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 Romanadaption
Die Päpstin Ist es gegen die Natur?
© spotlight musicals GmbH
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Für die Wiederaufnahme von "Die Päpstin" wurde eine beträchtliche Summe in das Bühnenbild investiert. Neue Projektionen, ein neues Lichtdesign, neue Halbplaybacks - von einem Orchester eingespielt - und weitere Kleinigkeiten sollen für ein verbessertes Musicalerlebnis sorgen. Dabei hätte man sich eher auf das unausgegorene Buch und die spannungsarme Regie fokussieren sollen.
(Text: Maik Frömmrich) Premiere: | | 03.06.2011 | Rezensierte Vorstellung: | | 16.06.2018 | Letzte bekannte Aufführung: | | 31.12.2019 |
Eines vorab: Die sensationelle Sabrina Weckerlin in der Hauptrolle und der überwiegend hervorragend besetzte Cast sorgen trotz eklatanter Schwächen des Stückes für sehenswerte Momente.rn
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rnWeckerlin gibt die Johanna mit gewohnt starker Stimme. Sie lotet die Höhen und Tiefen der Songs aus, singt leise und zart, um dann in den richtigen Momenten mit ihrer ganzen Stimmkraft zu beeindrucken. Auch schauspielerisch kann sie die Entwicklung von einer jungen, unterdrückten, wissbegierigen Frau zur entscheidungsfreudigen, von Machtgeplänkel unbeeindruckten Päpstin nachvollziehbar zeichnen. Ihr gegenüber steht mit Mark Seibert ein weiterer Publikumsliebling, der als Gerold stimmlich tadellos agiert und das Maximum aus der nicht besonders komplexen Rolle herausholt. Gerne möchte man mehr von ihm sehen. Christian Schöne als Antagonist Anastasius steht den beiden in nichts nach, kann stimmlich und besonders schauspielerisch überzeugen. Vom jungen, unsicheren, vom Vater gelenkten Sohn zum selbstbewussten, arroganten, machtgierigen, sich gegen den Vater stellenden Bösewicht, interpretiert Schöne Anastasius souverän - auch wenn man dieser Rolle mehr Zwischentöne gewünscht hätte. Der restliche Cast u.a. mit Reinhard Brussmann, Daniele Nonnis, Lutz Standop und Anke Fiedler überzeugt in den verschiedensten Rollen, die nicht immer besonders gut herausgearbeitet sind.rn
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rnUnd das ist wirklich schade, denn dieser Cast hätte ein so viel besser geschriebenes und inszeniertes Stück verdient. Besonders der erste Akt ist mit seinen 90 Minuten viel zu langatmig. Die Kindheit von Johanna wird ziemlich - vielleicht zu - ausführlich dargestellt, denn die Szenen können nicht fesseln. Die Regie von Stanislav Mosa und Christoph Jilo spult Szene für Szene ab, ohne dass eine Dynamik entsteht. Szene, Song, Bühnenbildwechsel und weiter geht es mit der nächsten Szene. Das erste Aufeinandertreffen von Gerold und Anastasius beispielsweise zeichnet bereits ab, dass sich dieser Konflikt noch verschärfen und essentiell für den Fortgang der Handlung sein wird. Noch später im ersten Akt darf das Publikum mit dem Duett "Wehrlos" zwischen Johanna und Gerold, die erste richtig bewegende Szene genießen. Doch die dadurch aufgebauten Emotionen werden durch das abrupte Ende der jeweiligen Szene ohne wirklichen Übergang gleich wieder ausgebremst. Dummerweise schafft es die Regie auch nicht die Songs fließend in die Szenen zu integrieren, sodass diese zwischenzeitlich ziemlich abrupt eingesetzt wirken.rn
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rnViele Dinge dieser Inszenierung bleiben fragwürdig. Warum wird Reinhard Brussmann als Aeskulapius nicht zu Beginn deutlich als Erzähler etabliert? Stattdessen durchbricht Aeskulapius mitten im Stück plötzlich die vierte Wand. Auch das Finale des ersten Aktes ist unstimmig und verkommt zu einer undramatischen, ausgebremsten Fragwürdigkeit. Der Vorhang fällt, Stille, die Leute sind kurz davor aufzustehen, doch plötzlich und viel zu spät kommen Mönche mit Fackeln durch die Seitentüren in den Saal. Der Vorhang öffnet sich wieder, es findet eine Bücherverbrennung statt, der Vorhang fällt. Diese finale Szene ist weder musikalisch, noch inszenatorisch als große Finalnummer ausgearbeitet, sodass das Publikum mit diesem unwichtigen, undramatischen und schwunglosen Moment in die Pause entlassen wird.rn
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rnDer zweite Akt beginnt mit einer unpassenden, an "Mary Poppins" erinnernden singenden Statue, die wie ein Fremdkörper im Stück wirkt. Fehl am Platz wirkt auch die Darstellung von Papst Sergius, der von der Regie wie eine Karikatur angelegt wird. Dieser erzwungene, slapstickartige Humor passt überhaupt nicht in das Stück, welches im ersten Akt als seriöses Drama aufgebaut wird. Schade, dass wichtige Momente wie die Wahl von Johanna zum Papst oder der Mord an Gerold und auch der finale Tod von Johanna so wenig Platz zum Strahlen bekommen. Da wäre viel mehr Dramatik und Gefühl drin. Trotzdem ist der zweite Akt insgesamt dynamischer und kann mehr begeistern.rn
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rnSo bleibt neben dem begeisternden Cast und den ausdrucksvollen Kompositionen, die an ältere Musicals von Dennis Martin wie "Bonifatius" oder "Elisabeth – Die Legende einer Heiligen" erinnern, ein Bühnenbild, das für die recht kleine Bühnengröße viele atmosphärische Bilder bietet. Eine zentrale, teilbare Treppenkonstruktion bildet in Kombination mit einem Holzgerüst auf der Drehbühne das zentrale Element. Durch weitere ergänzende Requisiten sowie Prospekte und Kulissen, die aus dem Schnürboden herabgelassen werden, entstehen vom mittelalterlichen Kloster bis zum römischen Bordell schnell neue Szenen. Einzig der Einsatz der Drehbühne bremst aus, auch weil in diesen Momenten keine szenischen Übergänge geschaffen wurden und der Fortgang der Handlung häufig zum Erliegen kommt. Die offensichtlich neu eingesetzten Projektionen sind eine gelungene Ergänzung, da durch geschickte Kombination von realem Bühnenbild und Projektionen sowie dem allgemein überzeugenden Lichtdesign stimmungsvolle Szenen entstehen.rn
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rnSelbst wenn man über die kleineren Mängel im Kostüm- und Maskenbild hinwegsieht, und selbst wenn man die stark ans Amateurtheater grenzenden Choreografien – besonders in der Szene "Im Namen des Herrn" – ignoriert, so bleibt der Gesamteindruck, dass "Die Päpstin" einer grundlegenden dramaturgischen und inszenatorischen Überarbeitung bedarf. Ein Hoch auf den Cast, der den Abend rettet und verdient Standing Ovations entgegen nehmen darf.rn
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rnrnrnTransparenzhinweis: Für dieses Musical wurden auch zusätzliche Songtexte verwendet, die von einem Redakteur der Musicalzentrale-Redaktion stammen. Da dieser aber ansonsten an der Produktion nicht beteiligt war, haben wir uns entschieden, die Show trotzdem zu rezensieren.rnrnEine Rezension zur Spielzeit 2011 bzw. 2012 befindet sich weiter unten in der Rubrik "Frühere Besetzungen".
(Text: Maik Frömmrich)

