Bossa Nova (2008)
Schlossbühne, Celle

Die Aufbruchsstimmung nach der Gründung der Bundesrepublik versucht diese Revue mit Songs und Dialogen wiederzugeben.

Die Trümmer waren beiseite geräumt, das Wirtschaftswunder trieb seine Blüten, die Fresswelle und die Reisewelle rollten, man war wieder wer und zeigte es gerne, rauchte dicke Zigarren und ließ seine Nierentische von Tütenlampen beleuchten. Die Republik befand sich in den Aufbaujahren. Doch schon rebellierte eine aufmüpfige Jugend gegen den deutschen Biedersinn, zwängte sich in Blue Jeans, dröhnte sich mit Rock’n Roll zu und probte den politischen und sexuellen Aufstand. Die ersten 20 Jahre der Bundesrepublik zwischen der Rückkehr der Kriegsgefangenen, Koreakrieg und Wiederbewaffnung, dem Eintreffen der ersten italienischen Gastarbeiter, dem Wunder von Bern und dem Mauerbau – diese Zeit des Neuanfangs und Neusuchens einer jungen Republik fassen das erfahrene Autorengespann Kalle Kubik und Ulrich Jokiel in einer eigens für das Schlosstheater konzipierten Revue zusammen und schließen damit an den Erfolg von DAS GAB’S NUR EINMAL AN.