Johannes Reitmeier: Ich will die Linie nahtlos fortsetzen

[Drei Fragen an …] Johannes Reitmeier, langjähriger Intendant am Pfalztheater Kaiserslautern, inszeniert „Aida“ in Darmstadt. In unserer Interviewreihe „Drei Fragen an …“ spricht er über den Stellenwert des Musicals und Eigenproduktionen an Mehrspartenhäusern.

Herr Reitmeier, anhand Ihrer Vita lässt sich erkennen, dass Sie der Sparte Musical eine hohe Bedeutung einräumen – auch in einem Mehrspartenhaus. Welchen künstlerischen Stellenwert sehen Sie für Musicals an einer solchen Spielstätte?
Ich erachte den künstlerischen Stellenwert des Musicals in Kaiserslautern als sehr hoch. Das Haus hat eine beachtliche Musicaltradition, auch in Bezug auf Ur- und Erstaufführungen. Das Publikum schätzt unsere Produktionen, ist neugierig auf Entdeckungen und beschert uns eine hohe Auslastung.

Im September hatte „Aida“ unter Ihrer Regie im Staatstheater Darmstadt Premiere. Was macht dieses Stück sehenswert bzw. ansprechend für den „klassischen“ Theatergänger?
Elton John und Tim Rices „Aida“ ist in jeder Hinsicht ein geeignetes Werk für den „klassischen“, auch musicalunerfahrenen Theaterbesucher. Eine gut gebaute Geschichte, eingängiger Pop-Sound in typischer Elton-John-Manier und genügend Spielraum für packende Szenen und poetische Bilder.

Ab Sommer 2012 sind Sie als neuer Intendant am Tiroler Landestheater tätig. Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie bei dieser Intendanz? Kann man von Ihnen auch dort weitere Musicalinszenierungen erwarten?
Auch unter Ks. Brigitte Fassbaender hat sich das Innsbrucker Haus einen Namen für sehr gute Musicalproduktionen gemacht. Auch mit eigenen Musicals konnte die Intendantin punkten. Ich will diese Linie nahtlos fortsetzen und bringe auch schon Ideen mit. Die darf ich aber noch nicht verraten.

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