Neues Studio-Album des Weltstars mit zehn neuen Songs zu den Texten ihrer Lieblingsautoren Alan und Marilyn Bergman.
Hört man die ersten Takte des Openers „Windmills of Your Mind“, drängt sich einem die Frage auf: „Macht die Streisand jetzt auf Björk und verzichtet auf begleitende Musik?“ Entwarnung: nein, macht sie nicht. Leise und sphärisch schleicht sich die musikalische Begleitung unter ihre Stimme, um zu einem reich orchestrierten, jedoch nicht aufdringlichen Hintergrund zu werden.
Man sollte keinen neuen Sound oder Überraschungen erwarten, wenn man sich dieses Album anhört – leider auch keine große Abwechslung – aber man bekommt, was auf dem Cover steht. Es geht in den Liedern um kleine Geschichten, die von Alan und Marilyn Bergman erzählt werden, und um Streisands Stimme. Diese ist hier vielleicht die größte Überraschung. Es gelingt ihr immer noch, viele junge Sängerinnen in den Schatten zu stellen, jedoch nicht mehr mit einer so perfekt geführten Stimme wie früher. So langsam schleicht sich nun akustisch das Alter ein: da ein wenig tiefer, hier ein wenig rauchiger, aber immer voller Emotionen. Es sind gerade diese kleinen „Unzulänglichkeiten“, die ihre Stimme jetzt interessanter wirken lassen und ihren Songs eine kleine Extraportion Gefühl geben.Einen wirklichen Anspieltipp oder ein Highlight kann man bei diesem Album nicht geben, da sich die Songs alle recht ähnlich anhören und vergleichbar gut sind, aber einen persönlichen Favoriten wird man sicherlich finden. Einzig „Solitary Moon“ fällt mit seinem leicht jazzigen Klang etwas aus dem Rahmen, aber nicht so sehr, dass es den Gesamteindruck stören würde.
Alternativ zur Standard-Version ist dieses Album auch als Deluxe-Variante mit zwei CDs zu haben. Die erste CD ist identisch mit der Standard-Version, die zweite ein Best-Of früherer Streisand-Songs zu Bergman-Texten.