 Klassiker
The Pyjama Game Ein Pyjama für zwei Musical von Richard Adler, Jerry Ross (Musik und Songtexte) und George Abbott (Buch) nach der Novelle "7 1/2 Cents" von Richard Bissell. Die Browadway-Uraufführung von 1954 gewann mehrere Tony Awards, die deutsprachige Erstaufführung fand bereits 1956 am Wiesbadener Staatstheater statt. Nun spielt der Jugendclub unter der Leitung von Iris Limbarth die Komödie über die Mitarbeiter einer Pyjamafabrik.
(Text: dv) Premiere: | | 05.09.2010 | Letzte bekannte Aufführung: | | 12.01.2012 |
Schauplatz des "Pyjama Game" ist Myron Hasler‘s Nachtbekleidungsfabrik "Sleep Tite" in Cedar Rapids, Iowa. Es brodelt in der Belegschaft, denn die Gewerkschaft hat eine Lohnerhöhung von 7 ½ Cents pro Stunde erkämpft, aber Myron Hasler will dieser Forderung nicht nachgeben und droht damit, Leute entlassen zu müssen. Er stellt einen jungen smarten Betriebsdirektor ein, Sid Sorokin, der den Laden auf Vordermann bringen soll. Nach einem Konflikt mit einem bummelnden Arbeiter wird dieser vor die Beschwerde Kommission der Gewerkschaft zitiert. Prompt verliebt er sich in deren Vorsitzende, die reizende Babe Williams. Aber diese Liebe scheint unter keinem guten Stern zu stehen, da beide in diesem Spiel unterschiedliche Interessen vertreten müssen. Bei einem von Hasler organisierten Betriebsausflug, der die Wogen glätten soll, kommt man sich allgemein zwischenmenschlich näher und verlebt einen wunderbaren Tag. Aber die Belegschaft bleibt bei ihrer Forderung nach gerechtem Lohn. Ein Streik scheint unausweichlich.
Musik und Songtexte: Richard Adler, Jerry Ross Buch: George Abbott, Richard Bissell Nach der Novelle "7 1/2 Cents" von Richard Bissell Deutsch: Klaus Günter Neumann, Helmut Zander
(Text: Theater)

Verwandte Themen: News: PdW: The Pyjama Game (30.08.2010)
Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    28989 Angestaubt....aber liebenswert
07.03.2011 - Der Jugendclub des Staatstheaters Wiesbaden spielt das hierzulande selten aufgeführte THE PAJAMA GAME.
Im amerikanischen Raum ist das Stück ein Klassiker der Musical Comedy und hat bereits zwei Revivals am Broadway erlebt. Bei uns ist das Stück weit weniger bekannt und nach dem Besuch in Wiesbaden wird auch sehr schnell klar, warum das so ist. Das Stück hat einfach schon sehr viel Patina angesetzt. (Die Uraufführung liegt schon über 50 Jahre zurück.) Die Musik wirkt über weite Strecken altbacken, unauffällig und temperamentlos.
Auch der Humor in Text und Buch zündet eher selten. Vieles wirkt bemüht, bieder und klamaukig.
Das wunderbare Ensemble des Jugendclubs spielt und singt engagiert gegen diese Probleme an. Leider lässt Regisseurin Iris Limbarth ihre Akteure zuviel grobmotorisch grimassieren und rumblödeln. Dessen wird man schnell überdrüssig.
Der erste Akt hat deutliche Längen. Der zweite Akt kann dann aber doch noch etwas Fahrt aufnehmen.
Es gibt aber auch Highlights in der Inszenierung. Der Bob Fosse Choreografie-Klassiker Steam Heat (vom gesamten Ensemble bühnenfüllend präsentiert) sorgt für Begeisterung.
Der Unverwüstliche Tango-Klassiker Hernandos Hideaway
sorgt ebenfalls in seiner spritzigen Inszenierung und Choreografie für Spass.
Die Hauptdarsteller Tim Speckhardt, Karen Müller, Rainer Maaß und Christina Blum machen das Möglichste aus ihren eindimensionalen Klischeefiguren und können gesanglich überzeugen.
THE PYJAMA GAME in Wiesbaden ist eine interessante und teilweise amüsante Begegnung mit einem selten gespielten Klassiker.

kevin (202 Bewertungen, ∅ 3.4 Sterne) 
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