Im Titelsong der Rockoper um die letzten sieben Tage im Leben von Jesus Christus legt Texter Tim Rice seinem Judas die Frage in den Mund, was passieren würde, wenn Jesus heute auf die Welt käme. Diese Frage scheint der Ausgangspunkt der Inszenierung von Andreas Gergen am Staatstheater Nürnberg zu sein, der die Passionsgeschichte in die heutige Zeit legt und für alle Akteure eine Entsprechung in der Gegenwart findet. Und obwohl – oder vielleicht, auch weil – die Schlussfolgerungen nur schwer verdaulich sind, gelingt ein enorm beeindruckender Theaterabend.
Das Kult-Grusical um schrille, transsexuelle, transylvannische Transvestiten parodiert das Horrorfilm-Genre und besitzt ein hohes Mitsing- und Mitmach-Potenzial.
Guido Contini, ein angesehener Filmregisseur, kämpft mit der Midlife Crisis – hin- und hergerissen zwischen drei Frauen, verfolgt von seiner Vergangenheit und nach drei Leinwand-Flops in einer Schaffenskrise. Zunehmend verschwimmen die Grenzen zwischen Guidos Gedanken, Erinnerungen und der Realität. Das Ineinandergreifen der verschiedenen Ebenen ist eine der Stärken dieser Inszenierung – abgesehen von dem atemberaubend guten Ensemble.
Andreas Gergen inszeniert "Sunset Boulevard" in einer Mischung aus realen Bühnenteilen und filmischen Projektionen auf drei Ebenen und macht damit die immer wieder besungenen "Träume aus Licht" buchstäblich erlebbar. Zusammen mit der in den meisten Rollen großartigen Besetzung sowie einem Orchester, das so groß ist, dass die Blechbläser sogar auf die Proszeniumslogen ausquartiert werden müssen, wird dem Zuschauer der Eindruck vermittelt, inmitten einem der wohl größten Hollywood-Filme zu sitzen.
Ein schriller Ritt durch das Outback Australiens: "Priscilla" hat jede Menge Gay-Klischees und diverse Drag-Queen-Shows im Gepäck. Gil Mehmerts Inszenierung will manchmal zu viel – die wilde Fahrt funktioniert genau dann am besten, wenn sie einen Gang zurückschaltet.
Ursprünglich sollte "Neun" im Sommer 2021 als österreichische Erstaufführung im Stadttheater Baden gezeigt werden. Pandemiebedingt wird diese nun in eine spätere Saison gezeigt. Die Solisten bringen das Musical in einer konzertanten Version auf die Bühne der Freiluft-Arena. Es moderiert Ramesh Nair.
Nach digital, nun real: Nach zwei Ausgaben via Facebook kommt Ausgabe Nummer drei live auf die Bühne. Nick Körber lädt bekannte Musical-Darsteller ein, ihre Geschlechterrollen tauschen: Männer singen Frauensongs, während die Frauen Songs interpretieren, die eigentlich für Männer geschrieben worden sind. Ergänzend wird der Bereich zwischen den Geschlechtern durch Interviews thematisiert.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...