 Schauspiel mit Musik
Spatz und Engel FreundÂschaft ist wertvoll und heilig. "Spatz und Engel" erzählt die kaum bekanÂnte Geschichte von zwei weltbekanÂnten Ikonen des 20. JahrhunÂderts: Marlene Dietrich und Edith Piaf.
(Text: jal)

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    31645 Gipfeltreffen der Diven
22.11.2017 - In SPATZ UND ENGEL treffen zwei der größten Diven des 20. Jahrhunderts aufeinander: Edith Piaf und Marlene Dietrich.
Erzählt wird die Geschichte ihrer Bekanntschaft, Freundschaft, Beziehung. Auch wenn sicher nicht jedes Wort historisch verbürgt ist, ist es doch faszinierend und spannend zu sehen, wie nahe sich diese beiden so extrem unterschiedlichen Frauen zeitweise gewesen sein müssen.
Das Buch meint es etwas besser mit Edith Piaf. Es ist überwiegend ihre Geschichte, die im Mittelpunkt steht und erzählt wird.
Ihr Aufstieg zum Weltstar, ihre unglücklichen Lieben, ihr Absturz mit Tabletten und Alkohol sind der rote Faden, der sich durch den Abend zieht. Die Dietrich ist einfach die Dietrich: Preußisch, patent, diszipliniert, unkonventionell und doch zutiefst empathisch gegenüber ihrer Freundin. Erst in der letzten Szene, kurz vor ihrem Tod in ihrem Pariser Asyl, wird angedeutet, dass sie ja auch ein eigenes sehr bewegtes Leben hatte.
Heleen Joor gibt als Piaf eine stimmliche, interpretatorische und schauspielerische Leistung der Extraklasse. Perfekt!
Auch Susanne Rader hat sich intensiv mit der Dietrich befasst. Ihre Showauftritte in den verschwenderischen Roben, ihre Gestik und Mimik und ihr lakonischer Humor sitzen perfekt.
Ihr Timbre kommt allerdings dem Dietrich-Stil nur ansatzweise nahe.
Unter der gekonnten Regie von Daniel Große Boymann werden die weltberühmten Chansons der Künstlerinnen mit der Geschichte sinnvoll verwoben.
Zwei Co-Stars, die mit großer Spielfreude in jede erforderliche Nebenrolle springen, zwei wunderbare Musikerinnen am Akkordeon und Klavier, sowie ein schlichte aber doch schnell wandelbare Bühne: mehr braucht es manchmal nicht, für intelligentes, unterhaltsames, witziges und anrührendes Musiktheater.

kevin (174 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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