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Kreativteam
Besetzung
Frühere Besetzungen? Hier klicken == Sommer 2019 ==
Johanna - Isabel Trinkaus, Anke Fiedler (Caroline Zins)
Gerold - Mark Seibert, Dennis Henschel (Sascha Kurth, Marcus G. Kulp)
Vater / Papst - Andreas Lichtenberger (Leon van Leeuwenberg)
Anastasius - Christian Schöne (Lutz Standop)
Aeskulapius - Reinhard Brussmann (Leon van Leeuwenberg)
Arsenius / Ratgar - Leon van Leeuwenberg (Stephan R. Przywara)
Fulgentius/ Rabanus - Lutz Standop (Leon van Leeuwenberg, Marcus G. Kulp)
Marioza - Larissa Windegger (Jenny Schlensker)
Gudrun - Caroline Zins (Jenny Schlensker)
Lothar - Marcus G. Kulp (Michael Beck)
Richild - Larissa Windegger (Jenny Schlensker, Juliane Bischoff)
Rabe - Jenny Schlensker (Michelle Tönnies)
Rabe - Sascha Laue (Farid Halim
Ensemble - Isabel Trinkaus, Juliane Bischoff, Giulia Fabris, Marjeta Urch, Larissa Windegger, Caroline Zins, Marcus G. Kulp, Sascha Laue, Michael Beck, André Naujoks, Chadi Yakoub, Farid Halim, Denys Magda
Swings - Jenny Schlensker, Michelle Tönnies, Stephan R. Przywara
Extra-Ensemble - Doreen Sommer, Katharina Peregudov, Julia Vilmar, Jörg Alt, Torsten Paul
=2018=
Johanna - Sabrina Weckerlin, (Anke Fiedler, Tina Haas)
Gerold - Mark Seibert, Dennis Henschel, (Sascha Kurth)
Anastasius - Christian Schöne, (Lutz Standop, Kristian Lucas)
Aeskulapius - Reinhard Brussmann, (Daniele Nonnies)
Arsenius / Ratgar - Daniele Nonnis, (Thomas Christ)
Vater / Papst - Sebastian Lohse, (Thomas Christ, Sascha Kurth)
Fulgentius/ Rabnaus - Lutz Standop, (Kristian Lucas)
Gudrun / Marioza - Anke Fiedler, Larissa Windegger, (Jenny Schlensker)
Lothar - Olaf Meyer, (Michael Beck)
Richild - Larissa Windegger, (Jenny Schlensker, Caroline Zins)
Ensemble - Sharon Rupa, Giulia Fabris, Caroline Zins, Denise Obedekah, Nicole Sydow, Sascha Laue, Michael Beck, Kristian Lucas, Chadi Yacoub, Farid Halim, Andrea Viggiano, Thomas Christ
Swings - Jenny Schlensker, Michelle Tönnies, Stephan R. Przywara, Martin Ruppel
Extra-Ensemble - Doreen Sommer, Katharina Peregudov, Julia Vilmar, Jörg Alt, Torsten Paul
=2015=
Johanna - Sophie Berner, (Isabel Trinkaus)
Gerold - Ron Holzschuh, (Matthias Graf))
Mutter - Isabel Trinkaus, (Karolin Konert)
Anastasius - Lutz Standop, (Sascha Kurth)
Aeskulapius - Claus Dam
Vater - Sascha Kurth
Arsenius - Sebastian Lohse, (Matthias Graf)
Rabanus, Fulgentius - Dietmar Ziegler
Marioza - Larissa Windegger
Lothar, Thomas - Olaf Meyer
Richild - Jenny Schlensker
Ensemble - Tamina Ciskowski, Maximilian Klakow, Yasuko Sunaba, Michelle Tönnies, Linda Stark, Tabea Grün, Philipp Phung, Claus Opitz, Sascha Laue, Michael Beck
Swings - Robert Schmelcher, Tabea Grün
=2014=
Johanna - Sabrina Weckerlin, (Isabel Trinkaus, Karolin Konert)
Gerold - Rob Fowler, (Dennis Henschel)
Anastasius - Lutz Standop, (Dennis Henschel, Sascha Kurth)
Mutter - Isabel Trinkaus, (Jenny Schlensker)
Marioza - Larissa Windegger, (Jenny Schlensker)
Aeskulapius - Claus Dam, (Dennis Henschel, Leon van Leeuwenberg)
Vater - Sascha Kurth, (Dennis Henschel, Leon van Leeuwenberg)
Sergius - Stefan Tolnai, (Dietmar Ziegler)
Rabenus, Fulgentius - Dietmar Ziegler, (Dennis Henschel, Leon van Leeuwenberg)
Arsenuis - Andrea Matthias Pagani, (Dennis Henschel, Leon van Leeuwenberg)
Lothar, Thomas - Michael Scheel, (Dennis Henschel, Leon van Leeuwenberg)
Richhild - Jenny Schlensker, (Larissa Windegger)
Ensemble - Dennis Henschel, Max Klakow, Stefan Tolnai, Karolin Konert, Jasuko Sunabi, Tamina Ciskowski, Linda Stark, Michelle Tönnis
Swings - Robert Schmelcher, Jenny Schlensker
=2013=
Johanna - Sabrina Weckerlin, Sophie Berner, (Anke Fiedler, Tina Haas)
Gerold - Mathias Edenborn, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Anastasius - Lutz Standop, (Sascha Kurth, Léon van Leeuwenberg)
Mutter, Marioza - Anke Fiedler, (Tina Haas, Anna Müllerleile, Jenny Schlensker)
Aeskulapius - Claus Dam, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Vater - Bruno Grassini, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Sergius - Martin Christoph Rönnebeck, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Rabanus, Fulgentius - Dietmar Ziegler, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg, Olaf Meyer)
Arsenius - Frank Bahrenberg, Andrea Matthias Pagani, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Lothar, Thomas - Olaf Meyer, (Sascha Kurth, Léon van Leeuwenberg)
Richild - Anna Müllerleile, (Tabea Grün, Jenny Schlensker)
Ensemble - Lars Rindelaub, Konstantin Zander, Sascha Kurth, Dennis Hentschel, Tabea Grün, Evita Komp, Yasuko Kayamori, Tamina Ciskowski, Tina Haas
Swings - Guido Breidenbach, Stephan R. Przywara, Linda Stark, Jenny Schlensker
=2012=
Johanna - Sabrina Weckerlin, Sophie Berner, (Tina Haas)
Gerold - Mathias Edenborn, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Anastasius - Lutz Standop, (Sascha Kurth, Lars Rindelaub)
Mutter, Marioza - Mara Dorn, (Tina Haas, Jenny Schlensker)
Aeskulapius - Claus Dam, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Vater, Sergius - Kristian Vetter, (Marcus G. Kulp, Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Rabanus, Fulgentius - Dietmar Ziegler, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Arsenius - Andrea Matthias Pagani, (Dennis Henschel, Léon van Leeuwenberg)
Lothar, Thomas, Ensemble - Marcus G. Kulp, (Sascha Kurth, Léon van Leeuwenberg)
Richild, Ensemble - Nadja Weise, (Tabea Grün, Jenny Schlensker)
Johannes, Ensemble - André Haedicke
Theodorus, Ensemble - Konstantin Zander
Rabe, Ensemble - Tabea Grün
Rabe, Ensemble - Yasuko Kayamori
Ensemble - Dennis Henschel, Tina Haas, Sascha Kurth, Lars Rindelaub, Tamina Ciskowski, Evita Komp
Swings - Laura Stecher, Jenny Schlensker, Linda Stark, Guido Breidenbach, Stephan R. Przywara, Markus Wegner
=2011=
Johanna - Sabrina Weckerlin, (Eveline Suter, Alexandra Farkic)
Gerold - Mathias Edenborn, (Dennis Henschel, Nikolas Gerdell)
Anastasius - Christian Schöne, (Niklas-Philipp Gertl, Sascha Kurth)
Mutter, Marioza - Isabel Dörfler, (Petra Roth, Alexandra Farkic, Eveline Suter)
Aeskulapius - Daniele Nonnis, (Dennis Henschel, Nikolas Gerdell)
Vater, Sergius - Norbert W. Conrads, (Marcus G. Kulp, Dennis Henschel, Nikolas Gerdell)
Rabanus, Fulgentius - Dietmar Ziegler, (Dennis Henschel, Nikolas Gerdell)
Arsenius - Jogi Kaiser, (Dennis Henschel, Nikolas Gerdell)
Lothar, Thomas, Ensemble - Marcus G. Kulp, (Sascha Kurth, Nikolas Gerdell)
Richild, Ensemble - Eveline Suter, (Tabea Grün, Alexandra Farkic)
Johannes, Ensemble - Matthias Bollwerk
Theodorus, Ensemble - Lars Rindelaub
Rabe, Ensemble - Niklas-Philipp Gertl
Rabe, Ensemble - Yasuko Kayamori
Ensemble - Dennis Henschel, Sascha Kurth, Lars Rindelaub, Tabea Grün, Evita Komp, Alexandra Farkic
Swings - Janna Blaurock, Wolfgag Schwingler, Petra Roth, Stephan R. Przywara
Die folgende Rezension von Eva Schmidhuber bezieht sich auf die Uraufführung im Juni 2011. Eine Ergänzung zur Spielzeit 2012 finden Sie weiter unten.
Die Geschichte über die Päpstin Johanna - teils historisch korrekt, teils frei erfunden - beginnt in der Kindheit. Hier wird bereits klar, welch problematisches Leben Johanna von Anfang an führen muss. Frauen spielen in der mittelalterlichen Gesellschaft nur eine untergeordnete Rolle. Während ihr Bruder Johannes auf die Domschule gehen soll, steht dies Johanna nicht zu.
