 Historiendrama
Les Misérables Barrikaden in Oberösterreich Unter dem Motto "Von der Revolution zur Reform" bringt Intendant Karl-Michael Ebner im Sommer 2007 das bekannteste der Boubil-Schönberg-Musicals beim Musikfestival Steyr auf die Bühne, besetzt mit in der Musicalszene vorwiegend unbekannten Darstellern.
(Text: sch) Premiere: | | 26.07.2007 | Letzte bekannte Aufführung: | | 18.08.2007 |

Kreativteam
Besetzung
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 11 Zuschauer haben eine Wertung abgegeben:

    20747 Lang und Aufwendig
31.12.2009 - Ich war am Do bei der Premiere! Im großen und Ganzen muss man sagen, dass nach so einer Länge es schwer ist objektiv zu kommentieren, weil viele schöne Momente aufgrund von Kälte und Müdigkeit vergessen werden, aber später doch wieder ins Gedächtnis gelangen.
Die Technik hätte noch im Allgemeinen mehrere Technikproben vertragen.
Vielleicht wird das noch, die Stücke sind ja lang genug und spielen ja noch ein Weilchen.
Geben wir dem nnoch Chancen. Man erkennt, dass aufgrund des Umfanges des Stückes auch die Proben wahrscheinlich allgemein zu kurz kamen,als hätte man zu spät erkannt "Ach ja da gibt es ja noch ein paar Szenen"...
Naja, aber das Stück ist nun mal lang, dafür kann keiner der Verantwortlichen etwas, ma kann aber versuchen dann aufgrund dieser Tatsache das Vorhandene nicht noch künstlich zu verlängern...
Keine Unnötigen Inhaltsangaben zu beginn oder verlängerte Musikintros oder Umbaupausen. Da hätte man sicher 30 min gewinnen können.
Auch kamen mir einige Nummern zulangsam gespielt vor.
Das Orchester klang wie aus der Büchse, dass man dachte, Playbacks würden spielen, würden am Ende nicht die Musiker zur Verbeugung kommen.
Auch einige Mikrophone haben diesen blechernen Klang oder wurden zu spät oder zu leise aufgedreht, was im Freien natürlich tödlich ist und es schwer ist das Publikum zu fassen.
Zu den Darstellern:
gemischt...
Einige komische Darsteller im CHor in Szenen, die glaube ich nicht komisch sein sollten, wirken dadurch sehr laienhaft in ihrer Darstellung.
Bei Les Miz gibt es meinem Anschein nach immer ein kleines Besetzungproblem:
Besetze ich hauptsächlich mit klassischen Stimmen (natürlich ausser Eponine un evtl. Fantine) und verzichte ich dadurch auf Textverständlichkeit und Darstellung(sorry, ist halt oft der Fall, auch wenn es ausnahmen gibt) oder besetze ich mit Musicalstimmen.
In dieser Produktion fielen in diesem Fall positiv auf:
Roman Sadnik als Jean Valjean, ?? als Marius und als wirklich positive Abwechslung Stefan Trdy als, trotz aller unsympatischen, groben und grauslichen Eigenschaften seiner Figur, sympatisch wirkenden Wirten Thenardier!
Er verbindet die gesanglichen Voraussetzungen der Rolle mit grandioser Spielleistung und Unterhaltung des unterkühlten Publikums!
Gesanglich noch zu erwähnen wären die Besetzungen der Cosette und der Wirtin, die aber leider nicht sehr verständlich waren, was dem Folgen der umfangreichen Geschichte nicht hilfreich ist; sowie Collins als Javert, der aber leider eindeutig kein Schauspieler zu seien scheint, womit der Gegenspieler zu Valjean fehlt.
Von Seiten der Regie hätte man sicher in diesem schönen Rahmen mehr machen können und die passende Umgebung einbeziehen können. Viele Szenen, die ja ohnehin schon musikalisch viel Stimmung machen wurden so inszniert, dass man sogar diese Stimmung verliert. Dadurch wirkt das Ganze sehr seicht und wenig berührend, was bei dieser Geschichte schon schwierig ist.
Das RIESIGE Ensemble war aber sicher nicht immer leicht zu koordinieren, womit anscheinend mehr Regiezeit draufging, bei der Anzahl der anscheinend nicht professionellen Darstellern, als für genaue Darstellerische Hilfestellungen und Inszenierungen.
Vielleicht spielt sich einiges der Probleme im Laufe der Spielperiode noch ein, was zu hoffen ist, da trotz aller Schwierigkeiten meiner Meinung nach solche Sommer-Riesen-Produktionen zu unterstützen sind!
Viel Glück!

