Nach “Sekretärinnen”, “Männer” und “Les Adieux” folgt mit “Mütter” der nächste Streich von Wittenbrink. Ort der Handlung ist ein Sandkasten an dem Mütter über ihr Schicksal sinnieren.
Während ihre Söhne – dargestellt von einem ausgewachsenen Männer-Ensemble-buddeln und dabei “Born to be wild” singen, sind die Mütter mit sich selbst beschäftigt und übersehen ganz, dass ihre Jungs einmal zu den Machos werden, um die sich viele ihrer Gedanken und Gefühle drehen. Auch Muttis Schätzchen sind Stereotypen wie aus dem Bilderbuch: das psychisch bedenkliche Muttersöhnen, ein oral-fixiertes Dickerle, der sensible, einsam vor sich hin spielende Musterknabe und ein richtig schlimmer Racker, der mit seinem Spaten-Schießgewehr auf alles ballert, was sich bewegt.
Eines haben alle gemeinsam – nämlich den Rhythmus im Blut. Da geht es quer durch alle Genres. Es wird gerappt und gerockt, was das Zeug hält, vom Volkslied zum Schlager, vom Protestsong zum Chanson – alles wird genutzt um das Verhältnis zwischen den Müttern und ihren Söhnen in all’ ihren Facetten zu beleuchten. Und bei “Born to be wild”, “Papa was a Rolling Stone”, “Ein Freund ein guter Freund”, “Que Sera, Sera” oder auch “Heidschi Bumbeidschi” wippt der Fuss schon mal mit und es kommt zum kollektiven Mitsummen.
eingerichtet von: Ulrich Waller
Musikalische Leitung: Matthias Stötzel
Bühne: Eva Humbug
Kostüme: Ilse Welter
Es spielen: Sabrina Ascacibar, Cordula Gerburg, Marion Martienzen, Katharina Mittermeier, Cornelia Schirmer, Alexander Geringas, Niels Hansen, Marc Letzig, Gunter Mertens
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