Doreen Sommer stellt die wissbegierige, kluge Johanna gut dar, nur fällt sie manchmal aus der Rolle und vergisst z.B. eine entsprechende Körperhaltung einzunehmen, wenn sie selbst nicht im Mittelpunkt steht. Wenn sie rollenbedingt zeigen soll, über welches Wissen Johanna verfügt, spricht sie schneller, so dass man Schwierigkeiten hat, ihr zu folgen. Dennoch gewinnt sie das Publikum für sich und erntet mehrmals Szenenapplaus. Mark Möller als kleiner Johannes spricht etwas undeutlich, was jedoch gut zu seiner Rolle als weniger intelligenter Bruder Johannas passt. Marcus Kulp, der die Rolle des tyrannischen und konservativen Vaters unmissverständlich und kompromisslos verkörpert, steht Isabel Dörfler als liebevolle Mutter gegenüber. Besonders ergreifend ist der Abschied zwischen Johanna und ihrer Mutter, der rein durch Mimik und Gestik dargestellt wird.
Zur selben Zeit veranschaulicht Arsenius seinem Sohn Anastasius, welcher Mittel man sich in der Welt des Adels bedienen muss, um darin bestehen zu können - selbst wenn dabei Blut fließt. Das eindeutige Ziel des Vaters ist es, seinen Sohn auf den Papstthron zu bringen. Christian Schöne spielt den Anastasius einerseits als arroganten, sich selbst überschätzenden Schnösel, andererseits als zunächst vom Vater abhängigen, unreifen Sohn. Diese Charakterzüge wandeln sich im Laufe des Stücks je näher er dem Thron kommt. Letztendlich wendet er sich gegen seinen Vater. Den kaltblütigen, manipulativen, jedoch rationell denkenden Arsenius präsentiert Nikolas Gerdell glaubhaft.
Markgraf Gerold und seine Frau Richild nehmen Johanna bei sich auf, und Gerold (überzeugend gespielt von Dennis Henschel) verfällt der heranreifenden jungen Frau immer mehr. Seine eifersüchtige Ehefrau nimmt man der zu aufgesetzt agierenden Tabea Grün nicht ganz ab. Erst als sie später Johannas Hochzeit mit dem Sohn des Hufschmieds initiiert, ist Grün voll in ihrem Element.
Doch Richilds Plan geht nicht auf, denn während der Trauung stürmen Normannen in die Kirche und ermorden die komplette Hochzeitgesellschaft. Nur Johanna überlebt. Da ihre bisherige Existenz zerstört ist, nimmt sie die Identität ihres Bruders Johannes an und wird im Schutze des Klosters Fulda zu einem angesehenen Arzt. Später schafft sie als Mann getarnt den Sprung ins hohe Kirchenamt, Ein Machtkampf mit Anastasius beginnt, in den auch Arsenius, Gerold sowie die Kurtisane Marioza (Isabel Dörfler in einer Doppelrolle) verstrickt sind. Durch die gesamte Geschichte führt erzählend und erläuternd Daniele Nonnis als Gelehrter Aeskulapius. Gleichzeitig tritt er als väterlicher Freund und Beschützer Johannas auf.
Die erwachsene Johanna spielt Sabrina Weckerlin. Gesanglich und schauspielerisch souverän, stellt sie die Entwicklung von der jungen, verliebten Frau über den als Mann verkleideten Arzt bis hin zum verantwortungsvollen Papst dar.
Leider gelingt es der Maske (Andrea Kucerova) nicht, das Schauspiel mancher Darsteller zu unterstützen. Während Johanna als erwachsene Frau eindeutig älter aussieht als im Kindesalter, verändern sich andere Figuren wie Gerold und Richild optisch nicht.
Die Darsteller überzeugen zwar rundum, jedoch sind die Mikrophone (Johannes Lowien) manchmal übersteuert, tiefe Töne sind schlecht hörbar, hin und wieder knackst es, was in einigen Szenen leider von der Handlung ablenkt. Die Beleuchtung (David Kachlir) ist auch nicht immer perfekt. Vereinzelt stehen die agierenden Darsteller im Schatten. Das Bühnenbild (Christopher Weyers) wird mit Hilfe einer Drehbühne verändert - je nach Szene sieht man eine große Treppe, die man in der Mitte teilen kann, auf der anderen Seite werden Schauplätze gezeigt, für die eine flache Ebene erwünscht ist. Wird die Drehbühne bewegt, hört man ein lautes Knarren, was die Stimmung in geheimnisvollen und dunklen Szenen noch unterstützt. Ansonsten ist dieses Geräusch eher störend.
Stanislav Moša gelingt es, dem Publikum den historischen Stoff authentisch und logisch aufgebaut näherzubringen. Die Kostüme (Andrea Kucerova) sind ebenfalls zeitgemäß. Ein kleiner Kritikpunkt: Tanzende Nonnen und Mönche gehören wohl eher in Produktionen mit modernen Themen, wenngleich die Choreographien (Julia Poulet) ansonsten sehr ansprechend sind.
Dieses neue Musical bietet durchaus eingängige Lieder, jedoch hat man mehrmals das Gefühl, die eine oder andere Melodie schon einmal gehört zu haben. Wer „Bonifatius“ und „Elisabeth – Die Legende einer Heiligen“ gesehen oder gehört hat, erkennt eindeutig die Handschrift von Dennis Martin. Auch der dramaturgische Aufbau des Stücks ist ähnlich: Es geht um eine historische Figur, die im inneren Zwiespalt steht, sich einsam, allein und heimatlos fühlt. Es gibt einen der Hauptfigur wohlgesonnenen Erzähler, der durch die Geschichte führt, einen Gegenspieler mit Familienkonflikt und eine dramatische Liebesgeschichte.
Insgesamt erlebt der Zuschauer hier eine unterhaltsame Show, an der darstellerisch kaum etwas auszusetzen ist. Über die technischen Probleme kann man hinwegsehen. Die Spielfreude der Darsteller und der wiederkehrende Bezug zu Fulda reißen das Publikum mit.
(Text: Eva Schmidhuber)
Nachtrag zur zweiten Spielzeit im Jahr 2012.
"Die Päpstin" legt offenbar eine erfolgreiche zweite Saison hin: Laut Veranstalter waren 2012 in Fulda 99 Prozent der Tickets ausverkauft. Für die erste "Auswärtsserie" in Hameln waren vor dem Start bereits zwei Drittel der Karten weg. Der Erfolg dürfte auch dem starken Ensemble zu verdanken sein. In der besuchten Vorstellung in Hameln (nach Abschluss der langen Spielserie in Fulda, nachmittags an einem heißen Sommertag) wirkt die Produktion immer noch frisch, das Ensemble spielfreudig.
Sabrina Weckerlin in der Titelrolle ist allein das Eintrittsgeld wert. Kraftvolle Höhen haben auch andere. Was Weckerlins Stimme so besonders macht, sind die ausdrucksstarken Tiefen, die klingen, als sei noch ein zweiter, dunklerer Ton dazugemischt. Dazu noch das intensive, konzentrierte Schauspiel: eine tolle Leistung.
Neu dabei ist Lutz Standop als Anastasius. Er legt den karrierebewussten Jüngling ein wenig tuffig an, ohne ihn zur Karrikatur zu überzeichnen. Das passt gut, weil es den Hochmut transportiert und plausibel macht, warum man Anastasius durchaus unterschätzen kann. Kristian Vetter wirkt als Johannas Vater mit oft von Wut verzerrtem Gesicht aufgesetzt, aber das ist wohl auch der eher eindimensionalen Rolle geschuldet. Der Aeskulapius von Claus Dam ist das krasse Gegenstück - und dermaßen von Güte und Weisheit erfüllt, dass es schon wieder anstregend ist (insbesondere bei dem pathetischen Sprechteil im Finale).
Trotz kleiner Schwächen und des Mankos, dass die Musik aus der Konserve kommt (und deshalb steriler wirkt als Livemusik): auch in der zweiten Spielzeit eine lohnenswerte Show.
(Text: Robin Jantos)
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 25 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    32076 Kein Live Orchester, und abgehackte Szenen
19.08.2019 -