Conny
    20869 gute protagonisten
31.12.2009 - Dafür dass es viel zu lang war, viel zu langsam dirigiert und die technik noch nicht auf premieren niveau waren, konnten die insgesammt sehr guten Darsteller überhaupt nichts, wie man an ihrem Einsatz, und ihrer darstellung hörte und sah;
Schuld gehört den Verantwortlichen (Intendanz und Regie) zu geben die soetwas zulassen,......

nestor
    20968 STIMMIG
31.12.2009 - Es scheint sich wieder einmal ausgezahlt zu haben, dass ich mir keine Produktion in der Premiere "gebe".
Die Tontechnik ist zwar leider immer noch nicht ganz perfekt, aber sonst passt alles.
Tempo könnte in einigen Szenen noch anziehen, aber Ende war bereits um 0 Uhr 15 - also bereits um 1 Stunde schneller dirigiert!
Ich bin heilfroh, dass nach Möglichkeit NICHT im Theater gespielt wird, weil die Kulisse im Schlossgraben einfach großartig ist. DÃe Projektionen kommen einfach genial.
GÄNSEHAUTFAKTOR ... und zwar sehr POSITIV!
Die relevanten Solisten sind sehr gut ausgesucht (wenn ich auch nicht alle, die sich als Solisten verbeugt haben als solche im Stück wahrgenommen habe ... da haben wohl zwei Damen nicht mehr in die Chorsolistenreihe gepasst ... naja ... wenn´s dem Ego dienlich ist ...)
Alles in Allem:
Schau´n Sie sich das an!

candala
    20978 ein erlebnis!
31.12.2009 - mit so viel enthusiasmus habe ich noch nie amateure (chor) auf einer bühne erlebt!

donald
    21138 vorstellung 10.8 im stadttheater
14.08.2007 - wir genossen die aufführung in der 1. reihe und es war fantastisch. ich wusste nicht, was mich erwartet, weil ich für jemand anderen eingesprungen war mit zu gehen.
aber ich war sooo begeistert und würde es mir auf alle fälle nochmals anschauen.
sicher hatte die technik leider wieder schwierigkeiten. die mikrophone wurden nicht rechtzeitig beim wechsel aktiviert, man hörte plötzlich stimmen, obwohl niemand sang, der vorhang ging nicht mehr hoch und die vorstellung musste unterbrochen werden..
aber alles in allem war es ein toller abend. besonders jean valjean und javert haben es mir angeton. tolle stimmen! javert sang dermassen tiefe töne ohne sich anzustrengen.
jean valjean machte alles mit totaler hingabe - wirklich toll!
cosette konnte man leider nur schwer verstehen. eponines gesang war schön, aber nicht so mitreissend.
marius war ebenfalls toll.
thenardie fand ich lustig, aber stimmlich nicht so mitreissend - er hatte schon eine tolle musicalstimme, aber nicht so gewaltig wie die anderen.
schade, dass viele statisten mitgewirkt haben, die es nicht wirklich konnten. sogar ein mann eine sprechrolle hatte, wo ihm die stimme versagte.
aber sonst ...ich würde es mir wieder anschauen...dank roman sadnik (jean valjean).
lg
sandra

sandra
    21044 trotz allem Gänsehaut!
12.08.2007 - Leider wurde am 11.8. die Vorstellung ins Stadttheater verlegt und ich kann mir nur vorstellen, wie es sein hätte können in einer lauen Sommernacht im Schloßpark...
Nichtsdestotrotz, sieht man mal über das eher dürftige Bühnenbild und die manchmal schlechte Tontechnik hinweg, finde ich, einen tollen Abend erlebt zu haben. Tolle Sänger, vor allem Jean Valjean und Javert.Gänsehaut hat sich immer wieder eingestellt und auch ein paar verstohlene Tränen bei der Schlußszene - was will man mehr!

