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KURZBEWERTUNG |
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Das Junge Staatsmusical erweckt den größten und berühmtesten Affen der Filmgeschichte zu neuem Leben im Studio des Staatstheaters – einem Theatersaal, in dem höchstens King Kongs kleiner Zeh Platz hätte. Das führt zu charmanter Improvisation statt Gigantomanie
Paul Graham Brown (Musik) und James Edward Lyons (Buch) haben die bekannte Geschichte in ihrem Stück nicht so parodistisch bearbeitet, wie man erwarten könnte. Die Songs nehmen sich überraschend ernst und versuchen die Charaktere, die sonst zu Klischees erstarren könnten, dreidimensional erscheinen zu lassen. Dass es dann letztendlich doch nicht zu bierernst wird, ist der Tatsache geschuldet, dass die Handlung auf drei Figuren und einen kleinen Bühnenraum reduziert ist und das Kreativteam seinem Namen alle Ehre machen muss.
Iris Limbarth (Inszenierung und Choreografie), Heike Korn (Kostüme) und Britta Lammers (Bühne) gehen dabei einfallsreich zu Werke. Auf der fast leeren Bühne behelfen sie sich mit wenigen clever eingesetzten, manchmal auch zweckentfremdeten Requisiten. Koffer müssen beispielsweise als Tisch, Boot oder auch das Dach des Empire State Buildings herhalten. Der monströse Affe tritt in Form einer riesigen Hand, eines überdimensionalen Auges, eines Schattens und eines Papp-Kopfes auf. Der an sich nüchterne Raum wird durch gute Ausleuchtung, etwas atmosphärischen Nebel und Videoprojektionen aufgepeppt.
Regisseurin Limbarth begibt sich auf die Gratwanderung zwischen Figurenzeichnung und Parodie. Einer gewissen Langatmigkeit kann sie trotz guter szenischer Einfälle im ersten Teil nicht entgehen. Das ist in erster Linie dem Buch geschuldet, das sich zu viel Zeit nimmt, um die Figuren und ihr Verhältnis zueinander zu erklären. Mit King Kongs lang erwarteter erster Sichtung wird das Publikum in die Pause entlassen; der zweite Teil wartet dann mit deutlich mehr Aktion auf.
Aus dem Darsteller-Trio sticht Tim Speckhardt heraus. Sehr präsent und stimmlich stark verkörpert er den Filmregisseur Carl Denham, der anfangs sympathisch wirkt, dann aber immer verbissener und manischer sein Ziel, einen Film über den Riesenaffen zu drehen und ihn nach New York zu bringen, verfolgt.
Lisa Krämer und Benjamin Geipel kommen in punkto Präsenz nicht ganz an ihn heran, aber sie spielen sich nach gehemmtem Anfang im Laufe des Stückes frei. Krämer nimmt als Schauspielerin Ann Darrow durch ihre leichte, angenehme Stimme, die für ihre emotionalen Balladen wie geschaffen scheint, für sich ein. Geipel überzeugt besonders in den komödiantischen Passagen seines sich vom Raubein zum romantischen Helden wandelnden Kapitäns Jack Driscoll.
Frank Bangert am Klavier ist ein hellhöriger Begleiter, der unter erschwerten Bedingungen – er sitzt im seitlichen Bühnenhintergrund und die Darsteller singen ohne Mikrofon von ihm weg – ein sicheres Fundament bildet.
Ebenso wenig wie die musikalische Seite darf man die Leistung von Nick Malkewitz und Coco Brell als Zwei-Personen-Ensemble unterschätzen. Sie sind dauerbeschäftigte Statisten, Bühnenarbeiter und Notenumblätterer.
„King Kong“ ist ein sympathischer, sehenswerter Theaterabend, der immer dann besonders Spaß macht, wenn mit kleinen Dingen große Wirkung erzielt und dadurch die Fantasie der Zuschauer geweckt wird.
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KREATIVTEAM |
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Inszenierung | Iris Limbarth |
Musikalische Leitung | Frank Bangert |
Bühnenbild | Britta Lammers |
Kostüme | Heike Korn |
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CAST (AKTUELL) |
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== 2021/22 == | ||||
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Carl Denham | Tim Speckhardt Leonard Linzer | |||
Ann Darrow | Felicitas Geipel Lisa Krämer | |||
Jack Driscoll | Norman Hofmann Benjamin Geipel | |||
Usher / Ensemble | Konstantin Lohnes | |||
Usherette / Ensemble | Coco Brell |
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CAST (HISTORY) |
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Carl Denham | Tim Speckhardt Leonard Linzer |
Ann Darrow | Felicitas Geipel Lisa Krämer |
Jack Driscoll | Norman Hofmann Benjamin Geipel |
Usher, Ensemble | Nick Malkewitz |
Usherette, Ensemble | Coco Brell |
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GALERIE |
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