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Tarzan (2008 - 2013)
Neue Flora, Hamburg

Kreativ­teamCastCast (Historie)Ter­mi­neTermi­ne (Archiv)
 

Perfekte Disney-Unterhaltung: spektakulär, schön und zum Teil sogar anrührend. Mit „Tarzan“ schafft die Stage Entertainment den Sprung in die „König der Löwen“-Liga. Wem das eine gefällt, der sitzt auch im anderen richtig. Wen das Löwenmärchen kalt gelassen hat, der wird auch mit „Tarzan“ nichts anfangen können.

Die erste Viertelstunde ist atemberaubend. Nachdem das Kentern von Tarzans Eltern nur schemenhaft gezeigt wurde, ist die Bühne plötzlich in bläulichen Nebel getaucht. Im Raum schwebt das Paar, findet zueinander und taucht nach oben – die Unterwasserillusion hinter dem Gazevorhang ist perfekt. Szenenwechsel: Tarzans Eltern liegen am Strand. Der ist um 90 Grad an die Bühnenrückseite gekippt. Die Eltern rappeln sich auf und wandern mit ihrem Baby in ihr neues Leben: senkrecht an der Wand entlang. Szenenwechsel: Im Urwald beziehen die Eltern mit ihrem Sohn Quartier. Doch aus einem Baum kommt (in atemberaubender Geschwindigkeit und wiederum senkrecht) ein Raubtier. Der Darsteller ist komplett in schwarz gekleidet, das Tier in weiß nur angedeutet und mit Schwarzlicht bestrahlt.

Es kommt zum Kampf, Tarzans Eltern werden getötet und wiederum an Seilen rasant aus der Szene gezogen. Nach einer etwas albernen Einlage, in der Affenmutter Karla Tarzan rettet, sind plötzlich überall Affen: vor der Bühne, auf der Bühne, über der Bühne schwebend und auch in hohem Tempo über dem riesigen Zuschauerraum der Neuen Flora. Ähnlich dem „König der Löwen“ mit seinem grandiosen Aufmarsch der Tiere spendet auch bei „Tarzan“ das Publikum in der Anfangssequenz mehrfach begeistert Szenenapplaus.
Bis dorthin ist die Begeisterung Konsens, dann – und das ist die nächste Parallele zum Löwenmusical – spaltet sich das Publikum. Denn natürlich kann es in dieser Größenordnung und diesem Tempo nicht weitergehen. Wer die manchmal augenzwinkernde, manchmal kitschige Disney-Erzählweise mit klaren Charakteren, viel guter Laune und anrührenden Popsongs mag, der kommt auch im Folgenden auf seine Kosten. Dazu kommen schöne Bühnenbilder (wenn auch nicht mehr in der Frequenz vom Anfang) und immer wieder spektakuläre Flugeinlagen.

Im ersten Teil wird Tarzan von einem Jungen gespielt. Das Problem, dass in Deutschland (anders als in London und am Broadway) gut ausgebildete Kinder fehlen, wird auch hier deutlich: Der Junge in der besuchten Vorstellung spielte sehr rührig und bekam auch großen Applaus, sang aber nicht gut – was in der hier geforderten Ballade deutlicher auffällt als bei dem flotten Kindersolo im Löwenpendant. Dafür entschädigt Ana Milva Gomes, die Tarzans Affenmutter ebenso warmherzig spielt wie singt. Andreas Lichtenberger gibt dem Affenanführer Tiefe und bringt dessen Selbstzweifel glaubhaft über die Rampe. Seine Schreie allerdings kommen leider aus dem Computer. Rommel Singson darf mit Tarzans verrücktem Affenkumpel eine dankbare Rolle spielen, meistert die hohen artistischen Anforderungen problemlos und bringt auch die nötige Rockstimme für die (etwas zu) zahlreichen Reprisen von „Du brauchst einen Freund“ mit. Seine Sprechtexte leiden allerdings – wie auch bei vielen anderen Darstellern – unter dem starken Akzent.