bmgfan2010 (2 Bewertungen, ∅ 3 Sterne)
    31999 Freude auf Fulda
19.03.2019 - Achhhhh ich freue mich auf Sabrina!
Das wird eine mitreißende packende Musical Show.

Sunshine2006 (4 Bewertungen, ∅ 1.8 Sterne)
    31835 Sabrina Weckerlin in dieser Rolle muss man gesehen haben
21.06.2018 - Ich hatte das Vergnügen die Abendshows am 15. + 16.06.2018 zu sehen und bin begeistert. Besonders von Sabrina Weckerlin, die ich in 2014 schon grandios fand, hat sich nochmals gesteigert. Auch die junge Darstellerin der Johanna war sehr gut gespielt. Klasse auch Lutz standop mit "Hinter hohen Klostermauern". Die neuen Projektionen haben gut gefallen, besonders der Blick auf das alte Fulda. Davon gerne mehr.
Zu der obigen Kritik:
Brussman als Erzähler durchgängig hätte auch mir besser gefallen.
Den alten Papst fand ich nicht gut dargestellt. Die sprechende Säule braucht man nicht wirklich, hat aber für manchen Lacher gesorgt.
Wunsch für die Zukunft:
Bitte von der Päpstin einen Livemitschnitt als CD oder besser noch DVD.

Lisa09 (28 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne)
    30591 Hat mir gut gefallen
17.11.2014 - Päpstin ist ein sehr starkes Musical. Tolle eure auf der Bühne. Hab es in München damals gesehen. Großes Lob an Alle.

johanna Müller (5 Bewertungen, ∅ 3.4 Sterne)
    30412 Sehr begeistert
24.06.2014 - Ich kannte weder Buch noch Film, nur 2 Lieder (von der Sommernacht des Musicals) und war sehr begeistert von der Aufführung. Sabrina Weckerlin und Rob Fowler als Gerold waren fantastisch, auch Claus Dam als Äskulapius hat mir ausgesprochen gut gefallen, aber auch die Ensemble-Darsteller waren alle sehr gut. Bühnenbild toll gelöst, die Geschichte sehr spannend und dramatisch, am Ende musste ich dann doch tatsächlich etwas heulen.....
Kleine Minuspunkte für die "revueartig" tanzenden Nonnen und Mönche, fand ich nicht soo passend und bei "Wehrlos" (obwohl es mein Lieblingslied ist)habe ich sofort an Elphaba und Fiyero mit "Solang ich dich hab" aus Wicked denken müssen, die Szene, nicht der Song, waren einfach zu ähnlich.
Insgesamt aber ein wirklich schöner Nachmittag im Schlosstheater Fulda (Nachmittagsvorstellung 22.6)