hosingol
    20911 eine Frechheit
05.08.2007 - Das man selbst einen Klassiker wie Les Miserables zerstören kann, beweist die Inszenierung in Steyr. So eine langweilige und amateurhafte Umsetzung hat sich dieses wunderbare Werk nicht verdient. Wo sind hier die angeblichen Verantwortlichen, die darüber entscheiden, welche Bühne ein Stück spielen darf ?
Ich habe mir schon einige Inszenierungen dieses Stücks angesehen, aber Steyr hat mit Abstand die "miserabelste" Produktion geschafft.
Schade um jeden Cent und jeden gefahrenen Kilometer.
Liebe Freunde in Steyr: lasst bitte die Finger von Musicals, die euch um einige Nummern zu groß sind - Les Miserables hat sich das nicht verdient.
Karl und Tina
Wien 19

Karl und Tina
    20890 Najaaa
04.08.2007 - War außer wenigen Ausnahmen grauenhaft besetzt - die Ausnahmen: Mathias Frey als hübscher Marius, Stefan Trdy als Thenardier und der kleine Gavroche war auch herzig.
Die peinlichen Tanzszenen waren völlig überflüssig - die Damen in den fließenden Kleidern, die kindergartenchoreographiemäßig über die bühne stolperten und der eine mann, der jede bewegung zehn sekunden später als die frauen machte, waren sowas von fehl am platze!
Insgesamt war das ganze viiieeel zu lang - vier stunden mußten wir in der kälte ausharren - wobei man noch bemerken muß - daß das stück bei schlechtwetter keineswegs ins stadttheater verlegt wird - auch wenn es den ganzen nachmittag schüttet, denken die nicht dran, es rüberzuverlegen.
Es war trotzdem amüsant - meine freundinnen und ich, die schon mehrere inszenierungen des stückes gesehen haben, konnten uns an manchen peinlich dargestellten szenen kaum halten vor lachen - vor allem beim tanzend sterbenden Javert.
Pluspunkt: man kann sich Decken, Pölster und Regenponchos ausleihen/kaufen.

Bella
    20825 geldverschwendung
31.07.2007 - es wimmelt von musicalaufführungen, nah und fern, als alte dame mit broadwayfable war neben einigen wenigen aufführungen in amstetten das musicalfestival im harrachschloss prugg das absolute highlight.schade dass ich von wien so weit fuhr,schade dass man sowas zulässt.

utz
    20795 Das Leben
30.07.2007 - Ich hatte keine Ahnung von dem Stück, aber durch das, das nicht sehr viel hohe Stimmen dabei waren, war der Text sehr gut zu Verstehen. Und es wurde mit so viel Herz und Leidenschaft gespielt, dass man oft richtig "mitlitt". Und der Chorgesang war auch sehr gut.

Dino123
    20727 Schade um die Zeit!
28.07.2007 - Es scheitert vor allem am Dirigenten: mit dieser Schlagtechnik kann man nicht einmal den örtlichen Kinderchor leiten. Alles wird endlos in die Länge gezogen und plätschert fad vor sich hin, die Sänger kämpfen trotz Mikro ums Überleben. Das Stück lebt von Spannung und Entspannung. Für den Dirigenten Fremdwörter. Die Vorstellung dauert daher von 20.30 bis 1.15h!
Teilweise absurde Fehlbesetzungen: Eponine ist stimmlich zu hoch gelagert. Fantine nicht präsent. Javert kann in keiner Sekunde seinem Widersacher Jean Valjean gefährlich werden und das Wasser reichen.
Allein Cosette, Marius, M. Thenadiér, Enjoras und Jean Valjean (darstellerisch und stimmlich sensationell!) zeigen in einem engagierten Ensemble Qualitäten in einer gefälligen Inszenierung, die mehr Aufwand vertragen könnte.
Ebenfalls katastrophal: die Technik, die es nicht schafft zum richtigen Zeitpunkt die Mikroports zu aktivieren.
Les Misérables ist eben ein schwierig zu realisierendes Stück. Und das hat man an diesem Abend ganz deutlich gemerkt.
Fazit: für eine Laienaufführung ganz passabel.
Fazit II: Hell is full of musical amateurs! (Zitat Bernstein)

Steff 
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