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 Abenteuer-Musical
Der Graf von Monte Christo Jeder Tag ein kleiner Tod
© Heiko Sandelmann
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Wildhorn-Version des Mantel und Degen-Epos', die dramaturgisch nicht ganz mit ihrer literarischen Vorlage mithalten kann. Das Stadttheater Bremerhaven garantiert in Felix Seilers werkgetreuen Kostümschinken-Inszenierung kurzweiligen Spaß für die gesamte Familie.
(Text: Kai Wulfes) Premiere: | | 21.09.2019 | Letzte bekannte Aufführung: | | 10.06.2020 | Showlänge: | | 150 Minuten (ggf. inkl. Pause) |
Liebe, Intrigen, Hass, Rache und Vergebung sind die Triebfedern in Alexandre Dumas‘ Abenteuerroman "Der Graf von Monte Christo", in dem der Seemann Edmont Dantès nach vierzehn Jahren unschuldiger Festungsisolation dem Kerker entflieht, um unter dem adeligen Pseudonym seinen Peinigern den Garaus zu machen.
© Heiko Sandelmann
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Auf dem zwischen 1844 und 1846 entstandenen Fortsetzungs-Epos basieren mehrere Filmversionen und 2009 fand der Stoff seinen Weg auf die Musicalbühne. Dies allerdings nicht ohne Blessuren. Es knirscht heftig im dramaturgischen Gebälk der über 24 Jahre lang spielenden Handlung, die Jack Murphy recht frei von 1.400 Romanseiten auf knapp zweieinhalb Musical-Spielminuten verdichtet hat. Frank Wildhorns sehr balladenlastige Bombast-Kompositionen wirken wie gute Bekannte aus seinen anderen Werken und sind in die vorhersehbare Handlung - wie im Fall der aus dem Nichts erscheinenden, für die Handlung völlig irrelevanten Valentine - oft nur zur musikalischen Schaustellung integriert. Das die Handlung in Gang bringende Schurken-Trio wird hingegen musikalisch stiefmütterlich mit zwei Terzetten abgespeist. Dazu hemmt überflüssiger musikalischer Ballast (zum Beispiel die Huren-Szene "Tanz die Tarantella") den Spannungsbogen und wichtige, eigentlich interessante Charaktere, wie das für die Musical-Version vom Mann zur Frau mutierte Piratenoberhaupt, verschwinden trotz anderslautender Ankündigung im Text sang- und klanglos wieder in der Versenkung. Unterm Strich stellt das Musical die beiden Hauptfiguren Edmont Dantès und seine ihm entzogene Liebe Mercédès in den Fokus der Handlung und bedenkt sie mit reichlich Soli und Duetten.
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Davide Perniceni führt mit viel Verve das im Graben sitzende Philharmonische Orchester durch die hier sehr klassisch wirkende Partitur. Rockelemente treten in den Hintergrund. Der für den Zuschauer nicht wirklich wichtige Chor-Prolog "Fiat justitia" bleibt in der besuchten Premiere völlig textunverständlich, auch weil die zackig aufspielenden Musiker mit ihrem voluminösen, vollem Klang die Sänger und die sehr angestrengt wirkende Solistin (Sydney Gabbard) übertönen. Dieser Makel gibt sich jedoch im Laufe der Vorstellung und Wildhorns gefällige Mainstream-Kompositionen mit großen Melodienbögen, Pizzicato-Triolen und zackigen Ensemblenummern können dank dieses fantastischen Orchesters durch die Gehörgänge des Publikums perlen.
Auf der Bühne klotzt das Kreativ-Team um Regisseur Felix Seiler so richtig und überdeckt geschickt die Schwächen der Musicalvorlage. Die Inszenierung ist ein stringent erzählter Kostümschinken, in den Seiler behutsam neue Ideen, wie zum Beispiel die bekannte Reling-Szene aus der "Titanic"-Verfilmung von James Cameron oder Joint rauchende Soldaten in der Festung integriert. Manches, wie die bereits erwähnte Huren-Szene, gerät arg bieder, während es auf dem Piratinnen-Schiff deftig-rau zugeht. Seiler erzählt die Geschichte sehr werkgetreu, fordert sein Publikum (etwa beim Duett "Niemals allein") jedoch, indem er gekonnt verschiedene Handlungsorte wie Kirche und Kerker im intimen Rahmen miteinander verschmelzen lässt.
