Das Schlafzimmer von Alice (2006)
Konzertdirektion Landgraf, Tournee

Das Euro-Studio Landgraf schickt Ulrich Hubs musikalisches Schauspiel als Koproduktion mit dem Schauspiel Leipzig auf Tour. Der Umgang mit falschen Versprechungen und nicht ganz ehrenwerten Geschäften eines Lokalpolitikers steht im Mittelpunkt dieser Komödie.

Schauspiel mit Musik von Ulrich Hub

Silvesterparty beim Bürgermeister einer Kleinstadt. Statt Sektlaune Katerstimmung bei Eduard und Alice, den Gastgebern. Sie hat sich heulend im Schlafzimmer eingeschlossen, weil man sie wie eine Küchenhilfe behandelt hat. Als ihr Ehemann sie an ihre Gastgeberpflichten erinnert, wird er von einem vermummten Einbrecher unterbrochen, der durchs Schlafzimmerfenster steigt und ihn mit vorgehaltener Waffe zwingt, den Tresor zu öffnen. Dieser ist zwar leer, doch dafür findet er in der Hosentasche des Bürgermeisters ein Perlenkollier… die Mitternachtsüberraschung für seine Geliebte, die Journalistin Inga-Britt. Er zwingt Eduard, die Kette seiner Frau zärtlich um den Hals zu legen und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist. Sofort fordert Eduard den Schmuck zurück. Alice verteidigt ihr unerwartetes Geschenk so gewaltsam, dass ihr Ehemann k.o. auf der Strecke bleibt.
Und jetzt beginnen die Turbulenzen, die das Publikum von jeder guten Komödie erwartet…:
Weil der Bürgermeister plötzlich verschwunden ist, geht es im Schlafzimmer von Alice zu wie in einem Taubenschlag. Zwar hat er Wahlversprechen nicht eingehalten und zweifelhafte Äußerungen kratzen schon seit geraumer Zeit an seinem Image, aber ist das ein Grund, ihn zu entführen? Jetzt schlägt die große Stunde Paulmanns, persönlicher Referent und PR-Manager des Bürgermeisters. Ganz gleich ob Totschlag, Flucht oder Entführung – das Verschwinden muss vertuscht und geschickt politisch ausgeschlachtet werden. In Edith, die sowieso findet, dass ihr Sohn die falsche Frau geheiratet hat und Alice auch so behandelt, findet Paulmann mehr Unterstützung als bei Polizeipräsident Relling, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, oder der Journalistin Inga-Britt, die für ihre Karriere und eine gute Story alle persönlichen Gefühle außer Acht lässt.
Wie es sich für ein perfekt gebautes Theaterstück gehört, beginnen die unerwarteten Ereignisse und Missverständnisse allen Beteiligten über den Kopf zu wachsen. Nicht unwichtig ist dabei ein scheinbar harmloser Karton mit Christbaumschmuck, der an den merkwürdigsten Stellen verschwindet und wieder auftaucht. Bürgermeister Eduard, den Paulmann schon der Presse als Entführungsopfer verkauft hatte, ist überraschend wieder da. Jetzt heißt es umdisponieren, aber wie? Wäre es nicht das beste, Eduard würde die ganze Sache nur als Leiche überleben? Der Polizeipräsident ist in die Machenschaften inklusive lukrativer Nebeneinkünfte seines Amigo Eduard tiefer verwickelt als ihm lieb ist. Warum plötzlich der nächtliche Einbrecher wieder zurückkommt, soll hier zwecks Erhaltung der Spannung nicht verraten werden.
Während Alice verzweifelt versucht aus dem Chaos herauskommen, gelangt immer wieder Unerwartetes ans Licht und, wie oben versprochen, werden bei zündender Musik immer neue Lügen erfunden.

Regie: Wolfgang Engel
Bühnenbild: Horst Vogelgesang
Kostüme: Katja Schröder
Musik: Thomas Hertel
Mit
Matthias Dittmer, Simone Cohn-Vossen, Cornelia Heyse, Matthias Brenner, Friderikke Maria Hörbe, Thomas Büchel, Andreas Rehschuh

 
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TERMINE (HISTORY)
Mi, 20.09.2006 20:00Städtisches Bühnenhaus, Bocholt
Fr, 22.09.2006 19:30Stadthalle, Korbach
Sa, 23.09.2006 19:00Stadthalle, Balingen
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