 Komödie
Me and My Girl Adel verpflichtet! Wenn ein einfacher Marktjunge aus einem Arbeiterviertel Londons sich als Erbe einer Grafschaft entpuppt, dann wird die feine britische Gesellschaft durcheinander gewirbelt. Klaus Engeroff inszeniert den amüsanten Klassiker aus den 30ern und William Ward Murta übernimmt die musikalische Leitung.
(Text: mde) Premiere: | | 07.09.2008 | Letzte bekannte Aufführung: | | 13.06.2009 |
Musical in zwei Akten von Noel Gay
Buch und Gesangstexte von L. Arthur Rose und Douglas Furber Neubearbeitung des Buches von Stephen Fry und Mike Ockrent Deutsch von Mary Millane und Hartmut H. Forche Deutsche Liedtexte von Joachim Carl unter Mitarbeit von William Arthur und Mary Millane
Die vornehme, gelangweilte Londoner Gesellschaft ist nach Hareford geladen. Da der jüngst verstorbene Earl von Hareford keinen legitimen Erben hinterlassen hat, spekulieren manche auf seine Millionen. Da macht die ungeheure Neuigkeit die Runde, dass der Familienanwalt einen Sohn aus einer früheren Ehe ausfindig gemacht – und auch gleich mitgebracht hat. Vorgeführt wird Bill Snibson, ein aufgeweckter, grundehrlicher Junge aus dem nicht eben noblen Londoner Stadtteil Lambeth, der gar nicht scharf darauf ist, ein vornehmer Herr zu werden – nicht zuletzt deshalb, weil sein Mädchen Sally plötzlich keine standesgemäße Braut mehr für ihn ist. Doch die Familie braucht einen Stammhalter, und Bills Tante, die Herzogin von Dene, beginnt ohne Umschweife, ihren neu entdeckten Neffen in passendem Benehmen zu unterweisen … Das Musical, das es in den 30er Jahren in London auf 1646 Vorstellungen en suite brachte, mit Beginn des Zweiten Weltkriegs aber von den Bühnen verschwand, musste nach rund einem halben Jahrhundert fast vollständig rekonstruiert werden, da das gesamte Aufführungsmaterial verschollen war. Richard Armitage, der Sohn des Komponisten, machte sich mit Hilfe von Zeitzeugen und Rundfunkaufzeichnungen daran, Me and My Girl aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Er rettete dadurch nicht nur eine zauberhafte Geschichte, sondern bewahrte so eingängige und charmante Melodien vor dem Vergessen, wie etwa den Titelsong Me and My Girl, den Ohrwurm des Family Solicitor, des Familienanwalts, oder den Lambeth-Walk, der in den 30er Jahren regelrecht zum Gesellschaftstanz avanciert war. Die Geschichte vom Kleinen Mann Bill Snibson, der es mit den Großen aufnimmt, ist eine reizende Komödie, die bis heute nichts von ihrem Charme eingebüßt hat. Me and My Girl hat alles, was ein gutes Musical braucht, und ist zugleich ein Meisterwerk der englischen Operette.
(Text: Theater)

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    27065 Humorvoll und Fetzig!
16.10.2008 - Ich war etwas skeptisch, als ich ins Musical ging, da das Stück nun ja schon einige Jährchen auf dem Buckel hat.
Aber ich wurde positiv überrascht. Die Musik ist spritzig und hat Ohrwurmpotential; die Geschichte ist lustig und tiefgründig!
Ich persönlich habe noch nie bei einem Musicalbesuch 160 Minuten durchgelacht!
Viel hängt natürlich auch an den Darstellern. Herausragend ist vor allem Hauptdarsteller Jens Janke als Bill Snibson, der wirklich wie ein Sturm über die Bühne fegt und eine wundervolle Stimme hat! Auch seine "Gegenspielerin" Monika Mayer kann mehr als überzeugen. Die Szenen, in denen sie ihren Neffen "verzieht" sind zum Totlachen!
Auch sehr gut waren Carolin Soyka als Sally und Sabine Ruflair als Männerschreck Jaqueline!
Also, wirklich eine durch und durch gelungene Inszenierung.
Einziger Kritikpunkt: da offenbar nur die Solo-Sänger ein Mikrofon haben, wird das Ensemble teilweise stark vom Orchester übertönt (zumindest in der ersten Reihe)

Musicalfan89 (13 Bewertungen, ∅ 4.9 Sterne) 
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