In Kooperation mit Choreografin Andrea Danae Kingston gelingen bewegliche Massenszenen, in denen das kleine Ballett-Ensemble und die stimmlich gut aufgelegten Choristen in immer neuen Formationen gemäß ihrer Möglichkeiten geschickt die Bühne ausfüllen. Ein tolles Musical-Staging! Choreografisch führt Danae Kingston die Tanztruppe durch Stile von operettiger Walzerseligkeit über Revue-Beingeschwenke bis hin zu eckigen Modern-Dance-Bewegungen, die die Tänzer als Umrahmung von "Diese Augen/Der Mann ist tot" in der besuchten Premiere sehr asynchron ausführen. Zu glänzen gelingt ihnen und einigen Solisten hingegen in den rasanten Fechtchoreografien, die Jean-Loup Fourure entworfen und einstudiert hat.
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Einen für schnelle Szenenwechsel idealen Rahmen schafft Hartmut Schörghofer, der die Bühne quer von links hinten bis vorne rechts durch einen Vorhang mit gemaltem Stadtprospekt trennt. Den linken Bühnenraum begrenzen zu öffnende, dunkelgraue Wände mit unregelmäßigen Linien in Weiß und Lila, deren Muster sich wie ein roter Faden auch auf Boden und Decke wiederfindet. Wird das Stadtprospekt aufgezogen, rollt ein angeschrägtes, auf der Drehbühne stehendes Podest herein, auf dem in einigen Szenen ebenfalls dunkle Wände mit dem bereits erwähnten Muster stehen. Wenige Möbel, herabschwebende Versatzstücke, Animationen und gemalte Stadtansichten auf dem Bühnenhintergrund sorgen für dichte Atmosphäre. Eine optische Überraschung gelingt mit der Verwandlung der Bühne in das Piratinnenschiff, die blitzschnell hinter einem mit Wellen videoanimierten Gazevorhang erfolgt. Bühnenbildnerischer Schwachpunkt ist hingegen der aus der Unterbühne herauffahrende Salon der Pariser Gesellschaft, der den Charme eines mit Goldfolien dekorierten Partykellers versprüht. Schörghofers der napoleonischen Kaiserzeit verpflichtetes Kostümbild folgt den Grundfarben seines Bühnenbildes und kleidet alle Beteiligten äußerst geschmackvoll.
Als Glücksgriff erweist sich die Gastverpflichtung von Anna Preckeler, die mit bis in die Höhen sicher geführtem Musicalsopran der Mercédès Liebreiz, Sorge, Leiden und Würde verleiht. Ihr in eiskaltem Licht vor einem Spiegel gesungenes eindringliches Solo "Wie mich die Welt umarmt" gerät zu einer Selbstanklage zu ihrer eigenen, nicht ganz freiwillig gewählten Lebenssituation mit dem zum gefühlserkalteten, aalglatten Fiesling mutierten Fernand Mondego, der sich in Alkohol, Glücksspiel und leichte Mädchen flüchtet. Marco Vassalli legt ihn mit seinem Bariton als widerwärtiger Finsterling an, dem man dankbarere Solo-Gesangsaufgaben gegönnt hätte. Christopher Buisetta ist als Albert von Morcerf, Spross aus der unglücklichen Ehe von Mercédès mit Fernand, zumindest altersmäßig eine Fehlbesetzung. Er wirkt für jemanden, den seine Mutter als "fast noch ein Kind" bezeichnet, viel zu reif, singt aber im Duett "Ah, Frauen" dafür mit stimmschönem, eher der Operette verpflichteten Tenor.