    30408 München, Prinzregententheater
20.06.2014 - Ich hatte Anke Fiedler als Johanna und Matthias Edenborn als Gerold. Ich muss sagen: es war toll.
Die Lieder sind toll, die Kulisse ist schön. Ein tolles Musical. Trotz einer Panne (das Licht ging an, der Vorhang schloss sich) habe ich den Abend sehr genossen

LiveinTheater (99 Bewertungen, ∅ 3.7 Sterne)
    29700 Toll mit Ausnahmen
29.08.2012 - Die Päpstin ist eine grundsolide typische Musicalproduktion. Die Cast kann in weiten Teilen enorm überzeugen. Insbesondere Sabrina Weckerlin, Mathias Edenborn und Claus Dam sind eine Wucht.
Das große Manko an der Produktion ist allerdings die Textverständlichkeit vor allem in den Ensembleszenen. Desweiteren wirken die Choreografien teilweise sehr austauschbar.
Die Drehbühne ist ein geeignetes Element, allerdings dreht sie sich doch recht langsam, sodass einige Übergänge recht schleppend wirken.
Insgesamt lohnt sich der Besuch allein schon wegen der großartigen Solisten. Allerdings merkt man der Produktion von Seiten der Technik an, dass es keine der ganz großen Produktionen ist.

Athos (4 Bewertungen, ∅ 3.8 Sterne)
    29693 Tolles Musical
22.08.2012 - Nach wie vor ein tolles Musical. Aber schon irgendwie widersprüchlich, dass der Autor Robin Jantos ausgerechnet die Musik aus der Konserve als Manko darstellt. Hat er mit Teufelsmoor nicht selbst ein Musical geschrieben, bei dem die Musik nur aus der Konserve kommt. Aber da wirkt das wahrscheinlich nicht steril.

Sommerloch (erste Bewertung)
    29690 PERFEKT
21.08.2012 - Auch im 2. Jahr überzeugt die Inszenierung mit eingängigen Liedern und extrem guter Cast!
Da freut man sich über die Meldung einer 3. Spielzeit in Fulda - 2013

Wicked-Freak (30 Bewertungen, ∅ 3.4 Sterne)
    29207 Ich bin gegangen
05.08.2011 - Ich erwarte von einer Produktion keinerlei Perfektion, denn schließlich sind kleine Fehler auch immer unterhaltsam. Jedoch was mir bei der Vorführung geboten wurde, das fällt leider nicht in diese Kategorie. Den Darstellern möchte ich an dieser Stelle keinerlei Kritik an den Kopf werfen. Alleine das künstlerische Team aus Musik, Regie, Choreografie, Bühne und Licht hat mich dazu bewegt frühzeitig das Theater zu verlassen. 1. Bühne: Ich weiß sie wird viel gelobt und auch ich fand das Bühnenbidl schön. Nur leider ist es für den Raum viel zu groß geraten. Die Darsteller müssen immer an der Bühnenkante spielen. Tiefe und Weite des Raums kann überhaupt nicht genutzt werden, was für einige Lieder durchaus sinnvoll gewesen wäre. 2. Choreografien: Sie sind nett und leider nicht mehr. Immer wieder sieht man die selben Schritte - alles wiederholt sich und geht nciht über das Niveau einer Choreografie für eine Fastnachtsveranstaltung hinaus. Ich war sogar stellenweise peinlich berührt. 3. Musik: Die Übergänge zu manchen Liedern (z.B. Mord zu Beginn des Stücks) waren so schlecht komponiert und Fehl am Platz, dass ich das Gefühl von fremdschämen empfunden habe. Die restlichen Lieder sind leider auch nicht sehr eingängig und erinnern zu stark an frühere Spotlight Produktionen. Weiter find ich es furchtbar wenn offensichtlich soviel vom Band kommt. Die komplette Musik, der Jungenchor und auch der Mönchschor usw.... Da Frage ich mich wirklich für was ich Eintritt zahle. 4. Lichtdesign war ganz ok.
Alles in allem muss ich sagen: Hut ab vor den Darstellern, dass sie das durchgezogen haben. Ich hätte mich bei einer solchen Inszenierung nicht freiwillig auf die Bühne gestellt.

Dalzinea (erste Bewertung)
    29202 Berührend
01.08.2011 - Eine berührende Story, Musik voller Ohrwürmer und eine großartige Sabrina Weckerlin in der Hauptrolle. Für mich das beste Musical, das ich in den letzten 12 Monaten gesehen habe (und das waren einige).

fleurdelys (3 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne)
    29183 Besser als gedacht
30.07.2011 - Gerade im Vergleich zu den beiden vorherigen Produktionen war ich positiv überrascht. Eine spannende Geschichte, die auch für nicht Vorgebildete leicht verständlich war. Ein tolles, vielleicht etwas zu volles/erdrückendes, aber doch sehr dienliches Bühnenbild. Schöne hitorisierende Kostüme (evtl. hätte man auf den Reißverschluss verzichten können) und eine eingängige Musik, die zwar schon den Vorgängern ähnelte, aber einen Stil zu haben, ist ja erlaubt. Leider haute mich die Produktion trotzdem nicht um, was eindeutig an den Darstellern oder der fehlenden Personenregie lag. Durch die Bank konnten alle Anwesenden gut singen, aber das Schauspiel lag kaum einer/-m. Entweder wurde schrecklich übertrieben (Arsenius ständiges Umhang-Gewedel und in Pose stellen à la Jorge Gonzales) oder so an einer Rolle vorbei gespielt (Johannas Vater), dass man ein bißchen an Fremdschämen heranreichte. Die anderen, die es vielleicht besser gekonnt hätten, hatten aber wohl keine Lust sich entweder der Rolle unterzuordnen (Frau Weckerlin, die eben immer Frau Weckerlin war und nicht mal versuchte einen Mann zu imitieren) oder durch die Rolle selbst nicht die Möglichkeit zur spielerischen Entfaltung, wie Herr Edenborn. Also Idee gut, technische Umsetzung gut, Spielerisch noch viel Luft nach oben!

Lorenz (55 Bewertungen, ∅ 3.5 Sterne)
    29175 Tolles Musical
27.07.2011 - Für mich war es die erste Spotlight Produktion die ich gesehen habe und ich bin restlos begeistert. Ich habe mich vorher nicht über das Musical informiert, ich kannt weder das Buch noch den Film. Auch die Musik zum Musical war mir vorher nicht bekannt. Aber ich ging hinterher total überzeugt von dem Stück aus dem Theater. Ich finde auch ohne das man den Film und das Buch kannte, konnte man der Handlung immer gut folgen. Auch die Musik zu diesem Musical finde ich überaus gelungen ein paar Lieder bleiben einem sofort im Ohr.
Besonders hervorheben möchte ich Sabrina Weckerlin als Päpstin, Mathias Edenborn als Gerold, Isabel Dörfler als Mutter/Marioza und Daniele Nonnis als Aeskulapius. Aber auch der Rest der Cast war richtig gut drauf.
Auch wenn ich mir zuvor nicht wirklich etwas unter dem Stück vorstellen konnte bin ich restlos begeistert und hoffe das ich das Stück nochmals sehen kann.

