Sister Act (seit 06/2023)
Emsländische Freilichtbühne, Meppen
Wo man auch hinsieht, tanzen die Nonnen zu Alan Menkens Musik – "Sister Act" scheint 2023 das Sommer-Stück schlechthin zu sein. Wie soll da eine regionale Produktion im Emsland – überspitzt sozusagen mitten im Nirgendwo – aus der Masse herausstechen? Die Antwort: Durch extrem viel Liebe zum Detail, ein fantastisches Bühnenbild, ein elektrisierendes Ensemble und durch eine fabelhafte Leading Lady.
Im Musical-Klassiker aus dem Jahr 1964 meistern der jüdische Milchmann Tevje und seine Frau Golde in wirtschaftlicher Not die größeren und kleineren Sorgen des Alltages in der kleinen ukrainischen Gemeinde Anatevka. Trotz drohender Progrome im zaristischen Russland vergisst Tevje das Träumen nicht. Doch ein Happy End gibt es nicht!
Gelungene Rückkehr des Nonnen-Spaßes in bewährter Inszenierung und Glitzer-Ausstattung. Der eingespielte, aus anderen deutschen Produktionsstandorten bekannte Cast wird angeführt von einer grandiosen Aisata Blackmann als Deloris.
Eine Musicaladaption des bekannten 1913 in München uraufgeführten Dramas von Georg Büchner ist mit prominenter Besetzung im Wiener Museumsquartier zu sehen.
Wer möchte nicht gern als Broadway-Produzent Hit-Shows am laufenden Band produzieren? Mel Brooks ist dies mit seinen "Producers" weltweit gelungen. Trotz einer bis in die Nebenrollen brilliant besetzen Cast und des am Broadway bewährten Inszenierungs-Klons (Susan Stroman) hatte die Show in Wien nicht den Besucherzuspruch, den sie verdient hat. Schuld ist sicherlich die Scheu, sich dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte mit Humor zu nähern.
Mit Ironie und Witz hat die Autorin Michaela Ronzoni historische Anekdoten, persönliche Momente und prägende Figuren dieser bedeutenden Herrscherdynastie durcheinander gewirbelt und zu einer zeitübergreifenden musikalischen Familiensatire verwoben.