 Klassiker
Paradise of Pain Verwechslung im Jenseits Frank Nimsgerns Musical über zwei vertauschte Seelen kommt nach fast 20 Jahren in einer überarbeiteten Version zurück ans Saarländische Staatstheater. Gespielt wird in deutscher und englischer Sprache.
(Text: jal) Premiere: | | 02.05.2015 | Letzte bekannte Aufführung: | | 26.07.2015 |
Durch einen Computerfehler der Heiligen Dreifaltigkeit werden zwei Männer nach ihrem plötzlichen und gewaltsamen Ableben in die falschen Bereiche des Jenseits geschickt: Der brave, naive und grundgute Bankangestellte Johannes Taucher aus Burbach landet in der Hölle, während sich der Ganove Jonathan Diver im Himmel wiederfindet. Die Verwechslung lässt sich nur so lange vertuschen, bis durch den Einfluss der Irrläufer in beiden Sphären Revolten der Insassen losbrechen und die Chefinnen der jeweiligen Institutionen pflichtvergessen ihre durchaus menschlichen Gefühle entdecken. Und so bekommen Diver wie Taucher eine erneute Chance auf ein irdisches Leben.
(Text: Theater)

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    30810 Schwach!
11.07.2015 - Paradise of Pain war eins meiner ersten Musicals überhaupt. Deshalb war ich sehr gespannt auf die neue Version.
Nun ja, was soll ich sagen? Ich bin total enttäuscht und empfinde es sogar als Reinfall der Saison. Nach der Pause sind etliche Plätze leer geblieben. Ganz schwaches Bühnenbild, sehr irritierender Schluss, ganz schlechte Akkustik. Positiv hervorzuheben ist die Cast, vor allem Sandy Mölling, Anke Fiedler und Patrick Stanke, sowie eine ganz starke Choreografie.
Seit der Inszenierung von Poe empfinde ich die Musicalinszenierungen von Nimsgern als austauschbar und sehr konfus. Die Songs hören sich alle gleich an und ein WOW Effekt stellt sich nicht mehr ein. Sehr schade!

ando2807 (2 Bewertungen, ∅ 3 Sterne)
    30781 Paradise reloaded
07.06.2015 - 1998 hatte PARADISE OF PAIN seine Uraufführung im Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Nun kehrt es also in einer musikalisch ergänzten, von Sebastian Welker neu inszenierten Version dorthin zurück.
Einziges Manko des Stückes und des Abends (neben einer leider nicht wirklich gut gelungenen Tonaussteuerung) ist die sehr fragmentarische Form des Musicals. Die Geschichte und die Charaktere haben kaum Zeit und Möglichkeit sich für das Publikum verständlich zu entwickeln.
Prinzipiell hat die Story um die beiden toten Neuzugänge, deren Bestimmungsorte Himmel und Hölle vertauscht werden aber Witz, Ironie und Originalität.
Nimsgerns Kompositionen bieten kernigen Rock und emotionsgeladene Balladen.
Die Besetzung (diesmal ohne die altgedienten Nimsgern Recken) ist mit Patrick Stanke, Sandy Mölling, Anke Fiedler, Sasha Di Capri und Eric Minsk namenhaft und kompetent. Rollenbedingt können die Damen als die Wächterinnen von Himmel und Hölle, die die Kontrolle verlieren und sich auf Sinnsuche begeben, stärkere Eindrücke hinterlassen.
Insbesondere Eric Minsk in seiner dreifachen Rolle als Klobürste, Miss Propper und Heiland persönlich (Frag nicht!) muss ziemlich gegen die Bedeutungslosigkeit seiner Charaktere anspielen.
Die Choreografie ist heftig, deftig, kraftvoll und wird mit viel Elan und Spielfreude des Tanzensembles auf die Bühne geschmettert.
Die optische Umsetzung ist ein visuelles Highlight und bietet ausreichend Augenfutter. In das Einheitsbühnenbild, dass einen riesigen OP-Saal darstellt, werden stimmungsstarke Einspielungen und Animationen integriert. Bühnenfüllende Hologramme lassen staunen.
So bietet dann auch diese neue Version von PARADISE OF PAIN die Möglichkeit, über Handlung und Bedeutung, Sinn oder Unsinn trefflich zu diskutieren.
Man kann aber auch einfach nur sagen: Let's party and have fun!

kevin (187 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
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