 Deutschsprachige Erstaufführung
Lend Me A Tenor! 'Otello' darf nicht platzen!
© Bettina Stöß
© Bettina Stöß
Kurz vor der Vostellung von Verdis "Otello" fällt der Startenor aus - was nun? Regieassistent Max sieht seine Chance... Eine Persiflage auf den Opernbetrieb nach Ken Ludwigs Boulevard-Klassiker "Otello darf nicht platzen", als Musical im Sommer 2011 in London uraufgeführt und nun erstmals in deutscher Sprache zu sehen.
(Text: cl / Theater) Premiere: | | 09.03.2013 | Letzte bekannte Aufführung: | | 31.12.2021 |
Musical von Brad Carroll (Musik), Peter Sham (Buch und Texte) nach der Komödie von Ken Ludwig Deutsche Übersetzung von Roman Hinze
(Text: Theater)

Verwandte Themen: News: Leipzig zeigt "Lend Me a Tenor" auf Deutsch (02.06.2012)
Kreativteam
Besetzung
Frühere Besetzungen? Hier klicken Henry Saunders: Patrick Rohbeck
Bernie Guter: Fabian Egli / Hinrich Horn
Max Garber: Andreas Rainer
Opera Guild Ladies: Anna Evans, Anne-Kathrin Fischer / Verena Everding, Verena Barth-Jurca / Ariane Liebau
Diana Divane: Angela Mehing
Maggie Saunders: Verena Barth-Jurca / Mirjam Neururer
Tito Merelli: Volker Vogel / Sebastian Fuchsberger
Maria Merelli: Sabine Töpfer
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    29943 Die drei Tenöre im Wandschrank
11.03.2013 - Auch dieses Jahr zeigt die Musikalische Komödie Leipzig wieder eine Deutschlandpremiere. Am vergangenen Wochenende wurde die deutschsprachige Version der in London leider nicht erfolgreich gewesenen Musicalkomödie LEND ME A TENOR in deutscher Sprache erstaufgeführt.
Das Musical basiert auf der gleichnamigen Boulevardkomödie von Ken Ludwig. Es handelt sich dabei um eine geradezu klassische Verwechslungskomödie.
Buch und Text von Peter Sham wurden von Roman Hinze flüssig und flott ins Deutsche übersetzt.
Die Musik von Komponist Brad Carroll pendelt abwechslungsreich zwischen jazzigen Showtunes, die an Porter und Gershwin erinnern, italienischen Arien und sogar wagnerischem Operndonner. Sie ist also ausgesprochen vielseitig und zu dem Thema passend. Nachhaltig im Gehörgang festsetzen kann sie sich allerdings nicht.
Außerdem wirkt sie gelegentlich wie ein Bremsklotz, wenn das Chaos auf der Bühne tobt, wird die Handlung und das turbulente Treiben quasi gestoppt, um ein Lied einzufügen.
Die Musikalische Komödie präseniert wie immer ein riesiges "Personalaufgebot". (Damit würde die SE vier ihrer Shows besetzten.) Wenn Ensemble, Solisten, Chor und Ballett auf der (ohnehin schon großen) Bühne sind, wird es eng.
Trotzdem gibt es die eine oder andere schön gelungene Show- und Stepptanz Choreografie zu sehen.
Ein großes Kompliment auch an den Chor, der, stimmlich bestens disponiert, sich auch mit viel Temperament und Spielfreude perfekt in die Inszenierung einfügt.
Ein kleines (aber bedeutendes) Manko in der Inszenierung von Volker Vogel (er spielt auch den Tito Merelli) ist die komödiantische Leichtigkeit und die treffsichere Platzierung von Pointen, die nicht immer sitzt.
Sämtliche Darsteller sind eigentlich schauspielerisch und gesanglich großartig. Aber es zeigt sich auch, dass der Boulevard-Stil eine zusätzliche Herausforderung ist, die leicht unterschätzt wird.
Aufgedreht und temperamentvoll zu agieren, ohne einfach nur albern zu sein, trocken und mit Understatement Pointen zu setzen, ohne langweilig zu werden, ist eine eigene Kunst.
Leider wird diesbezüglich in Leipzig nicht immer der Nagel auf den Kopf getroffen.
Grandios und perfekt sind auf jeden Fall Volker Vogel und Sabine Töpfer als Buffo-Paar Tito und Maria. Der verwirrte Startenor und seine italienische Furie, von einer Verlobten haben das Komödien Timing bis in die kleinste Geste perfekt drauf un die meiste Lacher auf ihrer Seite.
Ubedingt auch erwähnenswert ist Andreas Rainer in der zentralen Rolle des Max. Schauspielerisch und gesanglich pendelt er scheinbar mühelos zwischen Opern-Pathos und Musical-Leichtigkeit. Respekt für soviel Vielseitigkeit!
Die gelungene Premiere von LEND ME A TENOR - OTELLO DARF NICHT PLATZEN wird vom Leipziger Publikum lautstark beklatscht und gefeiert.
Das Stück ist in dieser Saison exklusiv in der Musikalischen Komödie zu sehen, empfiehlt sich aber bestens für die deutschen Stadttheater.

kevin (205 Bewertungen, ∅ 3.3 Sterne) 
Bitte melden Sie sich an, wenn Sie einen Leserkommentar abgeben wollen. Neu registrieren | Logon Details können Sie hier nachlesen: Leserkommentare - das ist neu |