Musicalfan86 (39 Bewertungen, ∅ 4.5 Sterne)
    29143 Päpstin auch ohne Sabrina sehenswert!
18.07.2011 - Wir waren am 16. Juli in der Nachmittagsvorstellung und hatten Alexandra Farkic als Johanna - und wir haben Sabrina Weckerlin wirklich nicht vermisst. Stimmlich und auch schauspielerisch hat uns der gesamte Cast sehr gut gefallen. Alles sehr schöne ausdrucksstarke Stimmen. Einen richtigen Ohrwurmtitel gab es nicht, aber Musik und Lieder waren sehr ansprechend und abwechslungsreich, so dass wir das Stück sehr unterhaltsam fanden. Musikalisch erreicht es nicht das Niveau eines Bonifatius, aber es ist doch weitaus ansprechender als beispielsweise Elisabeth von Thüringen aus dem gleichen Genre. Sehr gut gefallen hat uns auch der Einsatz der beiden Raben als Element für die heidnische Götterwelt.

besuchimzoo (5 Bewertungen, ∅ 3.2 Sterne)
    29140 Herovrragende Cast
17.07.2011 - Tolles Stück mit einer klasse Cast in allen wichtigen Rollen, man sollte sich aber vielleicht vorher mit Buch oder Film beschäftigen.
Schade finde ich, dass es auch weiterhin in Fulda nur Musik vom Band gibt. Es fehlt mir dabei irgendwie der letzte Funke, der dann auch nicht überspringen will. Ich hoffe, dass das Theater sich das irgendwann überlegt, die Eintrittspreise, die absolut in Ordnunng sind, um ein paar Euro anzuheben und dafür mit Liveorchester zu spielen. Dann gäbe es 5 Sterne meinerseits, so einen Abzug.

andycibis (26 Bewertungen, ∅ 3.7 Sterne)
    29135 Immer wieder!
14.07.2011 - Ich habe das Musical mittlerweile 4 mal gesehen und bin immer wieder neu begeistert. Die Lieder sind phantastisch, die Darsteller überzeugen, ob Ensemble oder Solisten. Herausragend war für mich Dennis Henschel in der Rolle des Gerold. Fazit: ich werde mir das Stück mit Sicherheit noch einmal ansehen!

Musicalfreund (3 Bewertungen, ∅ 4.7 Sterne)
    29134 Widerspruch
13.07.2011 - Ich muss meinem Vorschreiber widersprechen, denn ich finde die Musik alles andere als simpel oder eintönig, im Gegenteil. Da sind wirklich schöne Balladen genauso vorhanden wie fetzige Uptempo-Nummern und dramatisch-rockige Passgagen. Was ich allerdings teile ist die Kritik an den Szenewechseln, da ist man wirklich mehr von Spotlight gewohnt, da war der Tschechische Regisseur wohl der Meinung, nachbessern soll jemand anderes. Angeblich ist man ja werst kurz vor der Premiere mit dem Bühnenbild fertig geworden, aber warum bessert man dann nicht sofort nach der Uraufführung nach? Daher ziehe ich einen Stern ab.
Ansonsten finde ich die Geschichte hervoragend umgesetzt und nachvollziehbar. Ich habe eine Show gesehen, in der von der Erstbesetzung wohl nur Sabrina und Isabel Dörfler gespielt haben, aber ich fand die Alternates bei meiner Vorstellung hervorragend, allen voran Dennis Henschel als Radames und auch den Vater von Johanna. Das Publikum war hellauf begeistert und belohnte das Ganze mit langen stehenden Ovationen. Es ist sicher nicht perfekt, aber schon sehr gut und mit Sicherheit höchst unterhaltsam.

SusiZett (3 Bewertungen, ∅ 2.3 Sterne)
    29111 Allerdings nur mit der Erstbesetzung
02.07.2011 - Wir waren bereits 2 mal in der Show.Großartige Musik!Wir haben uns total auf unseren 2 Besuch gefreut aber leider war am Mittwoch den 29.6 die 2 Besetzung der Johanna zusehen.
Schauspielerisch war es sehr weit entfernt von der Sabrina und gesanglich reicht es unserer Meinung nicht für eine Hauptrolle.Hätte man da nicht wen besseres finden können.Also wenn ihr hingeht,achtet auf die Besetzung!

Elphaba1 (erste Bewertung)
    29110 Leider sehr schwach...
02.07.2011 - Ich erwarte in einem Musical keine Perfektion. Jede Inszenierung darf ihre Mängel und Probleme haben, solange sie im Rahmen bleiben und der allgemeine Eindruck ein Positiver ist. Auf die Päpstin hatte ich mich sehr gefreut, da der Stoff einiges hergeben kann, und die Spotlight Produktion einen sehr guten Ruf hat. Was da jedoch derzeit in Fulda geboten wird, ist wirklich ausgesprochen enttäuschend.
Als eindeutigen Pluspunkt der Inszenierung ist das Bühnenbild zu nennen, welches aufwändig (Drehbühne mit Treppenelementen + fahrbare Prospekte) und gut durchdacht ist. Es lässt sich relativ schnell zu neuen Szenerien umwandeln und eröffnet zumindest theoretisch der Regie viel Raum für eine abwechslungsreiche Inszenierung.
Diese Möglichkeit wird nur leider nicht genutzt. Die Darsteller können einem fast leid tun, wie sie so von der Regie allein gelassen werden ... in den Szenen wird merklich viel improvisiert - das gelingt einigen Darstellern recht gut, andere scheinen eher orientierungslos in ihrer Darstellung zu sein und hätten mehr Input seitens der künstlerischen Leitung gebrauchen können. Ein großes Manko sind hier auch die Übergänge zwischen den Szenen. Es herrscht häufig lange Momente Stille im Zuschauerraum, in denen nichts zu hören ist als die ziemlich laute Drehbühne. Dass die Drehbühne eine gewisse Zeit braucht, ist verständlich, aber mit einfachen Mitteln wie einer kurzen Umbaumusik könnte man schon viel mehr Fluss in die Handlung bringen, ohne die Zuschauer nach jeder Szene wieder aus der Stimmung (soweit vorhanden) zu reißen.
Was die Musik angeht, so plätschert sie meist gefällig vor sich hin und erinnert häufig viel zu sehr an die Vorgängerproduktionen von Spotlight, die aus der Feder des gleichen Komponisten stammen. Die meisten Lieder funktionieren nach einem einfachen Strophe-Refrain-Bridge-Prinzip, wobei jeder Song durch gefühlt unendliche Wiederholungen des Refrains künstlich in die Länge gezogen wird. Manchen Liedern gereicht das sogar zum Vorteil, anderen eher nicht - so klingt etwa bei "zum Ruhme der Familie" die Strophe vielversprechend, der Refrain hört sich dann aber doch eher an wie die Titelmelodie einer Gameshow im Privatfernsehen. (Das wäre doch mal was für eine Neuauflage von "Familienduell!?") Vor allem für Ensembleszenen hat der Komponist aber überhaupt kein Händchen. Zwar tut das Ensemble sein Bestes, aber die Komposition ist nichtssagend und die absolut unpassende Choreographie tut ihr Übriges dazu, dass man sich eher in einer Parodie wiederzufinden glaubt, als in einem ernst gemeinten Musical. Die Balladen sind da schon wesentlich angenehmer - hier finden sich auch 2-3 wirklich gute Lieder. Vor allem die Stücke, die Sabrina Weckerlin (mutmaßlich) auf den Leib geschrieben wurden, geraten - nicht zuletzt durch ihre starke Stimme und überzeugende Darstellung - zu den Highlights des Abends. Auch Dennis Henschel als Gerold macht sängerisch und schauspielerisch eine sehr gute Figur. In den weiteren Rollen und im Ensemble finden sich durchaus noch einige weitere talentierte und fähige Darsteller, nur haben sie fast alle unter den oberflächlichen Rollenprofilen und den flachen Dialogen zu leiden.
Insgesamt muss ich zusammenfassen, das sowohl Buch (der Stoff gäbe ja einiges her) als auch Inszenierung zwar gute Ansätze aufweisen (so ist etwa der Wechsel von der jungen zur erwachsenen Johanna gut gelungen), aber beides noch mehr als nur ausbaufähig ist. Aus dem Stoff, den die Romanvorlage hergibt, ließe sich mit Sicherheit ein phantastisches Musical zaubern, nur davon ist man in Fulda leider noch weit entfernt. Positiv im Gedächtnis bleiben schließlich nur das Bühnenbild und die Hauptdarsteller, das sonstige künstlerische Niveau des Kreativteams (vor allem was Regie und Choreographie angeht), lässt nur leider sehr zu wünschen übrig. Schade.