Das gilt auch für Titelheld Anton Zetterholm, der wie Jane-Darstellerin Elisabeth Hübert bei einem TV-Casting die Hauptrolle gewonnen hat. Schauspielerisch macht er seine Sache sehr ordentlich. Seine Gesangsstimme klingt in den ersten Reihen allerdings so, als wäre sie mit viel Hall unterlegt und teilweise sogar gedoppelt. Das mag aber an der Akustik liegen.
Hüberts Rolle ist eher komisch als romantisch: Sie legt das gebildete, aber unerfahrene englische Mädchen als übernervös bis an die Grenze zur Karikatur an. Das bringt viele Lacher, führt allerdings auch dazu, dass die Liebesgeschichte zwischen Tarzan und Jane nur wenig anrührt – im Gegensatz zu anderen zum Teil emotionalen Szenen zwischen den jungen Menschen und ihren (Adoptiv-)Eltern.
Zur Zielgruppe gehören auch Familien. Am ersten Akt dürften schon Grundschüler ihre Freude haben, neben effektvollen Bildern gibt es zahlreiche komische Szenen. Im (längeren) zweiten Akt wird’s problemlastiger. Wer sich nicht auf die Handlung einlässt, dürfte sich streckenweise langweilen. Familientauglich bleibt das Stück aber bis zum Schluss, der natürlich auch das obligatorische bunte Finale bereithält.

Musical von Phil Collins (Musik und Texte) und David Henry Hwang (Buch)
Übersetzung von Frank Lenart (Texte) und Ruth Deny (Buch)

 
Kreativ­teamCastCast (Historie)Ter­mi­neTermi­ne (Archiv)
KREATIVTEAM
Regie/Set/BühnendesignBob Crowley
Musikalische LeitungBob Edwards
ChoreografieSergio Trujillo
LichtNatasha Katz
SoundJohn H. Shivers
 
Kreativ­teamCastCast (Historie)Ter­mi­neTermi­ne (Archiv)
CAST (AKTUELL)
Juni 2013 bis Oktober 2013
TarzanGian Marco Schiaretti
John Vooijs,
(David Boyd
Alexandr Kochkin
Rune Høck Møller)

JaneMerle Hoch,
(Emma Jensen
Schirin Kazemi
Karen Selig-Deininger)

KalaMelanie Ortner-Stassen,
(Emma Jensen
Schirin Kazemi
Jonna Schwertner)

KerchakAndreas Lichtenberger,
(Thorsten Ritz
Mathias Sanders
Peter Stassen
Lucius Wolter)

TerkEmanuele Caserta,
(Alessio Impedovo
Kevin Köhler)

PorterJapeth Myers,
(Thorsten Ritz
Mathias Sanders
Peter Stassen)

ClaytonRudi Reschke,
(Thorsten Ritz
Mathias Sanders
Peter Stassen
Lucius Wolter)

EnsembleEmma Jensen
Schirin Kazemi
Isis Paula Barbosa dos Santos
Sabrina Sepe
Mireille Bobst
Justin-Lee Jones
Samuel Hoi-Ming Chung
Bradley Applewhaite
Calum Flynn
Daniele Sibilli
Anatoly Ivankov
Rune Høck Møller
Karen Selig-Deininger
Jonna Schwertner
Kevin Köhler
Alessio Impedovo
SwingsLaura Robinson
Georgia Bergerson
Patrick Robinson
Peter Cork
Stuart David Gannon
James Mackie
David Boyd
Charis O'Connor
Matthew Farci
Alexandr Kochkin
Luisa Mancarella
Torsten Ritz
Maria Walter
Andrew Waters
 
Kreativ­teamCastCast (Historie)Ter­mi­neTermi­ne (Archiv)
CAST (HISTORY)
Oktober 2012 bis Juni 2013
TarzanAlexander Klaws
John Vooijs
(David Boyd
Rupert Markthaler
Rune Høck Møller)

JaneIna Trabesinger,
(Nadja Scheiwiller
Karen Selig
Willemijn de Vries)