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Victoria Kunze ist mit vollem, rundem Sopran ein tougher, blonder Piraten-Vamp Luisa Vampa, der souverän die Ensemble-Nummer "Piraten - Wahrheit oder Wagnis" anführt und nach der Pause im zweiten Akt auch als Kämpferin im Fechtkampf glänzt. Erst wenn sie in ihre zweite Rolle, die bereits erwähnte Valentine, wechselt, wird klar, dass sich die Sängerin mit ihrem zart intonierten "Schönen Schein" im lyrischen Fach noch ein wenig wohler fühlt. Vorlagenbedingt blass bleiben die Fieslinge Gérard von Villefort (mit wuchtigem Opernbass: Shin Yeo) und Baron Danglars (rollendeckend als Sich-selbst-am-Nächsten-Mitläufer: MacKenzie Gallinger). Für die wenigen Lacher im abenteuerlich-spannenden Bilderbogen sorgt Matthias Fuhrmeister als zauselig zurecht gemachter Abbé Faria, der sich mit falsch programmierten chinesischen Kompass in Edmont Dantès' Zelle verirrt. Fuhrmeister kaschiert mangelnde Gesangskünste in tiefen Lagen geschickt mit seinem Spiel. In seiner zweiten Rolle als Diener Jacobo verkommt er zum undankbaren Stichwortgeber in den Ränkespielen vom rachelüsternden Edmond Dantès im zweiten Akt.
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Star der Produktion ist verdientermaßen Vikrant Subramanian als Darsteller der Titelrolle. Mit geschmeidigem Bariton, der in Balladen in den Höhen funkelt und im rachsüchtigen Song "Hölle auf Erden" entsprechend hart aufdreht, steht er ganz im Mittelpunkt der Handlung. Darstellerisch ist er schmachtender Liebhaber, aber auch draufgängerischer Haudegen und schelmischer Strippenzieher, der seine Gegner verschmitzt zu Fall bringt. Subramanian, in Bremerhaven sonst hauptsächlich in großen Opernpartien zu Hause, muss sich als Edmont Dantès vor anderen Rollenvertretern aus dem Musical-Genre in Gesang und Darstellung nicht verstecken. Wildhorns "Der Graf von Monte Christo"-Adaption empfiehlt sich trotz ihrer dramaturgischen Schwächen als gutes Stück für Musiktheater-Sparten kommunalfinanzierter Theater. Ein starkes Beispiel wie dabei mit grandioser Ausstattung, stringenter, werkgetreuer Inszenierung und einem guten Cast gepunktet werden kann ist das Stadttheater Bremerhaven mit Anna Preckeker als grandiose Ergänzung des hauseigenen Musiktheater-Ensembles! Nachmachen auf gleichem Niveau erwünscht!
(Text: kw)

Verwandte Themen: Hintergrund: 3 Fragen an... Felix Seiler (09.09.2020)
Kreativteam
Besetzung
Produktionsgalerie (weitere Bilder)
Zuschauer-Rezensionen
Die hier wiedergegebenen Bewertungen sind Meinungen einzelner Zuschauer und entsprechen nicht unbedingt den Ansichten der Musicalzentrale.
 1 Zuschauer hat eine Wertung abgegeben:

    32185 ...packende Inszenierung!
24.05.2020 - Bombastisch wie eine Welle rollt die Musik vom Philharmonischen Orchester unter dem dynamischen Dirigat von Davide Perniceni aus dem Graben Richtung Publikum. Der Chor eröffnet mit einem dramatischen Sopran-Solo, und schon sind wir mitten im Intrigenspiel rund um den jungen Seemann Edmond Dantès, das im Original vom Romancier Alexandre Dumas erdacht wurde.
Eine schändlichen Intrige von Fernand Mondego, Gérard von Villefort und dem Baron Danglars, die alle selbstsüchtig aus persönlichen Beweggründen (Begierde, politisches Kalkül, Geldgier) agieren, trennt Edmond Dantè von seiner Angebeteten Mercédès. Er wird unschuldig zu lebenslanger Haft im Kerker Château d’If verurteilt. Mit der Hilfe seines Mitgefangenen, dem alten Abbé Faria gelingt ihm nach 14 Jahren die Flucht. Der sterbende Abbé verrät ihm das Versteck eines sagenhaften Schatzes auf der Insel Monte Christo. Ein Piratenschiff unter der Führung der Kapitänin Luisa Vampa bringt ihn dorthin. Mit einer neuen Identität als wohlhabender Graf von Monte Christo kehrt Dantè in seine Heimat zurück, um zu erkennen, dass seine große Liebe Mercédès mit seinem Widersacher Fernand Mondego unglücklich verheiratet ist. Deren gemeinsamer Sohn Albert steht kurz vor der Verlobung mit der reizenden Valentine. Die Freundschaft mit ihm nutzt der Graf von Monte Christo um sich seinen Widersachern zu nähern. Sein Spiel aus Rache und Richten beginnt…!