Pecoraia (4 Bewertungen, ∅ 3.8 Sterne)
    29097 Tolle Show, berührende Story
25.06.2011 - Wir haben vor unserem Besuch weder den Roman gelesen, noch dem Film gesehen. Unserer Meinung nach war die Handlung trotzdem gut verständlich. Tolle Abwechslungsreiche Musik. Uns hat die Show auf jeden Fall berührt.

Kessy05 (4 Bewertungen, ∅ 5 Sterne)
    29087 fantastisch bewegende Show
08.06.2011 - Ich habe mir am 4.6.2011 die Show und bin total begeistert.
Es ist immer schwierig Bücher zu verfilmen oder auf die Bühne zu bringen, aber ich persönlich finde, dass es Spotlight super gut gelungen ist.
Die Länge des Stückes empfinde ich nicht zu lang, Stage Musicals gehen genausolang !
Auch wenn natürlich einige Handlungsstränge und Figuren vom Buch ausgelassen wurden, wurde Johannas Geschichte glaubhaft und plausibel erzählt.
Das Publikum wird mit auf eine Reise ins Mittelalter genommen, es liebt und leidet mit Johanna.
Sabrina Weckerlin spielt die Rolle der Johanna nicht einfach nur, sie lebt sie !
In meiner Show haben viele im Publikum geweint, weil sie so bewegt vom Leben der Päpstin waren.
Die Handlung des Stückes wird von den unglaublichen Darstellern getragen, Christian Schöne, Walter Ziegler, Sabrina Weckerlin sind ohnehin feste Größen in der Besetzung bei Spotlight. Gutes bewährt sich eben ! Isabell Dörfler ( Mutter Johanna/Mariosa) hat mir sehr gut gefallen, sehr schöne Stimme. Stimmlich überrascht hat mich auch Mathais Edenborn. Daniele Nonnis als Aeskulapius hat eine super authentische Darbietung abgeliefert.
Das Ensemble ist ebenso klasse, fantastischen Chorgesängen und Einzelparts sind die Abrundung des Stücks. Die Choreographie ist sehr modern, was ich nicht störend empfinde, sondern sehr erfrischend.
Mit der Musik und Texten, werden die Szenen und Figuren perfekt in Szene gesetzt. Und gerade Szenen, wie z.B. wo Johanna ihrem toten Bruder entkleidet um sich die Mönchkutte anzuziehen, ist musikalisch genial unterstrichen. Die Songs in diesem Stück sind perfekt arangiert und haben damit absoluten Ohrwurmcharakter. Spotlight hat sich mit diesem Stück selbst übertroffen und ich werde garantiert zum Wiederholungstäter ;-)
Spotlight steht für gute Musicals zu erschwinglichen Preisen, da sollten sich andere ein Beispiel nehmen !

Schnupfenhamster (erste Bewertung)
    29085 Tolle Geschichte, tolles Bühnenbild
07.06.2011 - Ich kann mich ebenfalls nicht dem Vor-Vorschreiben anschließen. Ich kannte das Buch auch nicht und konnte dennoch mühelos und sehr gespannt der Handlung folgen. Ich war ebenfalls begeistert vom Bühnenbild, dem Licht, der tollen und abwechslungsreichen Musik sowie den Künstlern, wobei ich auch der Meinung bin, dass gerade die Nebenrollen hervorragend besetzt waren. Einzig die regie erschien mir fragwürdig, denn die Übergänge, gerade im ersten teil, waren teilweise gar nicht vorhanden oder dilettantisch. Auch hätte man aus vielen "Konfrontationsszenen" sicherlich noch mehr Effekte heraus kitzeln können. Doch es spricht für das Gesamtpaket, dass es trotz dieser eher schwachen Regie ein faszinierender und spannender Abend war.

NordlichtHB (32 Bewertungen, ∅ 3 Sterne)
    29080 Erste Premiere
06.06.2011 - Zum ersten Mal durfte ich bei der Weltpremiere eines Musicals dabei sein und war total begeistert!
Nicht anschließen kann ich mich dem Kommentar, dass man, wenn man das Buch bzw. den Film nicht kennt, das Musical nicht verstehen kann. Ich habe weder Buch gelesen noch Film gesehen und bin dennoch bei der Handlung - auch im 2. Teil - sehr gut mitgekommen.
Schade finde ich, dass in den Medienberichten leider viel zu häufig nur die Rolle der Johanna hervorgehoben wird. Das Musical wird von sämtlichen Darstellern getragen und hier gibt es einige sehr sehr gute Künstler die durch ihren Einsatz das gesamte Musical erst zu dem machen, was es ist. Nicht zu vergessen, auch alle, die im "Hintergrund" arbeiten. Auch das Bühnenbild ist toll der Handlung angepasst.
In jedem Fall werde ich mir noch mehr als einmal dieses außergewöhnliche und sehr interessante Musical in Fulda ansehen.

