Dass man Dan Goggins schräge Schwester-Show ihres Humors berauben und damit in den Sand setzen kann, beweist diese uninspirierte Inszenierung mit fehlbesetzten Darstellerinnen, die nicht nur an den stimmlichen Anforderungen scheitern.
Das Volkstheater Rostock zeigt einen rundum gelungenen Narrenkäfig. Regisseur Stephan Brauer bringt keinen schenkelklopfenden Schwank mit schwulen Klischee-Typen auf die Bühne, sondern setzt auf nuancierte Charakterzeichnung in einer brandaktuellen Gesellschaftskomödie.
Cabaret (2010)
Volkstheater, Rostock
Diese Inszenierung (Stephan Brauer) ist ein Paradebeispiel dafür, wie leicht ein gutes Musical mit Tiefgang zum zahnlosen Tiger werden kann. Hierzu verdonnere man Opernensemble und Choristen zu einem Ausflug ins Musicalgenre und lasse sie in den gewohnten Posen frontal ins Publikum spielen. Wenn dann eine politische Bedrohung nur hellbraun ausfällt und eine außergewöhnliche Besetzung einer Hauptrolle nicht ins Regiekonzept eingebaut wird, dann können die Gastsolisten wie hier nur noch gute Miene zum schlechten Spiel machen.
Cole Porters Luxusliner-Verwechslungs-Komödie openair im Rostocker Stadthafen - besser können Spielstätte und Stück nicht miteinander harmonieren! Besser könnte allerdings die Aufführung selbst sein: Eine Handvoll Girls mit Straußenfedern und eine Treppe mit Glitzerlichtern suggerieren zwar Broadway-Flair, doch das hauseigene Opernensemble bringt den Dampfer in einer klamaukigen Inszenierung zu spät auf Touren.
Boulevard-Musical von Gerd Natschinski nach der Komödie von Oscar Wilde. Heitere Verwechslungsgeschichte mit Tanz. Der Komponist selbst als musikalischer Leiter.