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KURZBEWERTUNG |
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Josef E. Köpplinger bringt mit „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ eine rundum gelungene kontinentale Erstaufführung des Fantasy-Musicals auf die Bühne, die vor allem mit ihrer detailverliebten Ausstattung überzeugen kann. Der gefeierte Haupt-„Darsteller“ ist das fliegende Auto, das vom Publikum mit Szenenapplaus belohnt wird.
Zwei mächtige Nieser, zwei kleine Explosionen – damit beginnt die Spritztour mit dem Wunderauto Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Die Geschichte spielt in England, wo der glücklose, verwitwete Erfinder Caractacus Potts mit seinen zwei Kindern und Großvater Potts lebt. Seine Kinder spielen lieber mit dem alten Rennwagen des Nachbars, als zur Schule zu gehen.
Die Handlung verläuft ziemlich linear und ist damit kindgerecht, aber dadurch nicht weniger unterhaltsam: Tschitti – zu Beginn noch eine kaputte Blechkiste – wird für die Kinder gekauft und von Caractacus auf Vordermann gebracht. Jedoch ist der böse, spielzeugvernarrte Baron Bomburst längst auf das Auto aufmerksam geworden und möchte es unbedingt in seinen Besitz bringen. Die von seiner Gattin angesetzten Spione schnappen sich aber weder das richtige Auto, noch den richtigen Erfinder, sondern verschleppen versehentlich Großvater Potts ins Land von Baron Bomburst – einen Ort, an dem Kinder verboten sind und der Kinderfänger sein Unwesen treibt. Eine spannende Rettungsaktion beginnt…
Das Stück lebt nicht nur von seiner fantasiereichen Geschichte, sondern auch von den vielfältigen Charakteren, die wirklich alle auf den Punkt besetzt sind. Peter Lesiak als Caractacus Potts kauft man voll und ganz den liebenden und ein bisschen verrückten Vater ab. Seine warme Stimme passt perfekt zu der Rolle, egal ob beim wilden Tanz mit dem Bambusstock oder in ganz ruhigen Momenten wie bei der Gänsehaut-Gute-Nacht-Ballade „Sandmännchens Berge“.
Lena Kühn und Florian Burgkart, die an diesem Abend seine Kinder Jemima und Jeremy spielen, legen eine unheimliche Spielfreude an den Tag. Ihre gesangliche und schauspielerische Leistung braucht sich nicht vor den Großen zu verstecken. Auch der Kinderchor im zweiten Akt glänzt stimmstark. Frank Berg haucht Großvater Potts Leben ein und spielt ihn liebenswert zerstreut. Nadine Zeintl ist als Truly Scrumptious die neue Frau, die in Caractacus Leben tritt und verpasst dem Charakter einen ebenfalls liebenswert verrückten Anstrich durch ihre überdrehte Art.
Besonderer Zuschauerliebling ist wohl Sigrid Hauser als schrille Baronin Bomburst, die mit ihrem opernhaften Gesang und ihrem opulenten Styling perfekt in die Rolle passt und auch durch ihr Schauspiel überzeugt. Im Zusammenspiel mit ihrem Bühnengatten Erwin Windegger sorgen die beiden immer wieder für Lacher.
Ebenfalls für viele amüsante Momente ist das tollpatschige Spion-Duo Boris und Goran (gespielt von David Jakobs und Hannes Muik) verantwortlich. Ihre wilde Jagd nach dem Wunderauto ist immer wieder komisch, genauso wie ihre eher verzweifelten Versuche, als „echte“ Engländer ohne osteuropäischen Akzent durchzugehen. Gruselig kommt der Kinderfänger daher, in dieser Aufführung von Alexander Franzen gespielt. Bei seinem Auftritt ducken sich die kleineren Zuschauer merklich in ihren Sitzen.
