In Schwerin ist eine drohende Insolvenz des Mecklenburgischen Staatstheaters dank einer Soforthilfe des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorerst abgewendet worden. Laut Deutschlandradio teilte Oberbürgermeisterin Gramkow nach einer Aufsichtsratssitzung der Theater-GmbH mit, das Land stelle 500.000 Euro zur Verfügung. Den gleichen Betrag wolle die Stadt über einen Kassenkredit aufnehmen. Damit ist die laufende Spielzeit bis zum Sommer 2012 finanziert, in der mit „Hair“ und „Anatevka“ noch zwei Musicals Premiere feiern.
Gestern noch hatte die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) befürchtet, dass das Schweriner Theater als erste Staatstheater-GmbH in der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik in die Insolvenz geschickt werden könnte. Durch die Finanzhilfen des Landes scheint dies vorerst vom Tisch. Zur langfristigen Sicherung des Theaters sollen Gespräche mit den umliegenden Landkreisen über eine Beteiligung als Gesellschafter geführt werden.
Das ebenfalls auf wackligen finanziellen Füßen stehende Volkstheater Rostock, das derzeit die „West Side Story“ im Spielplan hat, will seine Zukunft mit einem neuen betriebswirtschaftlichen Konzept sichern. Eine Fusion mit dem Staatstheater Schwerin lehnten die Betreiber jedoch ab.