 Zwei-Personen-Stück
Die letzten fünf Jahre Die nächste Stunde Zwei-Personen Stück von Jason Robert Brown ("Songs for a New World") um eine gescheiterte Beziehung. Die Inszenierung stammt von Urs Häberli, der am Pfalztheater auch als künstlerischer Betriebsdirektor tätig ist.
(Text: ks) Premiere: | | 03.02.2011 | Letzte bekannte Aufführung: | | 09.12.2011 |
Es beginnt wie im Märchen: als Schauspielerin Cathy und Autor Jamie sich kennen lernen, scheint es der Anfang der ganz großen Liebe zu sein. Und auch beruflich läuft alles bestens – zumindest für Jamie. Während er zum gefeierten Schriftsteller aufsteigt, muss Cathy um ihre Karriere kämpfen. Aber mit der Liebe des Lebens an der Seite kann doch nichts schief gehen, oder? Die beiden ziehen zusammen, heiraten und blicken optimistisch in die gemeinsame Zukunft. Doch fünf Jahre später ist von der großen Liebe nicht mehr viel übrig. Was bleibt sind ein untreuer Ehemann, Resignation über die gescheiterte Ehe, Trennungsschmerz und die Trauer um das verlorene Glück. Jason Robert Brown erzählt in seinem preisgekrönten Musical aus der Perspektive der beiden Protagonisten vom Scheitern ihrer Liebe. Während Jamie die Geschichte chronologisch erzählt und sich so vom frisch verliebten Sunnyboy zum resignierten Ehebrecher entwickelt, beginnt Cathy bei der schmerzhaften Trennung und endet mit der Euphorie des ersten Dates. Unterstützt von einer wunderschönen Partitur und komischen sowie anrührenden Texten treffen sich die beiden Protagonisten nur ein einziges Mal im Laufe des Stücks und singen ihr einziges wahres Duett. Urs Häberli (Inszenierung)
Astrid Vosberg (Cathrin) Dominique Bals (Jamie) Peter Breunig (Musikalische Leitung) Urs Häberli (Inszenierung) Ursula Beutler (Bühne und Kostüme)
(Text: Theater)

Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 2 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    29239 tolle Darsteller, tolle Musik
13.09.2011 - Ich wusste so gar nicht, was mich erwartet, und war begeistert. Sowohl von der Musik als auch von den Darstellern.
"Nur" 4 Sterne gibt es, weil für meinen Geschmack die beiden zu wenige gemeinsame Szenen haben (was natürlich am Stück liegt) und die Darsteller leider zu alt sind. Hätte man den Text an der entsprechenden Stelle geändert, wäre es glaubhaft gewesen.
Aber ein toller Abend!

bernstein (29 Bewertungen, ∅ 3.6 Sterne)
    29168 Mehr Mut zur Änderung!
22.07.2011 - Wenn zwei Darsteller "fortgeschritteneren" Alters in "Die letzten 5 Jahre" auf der Bühne stehen, dann fragt man sich unweigerlich im Vorfeld: kann das passen?
Ich kam für mich zu dem Schluss, dass eine Liebesgeschichte wie die von Cathy und Jamie durchaus in jedes Lebensalter passt und nicht auf Anfang zwanzig beschränkt bleiben muss.
Blieb die Frage, ob dem Alter der Darsteller auch in der Inszenierung des Pfalztheaters Rechnung getragen wird.
Die Antwort ist leider "nein". Wenn Dominique Bals davon singt erst 23 Jahre alt zu sein, wirkt das schon lächerlich. Die Reaktionen des Publikums zeigten auch, dass nicht nur ich das so sah. Diese und einige andere Stellen hätten meiner Meinung nach wirklich behutsam geändert werden können um sich dem Alter der Besetzung anzupassen.
Astrid Vosberg hatte ich schon in verschiedenen Stücken im Pfalztheater gesehen und wusste, dass ihre Stimme einfach nicht mein Fall ist. Da ich aber das Stück liebe, konnte ich nicht widerstehen es zu sehen. Ich wurde leider auch von Dominique Bals enttäuscht. Darstellerisch sind beide Protagonisten voll bei der Sache, ich fand es sehr nett, wie die beiden sich ver- und entliebt haben, sie hatten sichtlich Freude am Spiel. Aber gesanglich wurde ich bisher durch krafvollere Interpretationen in der Wiener Kammeroper oder der deutschen Erstaufführung verwöhnt. Von der Aufnahme mit Norbert Leo Butz und Sherie Rene Scott ganz zu schweigen.
Was mich aber dennoch mit einem seligen Lächeln im Publikum sitzen lies, waren die hervorragenden Musiker unter der musikalischen Leitung von Peter Breunig. Ein wunderbar frisches Spiel, die die Herausforderung ständig zwischen den Stimmungen zu wechseln bravourös meisterten. Wunderbar!
Das Bühnenbild mit Schlafzimmer links, Bar und Tisch rechts geteilt durch eine Straße in der Mitte der Bühne, legte die Vermutung nahe, dass hier die zeitliche Distanz von Cathy und Jamie auch in der Inszenierung weiter unterstrichen wird. Doch dies ist nicht der Fall. Beide Personen wechseln ständig von links nach rechts, es herrscht viel Bewegung auf der Bühne. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber ich hätte mir eine konsequentere Fortführung der Trennung wie in Musik und Bühnenbild gewünscht.
Alles in allem eine passable Umsetzung des Stücks, bei der allein die Musiker völlig überzeugen.

Hughie (30 Bewertungen, ∅ 3.8 Sterne) 
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