Jedoch ist der wirkliche Star dieses Stückes kein Darsteller, sondern vielmehr ein Teil der Bühnenausstattung: Das Tschitti Auto bekommt Szenenapplaus, als es zum Finale des ersten Akts abhebt – zu Recht. Die opulente Illusion, welche die Bühnenbauer hier erschaffen haben, ist beeindruckend. In jeder Minute der Inszenierung hat man das Gefühl, Tschitti fährt, fliegt und schwimmt wirklich. Dies liegt auch an den Projektionen im Hintergrund, die stets die passende Stimmung vermitteln. Das gesamte Bühnenbild und die Ausstattung von Judith Leikauf und Karl Fehringer strotzen nur so vor Detailverliebtheit – sei es nun das Auto, die Haarschneidemaschine oder der Laden des Spielzeugmachers. Die gleiche Mühe steckt auch in den unzähligen Kostümen, die zum Einsatz kommen. Bei den flotten Choreografien von Ricarda Regina Ludigkeit glänzt ganz besonders das Ballettensemble; die Bühne ist generell immer beeindruckend bevölkert.
Für das Orchester unter der Leitung von Andreas Kowalewitz wurde extra eine Neuorchestrierung angefertigt, damit mehr Instrumente zum Einsatz kommen können. Dieser Aufwand hat sich mehr als gelohnt, denn selten klingt ein Orchester so voll wie hier. Die Musik von den Sherman Brüdern ist eingängig und bringt zwar keine großen Überraschungen mit sich, aber unzählige Melodien bleiben noch lange nach dem Verlassen des Theaters im Ohr.
„Tschitti Tschitti Bäng Bäng“ in München ist eine Inszenierung, die genauso auch am Broadway oder West End aufgeführt werden könnte. Regisseur Josef E. Köpplinger präsentiert hier ganz großen Theaterzauber, der das leistet, was ein Musicalbesuch leisten soll: Für gute zwei Stunden vergisst man komplett den Alltag und taucht ein in eine bunte Fantasiewelt.
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KREATIVTEAM |
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Musik und Gesangstexte | Richard M. Sherman Robert B. Sherman | |||
Bearbeitung für die Bühne | Jeremy Sams Ray Roderick | |||
basierend auf dem gleichnamigen MGM-Film | ||||
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Deutsche Übersetzung | Frank Thannhäuser | |||
Musikalische Leitung | Michael Brandstätter | |||
Regie | Josef E. Köpplinger | |||
Choreografie | Ricarda Regina Ludigkeit | |||
Bühne | Judith Leikauf Karl Fehringer | |||
Kostüme | Alfred Mayerhofer | |||
Licht | Michael Heidinger | |||
Video | Meike Ebert Raphael Kurig Thomas Mahnecke | |||
Choreinstudierung | Pietro Numico | |||
Dramaturgie | Michael Alexander Rinz |
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CAST (AKTUELL) |
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== 2024/25== | ||||
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Caractacus Potts | Peter Lesiak | |||
Truly Scrumptious | Katja Reichert | |||
Großvater Potts | Frank Berg | |||
Baron Bomburst | Erwin Windegger | |||
Baronin Bomburst | Sigrid Hauser | |||
Der Kinderfänger | Alexander Franzen | |||
Jeremy Potts | Elias Glück | |||
Jemima Potts | Liliana Hausmann Ella Rebekka Brill | |||
Boris | Peter Neustifter | |||
Goran | Gunnar Frietsch | |||
Lord Scrumptious, Ausrufer | Alexander Franzen | |||
Der Spielzeugmacher, Bill Coggins, Chef | Christian Schleinzer | |||
Schrotthändler, Hauptmann, Sidney | Andreas Goebel | |||
Truthahnzüchter | Samuel Tobias Klauser | |||
Edison, Soldat | Adam Michael Cooper | |||
Miss Phillips | Leoni Kristin Oeffinger | |||
Violet | Evita Komp | |||
Erfinder 3 | Stephen Dole | |||
Erfinder 2, Ensemble | Oliver Floris | |||
Erfinder 5, Ensemble | Alexander Moitzi | |||
Erfinder 6 | Thomas Hohenberger | |||
Miss Phillips, Ensemble | Joana Henrique-Jakobs | |||
Ensemble | Katharina Lochmann | |||
mit | Chor Kinderchor Ballett Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz |
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CAST (HISTORY) |
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GALERIE |
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TERMINE |
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Fr, 02.05.2025 18:00 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München | Spielzeit Premiere |
Sa, 03.05.2025 18:00 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München | |
So, 04.05.2025 16:00 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München | |
Sa, 10.05.2025 18:00 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München | |
So, 11.05.2025 16:00 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München | |
Fr, 16.05.2025 19:30 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München | |
So, 18.05.2025 16:00 | Staatstheater am Gärtnerplatz, München |
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TERMINE (HISTORY) |
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