Freak Out!
Hamburg / 2004

Das durchgeknallte Seventies-Feeling für die heimischen vier Wände.


Die nagelneue Studio-Aufnahme mit der aktuellen Cast (Katja Berg, Alex Melcher, Jeremy Cummins, Lars Stockmann und Susanne Hayo) ist eine tolle Erinnerung an einen bunten, völlig verrückten Abend.28 Hits von Queen, Rod Stewart, Gloria Gaynor u. v. a. lassen die 70er Jahre wieder auferstehen. Das Album ist eine blitzsaubere Zusammenfassung der Bühnensongs. Von Vorteil ist, dass auch die langsamen Stücke wie „Nights in white Satin“ oder „I am I said“ zur Geltung kommen. Während der Live-Show gehen diese zumeist im lauten Jubel des begeisterten Publikums unter.

Natürlich gibt es auch eine (kleine) Schattenseite: Showstopper wie „Staying Alive“, „Le Freak“ oder „Never can say Goodbye“ animieren als Studio-Aufnahme nicht halb so sehr zum Tanzen wie live. Aber das ist verständlich und im Hinblick auf die hervorragende Qualität der Aufnahme verzeihbar.Glücklicherweise interpretieren die fünf Sängerinnen und Sänger die Songs nicht allzu eigenwillig, so dass man mit den „entstaubten“ Versionen der bekannten Oldies sehr gut zurecht kommt.

Fast jeder der 28 Songs ist ein Highlight, doch gibt es einige Songs, bei denen der jeweilige Interpret seine Vorzüge besonders gut hervorkehrt: So stellt Katja Berg bei „I will survive“ und „Knock on wood“ ihre ausgeprägte Popstimme eindrucksvoll unter Beweis, während Jeremy Cummins vor allem mit den Queen-Songs „Killer Queen“ und „Bohemian Rhapsodie“ glänzt.

Alex Melcher, der sich sonst stimmlich im Rockmilieu zuhause fühlt, zeigt mit Stücken wie „Sailing“ und „I’m not in love“ viel Gefühl. „Nights in white Satin“ und „I was made for lovin‘ you“ untermauern die stimmliche Wandlungsfähigkeit von Susanne Hayo und machen richtig Spaß.

Sobald Lars Stockmanns warme Stimme zu hören ist, heißt es zurücklehnen und genießen. Seine Neil Diamond-Interpretationen („I am I said“, „Forever in Blue Jeans“) wecken ganz sicher die ein oder andere Erinnerung.Alles in allem ist diese CD hörenswert und bietet einen guten Überblick über die Hits, zu denen das Publikum im Theater (oder auch damals in der Disco) getanzt hat.

Overlay