TfN drohen existenzgefährdende Einsparungen

Das Theater für Niedersachsen (TfN) in Hildesheim – Deutschlands einziges staatliches Theater mit eigener Musicalsparte – ist bedroht. Das Land Niedersachsen bietet seinen Kommunen einen “Zukunftsvertrag” an, der hochverschuldeten Kommunen unter striktem Spardiktat die teilweise Übernahme ihrer Belastungen anbietet. Die Stadt Hildesheim will im Rahmen einer solchen Vereinbarung ihre Kulturförderung zusammenstreichen. Das TfN soll rund eine halbe Million Euro weniger bekommen, diese Kürzung hat infolge vertraglicher Bindungen vermutlich eine weitere Kürzung anderer Zuschüsse zur Folge, so dass 2,1 Millionen Euro im Etat fehlen würden. Laut Theater bedeutet dies entweder die Komplett-Schließung, die Umwandlung in ein reines Bespieltheater oder in ein reines Schauspielhaus.

Das TfN war vor dem Hintergrund knapper Kassen durch die Fusion der Landesbühne Hannover mit dem Stadttheater Hildesheim entstanden und hat nach eigenen Angaben durch die Fusion und darauf folgende Personaleinsparungen seine Sparmöglichkeiten ausgeschöpft.

Das Theater hat in Hildesheim Stadttheater- und rund um Hannover Landesbühnenfunktion. Bei der Gründung hatte der als Musicalkenner geltende Intendant Jörg Gade mit der Musical Company die deutschlandweit erste auf Musical spezialisierte Theatersparte eingerichtet.

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