Swing ist fester Bestandteil in Musical-Klassikern – insofern kann dieses Live-Album auch als „Best of Swing-Musicals“ bezeichnet werden…
Swing ist keine Musik, sondern ein Lebensgefühl! Stimmt, denn die Schwingungen, die der Österreicher Viktor Gernot auf seiner Live-CD vermittelt, sind ansteckend und sorgen für gute Laune.Swing und Jazz gehörten in den 30er Jahren zu den ersten Musikstilrichtungen, aus denen das klassische Musiktheater und schließlich das heutige Musical hervorgegangen sind. SO verwundert es wenig, dass sich unter den 17 Live-Tracks allein neun Songs wieder finden, die man in der ein oder anderen Form schon auf einer Musicalbühne erlebt hat.Viktor Gernot hat mit seinen „Best Friends“ – Aaron Wonesch, Thomas Faulhammer, Wolfgang Fellinger, Thomas Strobl und Peter Haberfellner – ein buntes Programm zusammengestellt. Eigenkompositionen von Saxophonist Thomas Faulhammer (‚Make Love 2U’) und Bassist Thomas Strobl (‚When I make Music with my Friends’) wechseln sich ab mit großen Nummern aus der Feder von Cole Porter (‚I’ve got you under my skin’) und Cy Coleman (‚I’m nothing without you’). Lupenreiner Swing, der in einer großartigen Live-Performance aus dem Waldviertler Hoftheater, aufgezeichnet wurde.Dass Viktor Gernot diese Stilrichtung besonders am Herzen liegt, sieht man nicht zuletzt daran, dass es sich bei „Keep On Swingin’“ bereits um das dritte Album dieser Art handelt. Ganz in der Tradition von Frank Sinatra präsentiert er seine Songs mit viel Charme und stimmlich souverän. Egal, ob er leisere Töne anschlägt oder ‚das Haus rockt‘ – das Publikum ist hörbar begeistert.Mit „Anything Goes“, „City of Angels“ und „Swing Time“ sind auf diesem Live-Album drei Musical-Klassiker vertreten, die Erinnerungen an die ‚gute alte Zeit’ wecken. Nicht allzu eigenwillige Interpretationen steigern das Hörvergnügen.
‚Is you is or is you ain’t ma Baby’ – ein echter Showstopper – kennt man nicht mehr nur aus dem Musical „Five Guys named Moe“, sondern in neuester Zeit auch aus „Sing! Sing! Sing! – Die Andrews Sisters“.
Doch der wohl bekannteste und modernste Song auf diesem Album ist ‚I am what I am’ aus „La Cage aux Folles“ – ein Song, den man auf einem Swing-Album eher nicht erwarten würde. Doch er funktioniert und passt gut in das abwechslungsreiche Konzept dieser Aufnahme.Fazit: „Keep On Swingin’“ ist die perfekte CD für Swing-Einsteiger. Man bekommt einen guten Eindruck von der Vielfalt dieser Musikrichtung und hat mit Viktor Gernot einen nonchalanten „Gastgeber“, der einen auf äußerst sympathische Weise an dieses musikalische Thema heranführt.