Der Musicalsommer Fulda landet mit seiner Adaption der klassischen Abenteuergeschichte einen großen Erfolg. Die Besetzung stimmt, das Ausstattungsteam leistet mit geringen Mitteln Großes, die Songs bleiben lange im Ohr. Mängel in der Personenführung, verkrampfte Kampfszenen und eine altbackene Choreographie werden durch Spielfreude ausgeglichen, bleiben aber Schwachpunkte der Aufführung.
Die Päpstin (2011 - 2019)
Theater, Hameln
Für die Wiederaufnahme von "Die Päpstin" wurde eine beträchtliche Summe in das Bühnenbild investiert. Neue Projektionen, ein neues Lichtdesign, neue Halbplaybacks - von einem Orchester eingespielt - und weitere Kleinigkeiten sollen für ein verbessertes Musicalerlebnis sorgen. Dabei hätte man sich eher auf das unausgegorene Buch und die spannungsarme Regie fokussieren sollen.
Spotlight Musicals, die unter anderem schon mit der "Päpstin" und "Bonifatius" die deutsche Musicallandschaft bereichert haben, bringen mit "Der Medicus" erneut einen erfolgreichen Roman auf die Bühne. Der Beststeller von Noah Gordon aus dem Jahr 1986 erschien in 42 Ländern und wurde 2013 erfolgreich verfilmt. In Fulda findet nun die erste Bühnenadaption weltweit statt und garantiert dem Schlosstheater zumindest für die nächsten zwei Jahre während der Sommerspielzeit ein volles Haus.
Dracula - die Oper? Im von Ivan Alboresi sehr klassisch inszenierten Grusel-Liebesdrama glänzen stimmlich und darstellerisch die beiden Protagonisten Valeria Link (Mina) und David Arnsperger (Graf Dracula).
Vom Festhalten und Loslassen - und der Schwierigkeit, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Christian Alexander Müller bringt die zweite deutsche Inszenierung des Brown'schen Liebesdramas auf die Bühne und spielt neben Maike Switzer auch die männliche Hauptrolle. Musikalisch anspruchsvoll und emotional tiefgründig. 2017 wurde das Jason-Robert-Brown-Stück in der Chemnitzer Stadthalle aufgeführt - im Herbst 2018 schickt Heartmade Productions "Die Brücken am Fluss" in Zusammenarbeit mit Landgraf Tourneen auf Tour.
Schach, Rivalität, politische Ränkespiele und romantische Verwicklungen – Regisseur Thomas Winter verbindet die Zutaten zu einer emotional mitreißenden, wohldurchdachten Inszenierung mit starken Darstellern und choreografischen Highlights . Nur die Akustik spielt dabei nicht mit.
Auf kommunal finanzierten Bühnen muss Musical Quote bringen. Da setzen viele Intendanten bevorzug auf Stücke wie die mit der fleischfressenden Pflanze, dem schrillen Narrenkäfig oder dem Blumenmädchen, das dank Sprachübungen fit für die bessere Gesellschaft gemacht wird. Deshalb: Hut ab vor dem Theater im thüringischen Nordhausen, das Dennis Martins Musical erstmals nach der Uraufführung von 2011 herausbringt! Wäre nicht die lahme Inszenierung von Iris Limbarth, dann wäre diese Aufführung mit ihrer herausragenden Hauptdarstellerin und dem innovativen Bühnenbild ein großer Wurf.
Nach "Kinder von Eden" bringt der Verein music art weissenfels e.v. das Musical um die heilige Elisabeth von Thüringen von Dennis Martin und Peter Scholz auf die Bühne.
Liebesirrungen und -wirrungen im Hollywood der 20er Jahre. Bühnenadaption des Filmklassikers mit Gene Kelly, inszeniert von Iris Limbarth. In den Hauptrollen: Gaines Hall und Femke Soetenga.
Musicaladaption der Verdi-Oper aus der Feder von Elton John und Tim Rice: der ägyptische Heeresführer Radames verliebt sich in die nubische Sklavin Aida, unwissend dass sie die Tochter des Königs ist - das Unheil nimmt seinen Lauf. In der Inszenierung von Iris Limbarth stehen neben Nyassa Alberta in der Titelrolle Patrick Stanke, Femke Soetenga und Kristian Vetter auf der Bühne.