Matthias Davids, der in Hannover schon u.a. bei "How to Succeed..." oder "Guys & Dolls" die Regie übernahm, inszeniert Leonard Bernsteins Klassiker über die aussichtslose Liebe zwischen der Puerto-Ricanerin Maria und dem
Amerikaner Tony.
Mord bei der Musicalpremiere! Das Opfer: der unbeliebte Star der Westernmusical-Version von "Robin Hood". Bis der Mörder gefunden ist, müssen nun alle an der Produktion beteiligten Personen im Theater bleiben. Das bietet die Möglichkeit, alle Klischees über Musicalproduktionen auf den Arm zu nehmen. Gleichzeitig will man aber auch einen nicht ganz ernst gemeinten Krimi erzählen. Das Ergebnis ist nicht Fleisch, nicht Fisch. Gäbe es nicht das Ensemble, bestehend aus allen Sparten des Münsteraner Theaters sowie ein paar Gästen, würde das Stück in völliger Belanglosigkeit versinken.
Ein singender Boxer? Das funktioniert überraschend gut, weil diese Show den Hauptfiguren ihre Einfachheit lässt und (trotz großen Spektakels) nicht in die Kitsch-Falle tappt. Wer sich auf die Story einlässt, kann sich mitreißen lassen.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts muss der russische Milchmann Tevje abwägen, wie wichtig ihm die Traditionen sind, als seine Töchter bei der Wahl ihrer Ehemänner ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen wollen. Eines der meistgespielten Musicals auf deutschen Bühnen kommt open-air in den Eutiner Schlosspark, wo es bereits 1989/90 zu sehen war.
Die Stage präsentiert in Oberhausen eine solide Produktion mit Witz und Charme, die sicherlich auch im Ruhrgebiet ihr Publikum finden wird.
Helen Schneider brilliert in der Rolle der Norma Desmond und macht Sunset Boulevard zu einem Genuss.
Vor allem wegen der fantastisch-komischen Darsteller (Sebastian Songin, Patrick Heppt) sind die Männer in Frauenklamotten eine Riesengaudi fürs Publikum. Wolfgang Hofmann inszeniert die Bühnenadaption des bekannten Stoffs mit viel Gefühl für die Sprechszenen, ohne die Filmvorlage zu kopieren. Nicht nur wegen der musikalischen Umsetzung bleibt das Musical allerdings auf der Strecke.
Standing Ovations und ein großes Feuerwerk nach der Premiere, doch der künstlerische Eindruck ist getrübt: Das Musical von Konstatin Wecker und Rolf Rettberg über das Leben Friedensreich Hundertwassers hat erkennbar Potenzial, wirkt aber noch seltsam unausgegoren.