 Drama
Cabaret Life is a Cabaret! Die Buchvorlage zum Kander/Ebb-Musical-Klassiker ist Christopher Isherwoods semi-autobiographisches Drama über seine Zeit in Berlin in den Jahren des aufkeimenden Nationalsozialismus. Am Nordharzer Städtebundtheater inszeniert Wolfgang Dosch.
(Text: cl) Premiere: | | 31.10.2014 | Letzte bekannte Aufführung: | | 16.05.2015 |

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    30894 Ein amüsantes Stück mit guter Regie, aber einigen Tiefen
10.10.2015 - Regisseur Wolfgang Dosch inszeniert den feucht-fröhlichen Broadway-Klassiker mit soliden Grundlagen, welche Höhen und Tiefen aufweisen. Man hätte den Kontrast zwischen der glitzernden Welt des kit-Kat-Klubs und der schrecklichen politischen Situation mehr verdeutlichen können, die Handlung wird sehr seicht behandelt, was allerdings einen unbeschwerten unterhaltenden Eindruck hinterlässt. Viel zum Lachen gab es leider auch nicht. Die Idee das Bühnenbild auf die Buchstaben des Wortes CABARET aufzubauen, welche in den verschiedenen Szenen mal verschoben oder umgeworfen werden, empfinde ich als eine effektive und kluge Idee, was dem Verständnis des Stückes nicht schadete. Leider wirkt die Bühne manchmal etwas leer und manchmal chaotisch, denn z.B. Cliffs Koffer oder Sallys Sachen bleiben am Bühnenrand stehen. Auch die normalen Disco-Kugeln wirken etwas billig. Dennoch kam es keine lange Szenenwechsel. Die Kostüme konnten sich absolut sehen lassen, auch wenn die der Kit-Kat-Girls noch mehr erotischer hätten wirken können. Das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters erbrachte eine wirklich grandiose Leistung und interpretierte das Musical mit Ohrwurmqualität.
Zu den Darstellern: Tobias Amadeus Schöner als Conférencier war das musikalische und schauspielerische Highlight der Aufführung. Katja Uhlig als Sally war zwar gesanglich fantastisch, wirkte sie oftmals aber zu brav. Lutz Standop als Cliff konnte restlos überzeugen. Besonderes musikalisches Talent erwies sich Bettina Pierages als Fräulein Schneider, welche in ihrer Rolle wirklich auflebte. Ein Ensemble, dass was vom Schauspielen weis.
Zusammengefasst ist die Inszenierung schon sehenswert und auch recht schön, dennoch lassen sich Schwächen in der Regieumsetzung finden. Insgesamt eine solide Leistung für ein Regionaltheater.
Rezensierte Vorstellung: 27.09.2015 (Gastspiel im Theater Bernburg)

Buesum98 (erste Bewertung)

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