Der Struwwelpeter ist wohl das bekannteste Kinderbuch der Welt und mit über 500 Auflagen auch eines der erfolgreichsten. Es wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und oft für seine rigide Pädagogik geschmäht. 1845 verfasste Dr. Heinrich Hoffmann den Struwwelpeter, weil er auf der Suche nach einem Bilderbuch für seinen dreijährigen (!) Sohn nicht fündig wurde; später schrieb er weitere Veröffentlichungen sogar unter dem Pseudonym Peter Struwwel. Seine Furcht einflößenden, drastischen Schicksale versprechen im Untertitel des Originals Lustige Geschichten und drollige Bilder. Dabei geht es ordentlich zur Sache, wenn man an die Schicksale des Zappelphilipps, des Suppenkaspars oder des Daumen lutschenden Konrads denkt.
Was im berühmt-berüchtigten deutschen Kinderbuch noch als Mahnung und Drohung für Heranwachsende gedacht war, verwandelt sich in der englischen Bühnenbearbeitung von Julian Crouch und Phelim cDermott ins genaue Gegenteil. In Shockheaded Peter übertreiben sie vieles bis zur Groteske und erzählen makabre und blutrünstige Storys voll schwarzem, britischem Humor. Eine anarchische „Junk Opera“, zu der die britische Kultband Tiger Lillies freche und schräge Vertonungen der Originaltexte beisteuerte.
Die Kammeroper Köln hat in ihrer aktuellen Tourproduktion in Zusammenarbeit mit der Deutschen Musical Company die 1932 uraufgeführte frivole Operette "Ball im Savoy" zu einem dramaturgisch gestrafften, kurzweiligen und von vielen altbackenen Klischees befreiten Theatervergnügen aufpoliert, das so auch nach 90 Jahren noch die Lachmuskeln im Publikum strapaziert. Dabei bricht Paul Abrahams Werk besonders in dieser Inszenierung die Genre-Grenzen und ist unter der Regie von Vanni Viscusi eher im Bereich Musical angesiedelt.
Das Art-Musical aus der Feder von Carsten Knödler und Steffan Claußner basiert auf der Märchennovelle von Friedrich de la Motte Fouqué: Undine, die Tochter eines Wassergeistes, kann nur eine Seele bekommen, wenn sie von einem Menschen geliebt wird.
Regisseur Jens Daryousch Ravari fesselt das Publikum mit seiner behutsamen und auf die Emotionen der Protagonisten ausgelegten Inszenierung. Er führt den Cast einfühlsam durch das diffizile Werk und lässt mithilfe der ausnahmslos starken Darsteller den Wahnsinn der Familie Goodman "fast normal" wirken.
Nach vielen Jahren treffen sich die Brüder Thommy und Sandro auf der Beerdigung ihrer Großmutter wieder. Beide sind in der ehemaligen DDR aufgewachsen, ihre Biografien haben sich jedoch unterschiedlich entwickelt. In Rückblenden rekonstruieren die Brüder, warum der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen ist und was zwischen Mauerfall und heute passiert ist. Dazu erklingen Songs von Gerhard Gundermann und Rio Reiser.
Auch im Euro-Land immer noch aktuell: Brecht und Weill schildern in ihrer "haifischzahn-scharfen" Satire auf die Gesellschaft die Machenschaften der Männer an den Hebeln der Macht. Wirtschaft, Politik und Polizei bekommen ihr Fett weg.
Sona MacDonald ("Spatz und Engel") spielt in diesem Stück von Torsten Fischer und Herbert Schäfer Billie Holiday, eine der bedeutetsten US-amerikanischen Jazzsängerinnen des 20. Jahrhunderts. Holiday starb 1959 mit bereits 44 Jahren an einer Leberzirrhose.
Uraufführung einer Biografie des amerikanischen Entertainers Frank Sinatra, der wie kaum ein anderer den Traum vom Tellerwäscher zum Millionär verkörpert: Nach Schulabbruch und Gelegenheitsjobs avanciert er zu einem der erfolgreichsten Showstars der USA. Eingegliedert in den Abend sind Songs von Cole Porter.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...