzeugende Darsteller.

05.10.2014

 Leserbewertung
(5 Leser)


Ø 4.00 Sterne

 Termine

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