Schauspiel von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill. Mackies Messer sieht man nicht, aber der Haifisch, der hat Zähne…
In seiner Dreigroschenoper, einer sehr freien Bearbeitung von John Gays „Beggar’s Opera“ aus dem Jahre 1728, vertritt Bertolt Brecht eine provokante Behauptung: Bürger und Räuber glichen sich wie ein Ei dem anderen. Und tatsächlich: der „Bettlerkönig“ Peachum verhält sich auf gewisse Weise „verbrecherisch“, indem er aus dem Elend der armen Leute Kapital schlägt, Gesunde als Krüppel ausstaffiert zum Betteln auf die Straße schickt. Der Gentleman-Gangster Macheath, genannt Mackie Messer, ist auf seine Art durchaus „bürgerlich“. Als der ausgerechnet Peachums Tochter Polly ehelicht – heimlich, versteht sich -, setzt der erzürnte Herr Papa alle Hebel in Bewegung, ihn verhaften zu lassen. Er droht dem Polizeichef, andernfalls sein gewaltiges Bettlerheer gegen den Krönungszug der Königin zu mobilisieren. Nachdem Mackie nach seiner Festnahme zunächst die Flucht gelingt, wird er aber ein zweites Mal dingfest gemacht. Sein Gang zum Galgen scheint unaufhaltsam…
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