Jesus als ausgebrannter Rockstar? Diese eigentlich originelle Idee stößt im Laufe des Musicals an ihre Grenzen. Während das Orchester ganze Arbeit leistet und man auch optisch voll auf seine Kosten kommt, wird die Freude an der Produktion durch die vielen kleinen und größeren Unstimmigkeiten in der Handlung getrübt. Oedo Kuipers in der Rolle des vom Burn-Out gezeichneten Jesus wird zudem weitestgehend der Möglichkeit beraubt, seine Energie auf der Bühne freizusetzen.
Die Freilichtspiele präsentieren mit "In der Bar zum Krokodil" eine Zeitreise in die 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Show begleitet acht Figuren in diesem Jahrzehnt und unterhält mit Liedern von Marlene Dietrich, den Comedian Harmonists und anderen bekannten Künstlern. Entwickelt wurde diese Uraufführung für die Große Treppe vor St. Michael von Intendant Christian Doll und dem Komponisten und Musikalischen Leiter Heiko Lippmann.
Viele Musicalfans rümpfen über die tragische Geschichte um die nubische Prinzessin Aida und den ägyptischen Feldherren Radames die Nase: "ein schwaches Buch, zu belanglose Songs". Natürlich werden die platten Dialoge und teilweise schwülstigen Songtexte nicht besser, doch durch die zupackende Regie und ein Ensemble, das glaubhafte Nuancen aus den Figuren herausholt, wird das Stück bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall zum mitreißenden Spektakel.
Der Klassiker mit der Musik von Leonard Bernstein und Gesangstexten von Stephen Sondheim feiert im Januar 2018 in einer Inszenierung von Philipp Rosendahl Premiere in Kassel. Die Inszenierung wird in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln gespielt.
Nach der erfolgreichen Laufzeit des Musicals "Titanic" in der Spielzeit 2017 sticht der Luxusliner in diesem Sommer erneut in See. An Bord ist das gleiche Kreativteam wie im vergangenen Jahr, lediglich einige Rollen mussten Engagement-bedingt umbesetzt werden.
Bernsteins "Romeo und Julia"-Adaption über zwei rivalisierende Straßengangs im New York City der 1950er Jahre. Inszeniert von Mario Schröder.
Das Oldenburgische Staatstheater zeigt 2017/18 den Klassiker von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice in der Inszenierung von Eric Petersen. Für die Hauptrollen wurden Oedo Kuipers und Rupert Markthaler als Gäste engagiert.
Richard O'Briens Rock-Musical ist seit der Uraufführung 1973 in London ein Garant für skurrile Unterhaltung und rockige Melodien. Thomas Winter feiert mit diesem Klassiker sein Regie-Debüt in Heilbronn.
Hermann Hesses autobiografisch angehauchter Roman "Der Steppenwolf" stand Pate für das gleichnamige Stück von Rainer Lewandowski, das mit Musik von Viktor Åslund unterlegt wurde.
Die Zutaten für ein erfolgreiches Musical stimmen: eine hervorragende Cast mit starken Stimmen, einnehmende Wildhorn-Melodien, eine ansprechende Ausstattung. Eine faszinierende Sage um König Artus - und doch mag der Funke bei der Weltpremiere von "Artus – Excalibur" aufgrund der zu sehr vorhersehbaren und konstruierten Geschichte nicht gänzlich aufs Publikum überspringen.