Komponist Frank Wildhorn hat sich im Laufe der Jahrzehnte einen Namen mit der Vertonung klassischer Stoffe (Jekyll & Hyde, The Scarlet Pimpernel, Cyrano de Bergerac, Carmen, Bonnie & Clyde) gemacht. Sein kompositorischer Stil passt auch hervorragend zu diesen Sujets und bietet eine Mischung aus symphonischen Klang und üppigen Chorsätzen, filmischen Underscore und emotionalen Balladen. Dabei liefert er immer wieder eine effektvolle Musik, die der Handlung durchaus dient, aber leider auch innerhalb seiner Werke austauschbar erscheint. Trotz aller Gefälligkeit gibt es kaum Melodien, die länger im Ohr bleiben. Auch in Bremerhaven ist er kein Unbekannter: In der Saison 2016/17 zeigte das Stadttheater eine moderne Inszenierung von „Dracula“ mit Anna Preckeler als Mina, Maximilian Mann als Jonathan Harker und Christian Alexander Müller in der Titelrolle.
Regisseur Felix Seiler bietet mit Bühnenbildner Hartmut Schörghofer dem Publikum eine sensationelle Inszenierung. Seiler lotet mit seinem Ensemble die Beziehungen der Protagonisten zueinander aus und kreierte so eine dichte Inszenierung mit einer überzeugenden Personenführung. Er erlaubte sich den Spaß und versteckte kleine „Easter Eggs“ aus Film (Titanic) und Musical (The Phantom oft he Opera) in die Handlung (Zumindest war ich der Meinung, diese dort entdeckt zu haben!).
Vikrant Subramanian überzeugte in der Titelrolle mit klassischem Bariton, den er musical-like zurücknahm, um so mit flexibler Stimme zu glänzen. Auch darstellerisch hat er sich in den letzten Jahren zu einem „Leading Man“ des Hauses gemausert. Sein Widersacher Fernand Mondego wurde von Marco Vassalli beinah unangenehm schmierig verkörpert: In seinem dunkel-gefärbten Bariton schwang immer ein gehöriges Maß an Gefährlichkeit mit. Anna Preckeler glänzte als Gast (nach Dracula) wieder in einem Wildhorn-Musical, sei es als junge leidenschaftliche Frau oder als ältere verzweifelte Mutter, und bot auch gesanglich große Momente. Die größte Überraschung präsentierte allerdings Victoria Kunze in der Doppelrolle Luisa Vampa/ Valentine: Während sie die Piratenkapitänin rollendeckend robust-vulgär mit einem Hang zur Komik anlegte, gestaltete sie die Rolle der Valentine sehr zart mit lyrischem Sopran und emotionalem Spiel.
Seiler versteht es nicht nur seine Protagonisten sondern auch den Opernchor geschickt zu führen. Selten habe ich den Chor so spielfreudig und variabel erlebt. Mein besonderes Lob gilt hierbei den Damen, die nicht nur als Piratinnen und Ladies der feinen Gesellschaft gefielen: Auch als „Mädchen der Nacht“ waren sie ungewohnt kokett-frivol! Das Ballett des Hauses zeigte in der Choreografie von Andrea Danae Kingston sein Können und war weit mehr als „nur“ schmückendes Beiwerk, während Jean-Loup Fourure für die Einstudierung der rasanten Fechtchoreografie verantwortlich war.
Ein weiterer „Hauptdarsteller“ war das Bühnenbild von Hartmut Schörghofer: Er schafft auf der variablen Drehbühne immer wieder neue Spielebenen, arbeitet mit dem Wechsel der Perspektiven, bei denen auch Licht und Schatten eine besondere Bedeutung spielten, und nutzt alle Möglichkeiten der Bühnentechnik. Auf der rechten Bühnenseite wurden mit Hilfe von Vorhängen, Versatzstücken und dem geschickten Einsatz von Projektionen die unterschiedlichen Handlungsorte dargestellt. Die linke Bühnenseite sowie die spiralförmig ansteigende Drehbühne erschienen dagegen wie aus Stein: Auf der Drehbühne führten lange Kreidestriche in verschiedene Richtungen und wirkten wie Verbindungen innerhalb eines Beziehungsgefüges bzw. einer Figurenkonstellation. Die linke Wand war dafür übersät mit vielen kleinen Strichen, die die Tage/ Monate/ Jahre symbolisieren sollten, die Edmond Dantè in Château d’If verbrachte.
