 Drama
Evita (2003/04) Die Drese in Argentinien Webbers 70er-Klassiker mit Cornelia Drese (Eva Perón), Willi Welp (Ché Guevara), Ulrich Kratz (Péron) und Karl Schneider (Magaldi).
(Text: rj) Letzte bekannte Aufführung: | | 17.04.2004 |
»Anstatt Reformen gab es Polizei, anstatt Politik nur leere Rederei, statt Brot gab man dem Volke Opium. Sie wickelte es um den Finger rum.« Für die einen war sie so etwas wie eine Heilige, für die anderen eine machtgierige Egoistin. Die einen bewunderten sie als Wohltäterin, die sich für die Unterprivilegierten und Bedürftigen der Gesellschaft engagierte und für die Rechte der Frauen einsetzte. Die anderen verachteten sie, da sie mit kühler Berechnung alle Menschen für ihre Zwecke auszubeuten wusste. Bei keiner Frau des öffentlichen Lebens gehen die Meinungen so sehr auseinander wie bei Evita Perón (7.5.1919 ? 26.7.1952). Das Bild dieser streitbaren Person wollten Andrew Llyod Webber und Tim Rice in ihrem 1978 uraufgeführten Musical »Evita« vermitteln. Der Textdichter ließ sich dazu einen besonderen Kunstgriff einfallen. Er lässt die einzelnen Stationen in Evitas Karriere ? vom armen Mädchen aus der Provinz, über den Filmstar bis hin zur einflussreichen argentinischen Präsidentengattin, die früh an Krebs verstarb ? wie einen Bilderbogen vor dem Publikum ablaufen. Als Erzähler und Kommentator der Ereignisse tritt der aus Argentinien stammende spätere kubanische Revolutionär Ché Guevara (1928-1967) auf, der das von Evita selbst inszenierte Bild der unantastbaren lebenden Legende durch seinen kritischen Blick immer wieder zerstört. Die beiden Autoren wollen ihre »Evita« nicht als historisches Dokument verstanden wissen. Das Musical zeigt vielmehr anhand eines Einzelschicksals, wie verführerisch die Aussicht auf Macht sein kann und wie sie die Menschen korrumpiert. Gleichzeitig erlebt man, wie gedankenlos sich viele Menschen von charismatischen Machthabern verführen lassen, obwohl diese ein Leben in Luxus führen, von dem alle anderen nur träumen können. Rice?s elegante und zynische Texte geben den Ton vor, dem Webbers zwischen Rock, lateinamerikanischen Rhythmen und argentinischen Tangoklängen changierende eingängige Musik folgt. Evitas Song »Don?t Cry For Me, Argentina« erstürmte bereits zwei Jahre vor der Uraufführung des Musicals als Single-Auskopplung die internationalen Hitparaden und war einer der Garanten für den späteren weltweiten Bühnenerfolg.
(Text: Theater) 
Verwandte Themen: Produktion: Jesus Christ Superstar (Theater Lüneburg)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 12 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    664 Ein gewaltiges schönes Erlebnis
31.12.2009 - Die Musik ist bekannt und eingängig, die Handlung läuft spannend ab und regt zum Nachdenken an, die Regie hat das große Ensemble zu einem perfekten Ablauf gedrillt, das die vielen im Stück enthaltenen kritischen Anspielungen gut zum Ausdruck bringt - und dann: Cornelia DRESE spielt, singt und stirbt ERGREIFEND !
Kein Wunder, dass die Vorstellungen ausverkauft sind. Wer sie noch (bis Mitte April)sehen möchte, der muss jetzt schon vorbestellen.

Einar PETERSEN
    670 Ein überragendes Show-Ereignis
31.12.2009 - Ich hatte gestern 20 Freunde in die Aufführung eingeladen (ich selbst habe des Stück schon 3 mal erlebt)und wir alle waren gepackt und gefesselt von der einheitlich großartigen Aufführung (allein das Orchester um einige Phon zu vordergründig !). Diese einheitlich perfekte Darstellung noch überragend Cornelia DRESE ! Facettenreich singt und spielt sie die schillernde Eva Peron und stirbt ergreifend.

Hannelore PETERSEN
    817 Tolle Hauptdarsteller
31.12.2009 -

Gerrit
    4252 TRAUMHAFT
31.01.2005 - Wer ein Musical Fan ist wird dieses hier lieben. Traumhafte Musik und traumhafte Singstimmen:-) *schwärm*
Unbedingt reingehen!

Conny-Fan
    1148 alles perfekt
13.04.2004 - von a - z , einfach bestens!

r
    1146 Umwerfende Hauptdarstellerin! Ein "muss" für jeden, dem Mimik, Gestik & ein hohes Spektum an Abwechlung wichtig sind.
12.04.2004 -

Iris
    1050 Sensationell ! Gigantisch ! Ergreifend !
21.03.2004 -

Floria
    1006 super gut
14.03.2004 -

anonym
    821 Macht spass
09.01.2004 -

castro
    741 Große Klasse
14.12.2003 -

Peter C. H. M.
    498 Klassiker mit toller Besetzung
09.11.2003 - Die beiden Hauptdarsteller sind einfach klasse. Sowohl Cornelia Drese als auch Willi Welp spielen und singen großartig. Aber auch die kleineren Rollen Peron, seine Geliebte und Magaldi singen ausgesprochen gut.
Die Regisseurin hat das Stück schon mehrfach inszeniert und das merkt man einfach. Sie weiß worauf es ankommt: das Ganze hat Schwung und berührt die Zuschauer.
Der lang anhaltende Beifall war wirklich verdient.

Meikel Sunshine
    368 Muss man gesehen haben!
03.10.2003 -

Conrad Meyer 
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