Der Kalte Krieg und ein Schachturnier bilden den Rahmen für das Musical "Chess". Songs wie die Ballade "I Know Him so Well" oder "One Night in Bangkok" aus der Feder der beiden männlichen ABBA-Mitglieder Benny Andersson und Björn Ulvaeus waren 1984 Chart-Erfolge, wobei die wenigsten Menschen sie mit Musical in Verbindung bringen. Die Musical-Company Pinneberg zeigt "Chess" im Oktober 2024.
Das bittere Schicksal, dass die winterliche Krankheitswelle auch vor Musicaldarstellern keinen Halt macht, hat das Oldenburgische Staatstheater bei "Chess" jüngst ereilt. Die heldenhafte Einspringerin Femke Soetenga und die beiden stimmstarken Männer an ihrer Seite führen den Abend letztendlich – zur sichtlichen Erleichterung aller Beteiligten – doch noch zu einem Bühnentriumph. Und das Ganze trotz schlechter Tontechnik!
Das 1984 uraufgeführte Musical über die Geschehnisse während mehrerer Schach-Weltmeisterschaften hat einen gewissen Kultstatus erlangt, obwohl oder vielleicht auch gerade weil es nie zu einer Longrun-Produktion gekommen ist. In dieser konzertanten Aufführung stehen u.a. Hadley Fraser ("City of Angels") und Samantha Barks ("Frozen") auf der Bühne.
Für einen rundum gelungenen Musical-Abend muss man nicht in Musical-Metropolen wie Hamburg oder Stuttgart reisen und als Normalverdiener länger sparen, um sich die dort oft unverschämt hohen Ticketpreise leisten zu können. Oft lohnt auch der Besuch eines kommunalfinanzierten Theaters um die Ecke. Ein gutes Beispiel dafür ist die aktuelle Produktion von "Chess" am Stadttheater Bremerhaven, in der einfach alles stimmt: von der Inszenierung, über die Ausstattung bis hin zum Cast, in dem gute hauseigene Kräfte durch namhafte Musicaldarsteller ergänzt werden.
"One night in Bangkok" und "I know him so well". Nach dem (vorläufigen) Aus ihrer Pop-Formation katapultierten sich die beiden ABBA-Bs, Benny Andersson und Björn Ulvaeus, mit diesen beiden von ihnen komponierten Songs zurück in die Hitparaden. Sie stammen aus dem gemeinsam mit Tim Rice geschriebenen Drama-Musical über einen russischen und einen amerikanischen Schachspieler die sich in Zeiten des Kalten Krieges bei der Weltmeisterschaft auch abseits des Bretts duellieren.
Das Drama-Musical der beiden Abba-Männer über eine Schachpartie zwischen einem Amerikaner und einem Russen kommt in Linz zu einer halbszenischen Aufführung.
Nasser Regen fällt auf die Bühne und bildet große Pfützen. Im Hintergrund der abgedunkelten Bühne steht eine verzweifelte Frau mit zwei Kindern. Ihr Mann - der frisch gebackene russische Schachweltmeister Anatoly Sergievsky - singt im Zentrum der Bühne eine gefühlvolle Hymne an sein Land, das er so liebt und doch verlassen muss. Gefühlvolle Streicher und zarte Holzbläser begleiten den emotionalen Augenblick. Gänsehaut pur? Leider nein. Denn das Orchester bleibt in Belanglosigkeit stecken. Es folgt weder dem Crescendo des Sängers noch der intensiven Dramatik. Kein opulent gewaltiger Orchesterklang beendet die Szene. Diese Schlussszene des 1. Aktes ist symptomatisch für die Premiere des Musicals "Chess" im Velodrom des Theaters Regensburg.
"Chess", ein Polithriller mit der Musik von Benny Andersson und Björn Ulvaeus (ABBA), erzählt von einer Schachweltmeisterschaft in Meran. Das Theater Koblenz spielt das Musical, in dem Solisten, Chor und Ballett sowie ein großes Orchester gemeinsam auf der Freilichtbühne zu erleben sind, in der 2014 aktualisierten deutschen Übersetzung von Kevin Schröder.
Nicht umsonst beschreibt Autor Tim Rice "Chess" als ein sehr "eigensinniges Kind". Bei nahezu jeder Produktion präsentiert es sich anders: Songs kommen und gehen, die Handlungsorte ändern sich genauso oft wie die Motivationsstrukturen der agierenden Figuren und die Auflösung der Geschichte ist alles andere als in Stein gemeißelt. Das Stück scheint über ebenso viel Fassungen zu verfügen wie es Variationsmöglichkeiten im Schach gibt. Mehr als 30 Jahre nach seiner Uraufführung im Prince Edward Theatre hat die ENO (English National Opera) das Stück nun zurück ins Londoner West End geholt, natürlich in einer abermals neuen Fassung.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...