Es war erstaunlich und eine Freude zu erleben, wie sich aus allen Einzelteilen dieser Inszenierung ein großes, fulminantes Ganzes formte. Das Stadttheater Bremerhaven hat (wieder) nachdrücklich bewiesen, dass durchaus auch ein kleines Haus in der Lage ist, seinem Publikum exzellente Musical-Unterhaltung zu bieten.

Henry Higgins (12 Bewertungen, ∅ 4.3 Sterne) 
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| Handlung | Durch eine Intrige landet Edmond Dantès im Gefängnis in Châuteau d‘If. mehr Zwölf Jahre wird er dort zubringen, schließlich kann er, unterstützt von seinem Mentor Abbé Faria, fliehen. Dieser stirbt jedoch beim Unterfangen, kann Edmond Dantès aber einen Hinweis zu einem versteckten Schatz auf der Insel Monte Christo weitergeben.
Dantès findet diesen mit der Unterstützung seines neuen Begleiters Jacopo und wird reich. Er legt sich eine neue Identität zu und nennt sich "Der Graf von Monte Christo", um geschickter seinen Rachelfeldzug gegen seine Widersacher führen zu können.
| Weitere Infos | Zur Originalbesetzung gehörten unter anderem Thomas Borchert als Edmond Dantès / Monte Christo, Carsten Lepper als Fernand Mondego, Christoph Goetten als Gérard von Villefort, Karim Khawatmi als Baron Danglars und Dean Welterlen als Abbé Faria.
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Die Kriterien für unsere Kurzbewertungen (Stand: Dezember 2014)
Buch*: Ist die Handlung in sich schlüssig? Kann die Story begeistern? Bleibt der Spannungsbogen erhalten oder kommt Langeweile auf?
NICHT: Besonderheiten der konkreten Inszenierung des Theaters.
Kompositionen*: Fügen die Kompositionen sich gut in das Stück ein? Haben die Songs Ohrwurmcharakter? Passen die gewählten Texte auf die Musik? Transportieren Text und Musik die selbe Botschaft?
NICHT: Orchestrierung, Verständlichkeit des Gesangs der Darsteller in der aktuellen Inszenierung.
* werden nur bei neuartigen Produktionen (z.B. Premiere, deutsche Erstaufführung usw.) vergeben
Inszenierung: Wie gut wurde das Stück auf die Bühne gebracht? Stimmen die Bilder und Charaktere? Bringt der Regisseur originelle neue Ansätze ein?
NICHT: Wie gut ist die Handlung des Stücks an sich oder die mögliche Übersetzung?
Musik: Kann die musikalische Umsetzung überzeugen? Gibt es interessante Arrangements? Ist die Orchesterbegleitung rundum stimmig? Muss man bei Akustik oder Tontechnik Abstriche machen?
NICHT: Sind die Kompositionen eingängig und abwechslungsreich? Gibt es Ohrwürmer? Gefällt der Musikstil?
Besetzung: Bringen die Darsteller die Figuren glaubwürdig auf die Bühne? Stimmen Handwerk (Gesang, Tanz, Schauspiel) und Engagement? Macht es Spaß, den Akteuren zuzuschauen und zuzuhören?
NICHT: Sind bekannte Namen in der Cast zu finden?
Ausstattung: Setzt die Ausstattung (Kostüme, Bühnenbild, Lichtdesign etc.) die Handlung ansprechend in Szene? Wurden die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten optimal genutzt? Bieten Bühne und Kostüme etwas fürs Auge und passen sie zur Inszenierung?
NICHT: Je bunter und opulenter ausgestattet, desto mehr Sterne.
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Leider keine aktuellen Aufführungstermine. |
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