"Jeder Fanatismus endet in Fatalismus". Mit diesem Zitat von Voltaire auf dem Bühnenvorhang wird das Publikum von "Les Misérables" begrüßt. Warum Regisseur Josef E. Köpplinger für seine neue Inszenierung gerade diese Worte wählt, erklärt er im Programmheft: Für ihn ist "Les Misérables" nicht wie für die Original-Regisseure Trevor Nunn und John Caird ein Stück über Gott, sondern ein Stück, dass aufzeigt, wie fatal es ist, ein System - und sei mit den besten Absichten - mit Gewalt ändern zu wollen.
Mit "Fast normal" hat das Theater Magdeburg einen ungewöhnlichen und schwer verdaulichen Musicalstoff von gesellschaftlicher Relevanz auf die Bühne gebracht. Es geht um Schmerz, Verlust, unverarbeitete Trauer, Depression, Verzweiflung, eine psychische Erkrankung und was all dies für eine Familie bedeutet. Zu Recht wurde das Musical bereits mit zahlreichen Preisen, darunter dem begehrten Pulitzer-Preis, prämiert. Auch in der Inszenierung von Tobias Ribitzki (Regie), Nathan Bas (musikalische Leitung) und Marie Julius (Dramaturgie) geht das Stück unter die Haut.
Musical- und Gruselfans kommen in der Halloweennacht beim alljährigen Mitternachtsball nach einer Idee von Andreas Luketa und Markus Tüpker voll auf ihre Kosten. Dieser sehr kurzweilige und abwechslungsreiche sechsstündige Musicalmarathon lebt von Musicalhits, die von Koryphäen ihres Genres interpretiert und hervorragend von der siebenköpfigen Live-Band unter der Leitung Christoph Böneckers begleitet werden. So kommt das Bühnenspektakel auch im siebten Jahr weitgehend ohne Chi-Chi in der Optik aus und ist dennoch alles andere als enttäuschend: Der eigentliche Star des Abends ist die Musik.
Ana Milva Gomes ("Rebecca"), Nienke Latten ("Rebecca"), Drew Sarich ("La Cage Aux Folles") und Mark Seibert ("Rebecca") präsentieren open-air einen Best-of-Musical-Abend, an dem es sowohl Songs aus großen Wiener Produktionen wie "Elisabeth" oder "Rebecca" als auch internationalen Shows wie "Rent" oder "Waitress" zu hören gibt.
Düstere wie blutrünstige Sondheim-Perle, die der Komponist selbst als "schwarze Operette" bezeichnet. Im Stück rächt sich der unschuldig verurteilte Barbier Benjamin Barker als "Sweeney Todd" am korrupten Richter Turpin. In Mrs. Lovett, einer Pastetenbäckerin, findet er eine kongeniale Vertraute. Die Titelrolle übernimmt Patrick Stanke, Werner Sobotka inszeniert.
Das Who-is-Who der Wiener Musicalszene gedenkt mit einem Konzert an seinem Geburtstag Caspar Richter, der über 20 Jahre lang die Wiener Musicalszene als Chefdirigent der Vereinigten Bühnen Wien maßgeblich geprägt hat. Im vergangenen Jahr verstarb Richter unerwartet.
Diana, Mary und Florence treten erfolgreich als Trio "Soul Sisters" auf. Doch die Idylle trügt: Hinter der Bühne fiegen seit einer Erbschaft die Fetzen. Und auch zwei Mämmer bringen keinen Frieden - im Gegenteil. Kommt alles wieder ins Lot?
Zum 150-jährigen Jubiläum des hiesigen Stadttheaters hat sich der Musicalfrühling Gmunden etwas ganz Besonderes einfallen lassen: "Die Frau in Weiß". Andrew Lloyd Webber höchstselbst soll sich das kleine österreichische Stadttheater am Traunsee für die deutschsprachige (und kontinentaleuropäische) Erstaufführung seines "The Woman in White" ausgewählt haben. Das Team um den Musicalfrühling Gmunden erweist sich dieser Ehre mehr als würdig.
Einladung zum Jellicle Ball: Fast auf den Tag genau 36 Jahre nach ihrer deutschsprachigen Erstaufführung (24. September 1983) kehren Andrew Lloyd Webbers singende und tanzende Katzen nach Wien zurück.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...