orlandito2000 (erste Bewertung)
    29079 Problematische Romanadaption
06.06.2011 - DIE PÄPSTIN ist die Adaption von Donna W. Cross Kraut-und-Rüben-Roman, der unbekümmert Mythen, Dichtung und Historie durcheinander wirbelt.
Cross hat einen epischen Wälzer geschrieben, der sich über viele Jahre hinzieht, eine große Anzahl von Personen auftreten lässt, ein pralles Sittenbild des Mittelalters zeichnet, Machtpoker und -missbrauch innerhalb des Kirchenapparats beleuchtet und den fiktiven Lebenslauf der Johanna von ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod erzählt. Ziemlich viel Stoff für ein Musical von 3 Stunden. Zuviel! Hier scheitert die Bühnenadaption.
Der erste Akt kann noch relativ zusammenhängend und plausibel die Kindheit und Jugend von Johanna nacherzählen. Der zweite Akt ist nur noch eine fragmentarische (für Zuschauer die Buch und Film nicht kennen), schwer nachzuvollziehende Nummernrevue: Reise nach Rom, beruflicher Aufstieg, Intrigen, Fall, erneuter Triumph, tragisches Ende. Vieles wird nur angedeutet. Der Zuschauer muß die Lücken mit angelesenem Wissen ausfüllen oder ahnungslos zurückbleiben.
Da soviel Stoff in so wenig Zeit untergebracht werden muß, bleiben viele Charakterisierungen unterentwickelt. Johanna und ihr Gegenspieler Anastasius kommen dabei noch am besten weg. Alle anderen Rollen sind nur als Staffage und Stichwortgeber angelegt, um die Handlung möglichst schnell voranzutreiben.
Positiv fallen die gelungenen Liedtexte Johannas auf. Dennis Martin hat immer wieder wunderbare Bilder gefunden, um ihr Innenleben gefühlvoll, aber ohne falsches Pathos mitzuteilen.
Unterstützt wird das ganze von seiner zweckdienlichen Komposition.
Musical-Pop und jede Menge Balladen, Balladen, Balladen können das Rad zwar nicht neu erfinden, treffen aber meistens den richtigen Ton und schmeicheln sich auch in die Gehörgänge.
Diesmal hatte Spotlight ein pralles Budget von 1,4 Mio. Euro als Produktionsetat. Das sieht man vor allen Dingen an dem großartigen Bühnenbild. Eine bühnenfüllende, variable Drehkonstruktion, zahlreiche Prospekte, Hintergrundprojektionen und aufwendige Requisiten lassen die vielen Unterschiedlichen Schauplätze des Mittelalters glaubhaft auferstehen.
Leider wird die Wirkung durch das seltsam unpassende Lichdesign immer wieder gestört. Jede zweite Szene wurde bonbon-bunt ausgeleuchtet und ertrinkt im Disco-Nebel. Leider ein sehr unpassender Stilbruch.
Ebenso wie die meistens viel zu modernen Choreografien. Jazz Dance und Aerobic im Mittelalter? Thema leider verfehlt!
Ein Markenzeichen von Spotlight sind ihre Besetzungen.
Wie schon in den Vorgängerproduktionen stehen namenhafte Musicalkünstler und Laien (die so gut sind, dass diese Bezeichnung eigentlich eine Beleidigung ist) auf der Bühne.
Angeführt wird das Ensemble von Sabrina Weckerlin. Stimmlich top, schauspielerisch intensiv, eine einwandfreie Leistung.
Christian Schöne schmeist sich geradezu exzessiv in die Rolle des Anastasius. Gesanglich und schauspielerisch mitreissend und voller Energie.
Matthias Edenborn, Isabel Dörfler, Daniele Nonnis, Norbert W. Conrads, u.a. versuchen das Beste, um ihren nur schemenhaft gezeichneten Figuren Leben einzuhauchen.
DIE PÄPSTIN ist ein lobenswerter Versuch, den internationalen Bestseller für die Musicalbühne zu adaptieren. Leider scheitert die Bearbeitung an der epischen Breite der Romanvorlage. (Meiner Meinung nach ist diese Vorlage eigentlich ungeeignet für ein Musical.)
Der Rest der Inszenierung hält sich auf einem hohen professionellen Niveau (mit dem einen oder anderen kleinen Abstrich).
Trotzdem ist DIE PÄPSTIN wieder ein großer Erfolg für Spotlight. Ausverkaufte Vorstellungen und der lautstarke Jubel des Publikums sprechen für das Musical und seinen Unterhaltungswert.

kevin (198 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne)
    29077 Einfach super!
05.06.2011 - Es ist einfach eine tolle Show, vor allem natürlich wegen der Besetzung, wo jeder Charakter super besetzt ist! Alle Darsteller sind super, egal ob sie eine große oder eine kleinere Rolle haben, auch die Kinder! Die Musik ist einfach super! Jedes Lied ist einzigartig, ob Ensemblesummer, Duett oder Solo!
Die Kostüme passen prima und das drehbare Bühnenbild ist eine absolute Steigerung!
Einen Punkt muss ich jedoch abziehen, da das Stück mit 2h 45 Minuten eindeutig zu lang ist! Eine etwas kürzere Spieldauer und es wäre ein Geniestreich gewesen!
Ich empfehle es aber auf jeden Fall! Es ist echt sehr gut geworden!

Jana1982 (erste Bewertung)

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Die Kriterien für unsere Kurzbewertungen (Stand: Dezember 2014)
Buch*: Ist die Handlung in sich schlüssig? Kann die Story begeistern? Bleibt der Spannungsbogen erhalten oder kommt Langeweile auf?
NICHT: Besonderheiten der konkreten Inszenierung des Theaters.
Kompositionen*: Fügen die Kompositionen sich gut in das Stück ein? Haben die Songs Ohrwurmcharakter? Passen die gewählten Texte auf die Musik? Transportieren Text und Musik die selbe Botschaft?
NICHT: Orchestrierung, Verständlichkeit des Gesangs der Darsteller in der aktuellen Inszenierung.
* werden nur bei neuartigen Produktionen (z.B. Premiere, deutsche Erstaufführung usw.) vergeben
Inszenierung: Wie gut wurde das Stück auf die Bühne gebracht? Stimmen die Bilder und Charaktere? Bringt der Regisseur originelle neue Ansätze ein?
NICHT: Wie gut ist die Handlung des Stücks an sich oder die mögliche Übersetzung?
Musik: Kann die musikalische Umsetzung überzeugen? Gibt es interessante Arrangements? Ist die Orchesterbegleitung rundum stimmig? Muss man bei Akustik oder Tontechnik Abstriche machen?
NICHT: Sind die Kompositionen eingängig und abwechslungsreich? Gibt es Ohrwürmer? Gefällt der Musikstil?
Besetzung: Bringen die Darsteller die Figuren glaubwürdig auf die Bühne? Stimmen Handwerk (Gesang, Tanz, Schauspiel) und Engagement? Macht es Spaß, den Akteuren zuzuschauen und zuzuhören?
NICHT: Sind bekannte Namen in der Cast zu finden?
Ausstattung: Setzt die Ausstattung (Kostüme, Bühnenbild, Lichtdesign etc.) die Handlung ansprechend in Szene? Wurden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal genutzt? Bieten Bühne und Kostüme etwas fürs Auge und passen sie zur Inszenierung?
NICHT: Je bunter und opulenter ausgestattet, desto mehr Sterne.
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Leider keine aktuellen Aufführungstermine. |
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