Rektorat schließt Leipziger Musicalstudiengang

Der Rektor der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig hat das Ende für den Studiengang Musical an seiner Hochschule bekanntgeben. Die Qualität der Musicalausbildung erfülle „weder die Ansprüche des Hauses noch die Maßstäbe vergleichbarer prominenter Ausbildungsstätten“, so der Rektor in seiner Stellungnahme. Es sei daher keine vertretbare Option, den aktuellen Stand beizubehalten. Die erforderlich klare künstlerisch-pädagogische Leitung eines Studienganges setze „die Leitung durch kompetente, berufserfahrene ProfessorInnen voraus“. Dies ist nach Einschätzung der Senatskommission derzeit nur in einer der drei Säulen der Musicalausbildung gegeben. Alle bereits immatrikulierten Studierenden können ihr Studium zu Ende führen.

Hintergrund der Schließung ist der seit längerem schwelende Konflikt um eine Gesangsprofessorin, der von Seiten der Studierenden das Vertrauen entzogen worden war. Nachdem die Studierenden den Unterricht bei ihr verweigert hatten, waren in diesem Jahr kurzfristig Lehrbeauftrage (u.a. Cornelia Drese) engagiert worden, um den Unterrichtsbetrieb aufrecht zu erhalten. Die daraus resultierenden Kosten waren für die Universität jedoch nicht tragbar, da die Professorin, die in ein unkündbares Beamtenverhältnis berufen worden war, nach wie vor bezahlt werden musste.
Die daraus resultierenden finanziellen Mehrbelastungen und dienstrechtliche Schritte der betroffenen Professorin mit der Zielrichtung der Weiterbeschäftigung sind nun der Grund für das Ende des Studienganges.

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