KalaMelanie Ortner-Stassen,
(Samantha Klots
Jonna Schwertner
Willemijn de Vries)

KerchakEthan Freeman,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

TerkRommel Singson,
(Emanuele Caserta
Matthew Farci
Alessio Impedovo)

PorterJeff Shankley,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

ClaytonRudi Reschke,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

EnsembleMireille Bobst
Alex Brito
Emanuele Caserta
Alexey Chumakin
Samuel Hoi-Ming Chung
Samantha Klots
Aleksandr Kochkin
Rupert Markthaler
Rune Höck Möller
Joe Nolan
Sara Pamploni
Aisha Ruof
Karen Selig
Vanderson Souza Dos Santos
Jonna Schwertner
Sabrina Sepe
Ingolf Unterrainer
Willemijn de Vries
SwingsGregory Antemes
David Boyd
Darlan De Jesus
Marta di Giulio
Charis O'Connor
Matthew Farci
Laura Robinson
Patrick Robinson
Nadja Scheiwiller
Andrew Waters
September 2011 bis Oktober 2012
TarzanAlexander Klaws
John Vooijs,
(David J. Boyd
Stuart Sumner)

JaneElisabeth Hübert
Ina Trabesinger [seit 01.12.2011],
(Janneke van Duijnhoven
Nadja Scheiwiller
Maria Walter)

KalaMelanie Ortner-Stassen,
(Janneke van Duijnhoven
Iris Makris
Samantha Klots)

KerchakEthan Freeman,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

TerkRommel Singson,
(Terry Alfaro
Vinicius Gomes
David Hardenberg)

PorterJeff Shankley,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

ClaytonRudi Reschke,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

EnsembleTerry Alfaro
Mireille Bobst
Alexej Chumakin
Alex Brito
Janneke van Duijnhoven
Marta di Giulio
Matthew Farci
Vinicius Gomes
Julia-Denise Hyangho
Darlan Santos de Jesus
Samantha Klots
Iris Makris
Iamnia Montalvo Hernandez
Joe Nolan
Vanderson Souza dos Santos
Maria Walter
SwingsGregory Antemes
Isis Paula Barbosa Dos Santos
David J. Boyd
David Hardenberg
Adamo Dias
Nancy Ganzáles
Charis O'Connor
Jörn Petritzki
Aisha Ruof
Nadja Scheiwiller
Stuart Sumner
Ingolf Unterrainer
Andrew Walters
Oktober 2010 bis September 2011
TarzanAlexander Klaws,
(David J. Boyd
Armin Kahl
Stuart Sumner)

JaneElisabeth Hübert ,
(Nadja Scheiwiller
Isabel Trinkaus
Maria Walter)

KalaPeti van der Velde,
(Iris Makris
Jonna Schwertner
Isabel Trinkaus)

KerchakKevin Kraus,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

TerkRommel Singson,
(Andrea Casati
Vinicius Gomes
Arcangelo Vigneri)

PorterJeff Shankley,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

ClaytonRudi Reschke,
(Mathias Sanders
Peter Stassen
Ingolf Unterrainer)

EnsembleYvonne Braschke
Matthew Farci
Vinicius Gomes
Julia-Denise Hyangho
Darlan Santos de Jesus
Armin Kahl
Cedric Landrieu
Iris Makris
Iamnia Montalvo Hermandez
Taryn Nelson
Joey Nolan
Jonna Schwertner
Vanderson Souza dos Santos
SwingsGregory Antemes
David J. Boyd
Andrea Casati
Adamo Dias
Nancy Ganzáles
Jörn Petritzki
Patrick Robinson
Sanny James Roumimper
Aisha Ruof
Freya Rowley
Nadja Scheiwiller
Stuart Sumner
Isabel Trinkaus
Ingolf Unterrainer
  
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Fr, 10.10.2008 19:00Neue Flora, HamburgVorpremiere - Tickets hier
So, 19.10.2008 20:00Neue Flora, HamburgPremiere
Mi, 22.10.2008 18:30Neue Flora, Hamburg
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