Die Welturaufführung des Musicals über das Leben von Galileo Galilei auf CD.
Mit elf Titeln und einer Spielzeit von 54 Minuten präsentiert sich das neueste Musical aus der Feder von William Ward Murta auf CD-R. Nachdem der erste Eindruck eine gewisse Austauschbarkeit suggeriert, kann man, wie so oft, nach mehrmaligem Hören doch einige wirklich schöne Kompositionen für sich entdecken.
Grund für den ersten Eindruck ist sicherlich die Tatsache, dass sich mehr oder weniger ein Solosong an den nächsten reiht. Ein wenig mehr Ausgewogenheit und Vielfältigkeit hätte sicher nicht geschadet, gibt es doch keine einzige richtige Ensemblenummer zu hören.
Songs wie „Fragen“ oder „Jenseits der Tür“ können aber trotzdem begeistern, während Stücke wie „Discovery“ zu lang und hingezogen daherkommen. Stimmlich souverän präsentiert sich die gesamte Darstellerriege, die sich aus dem Opernensemble des Bielefelder Theaters zusammensetzt. Erwähnenswert ist Alexander Marco-Buhrmester als Galileo Galilei, der mit schöner Stimme und glaubwürdiger Interpretation überzeugt.
Auch Cornelia Isenbürger, als Galileos Tochter Virginia, kann mit kraftvoller Stimme für sich einnehmen. Nur Monika Mayer als Haushälterin kann in ihrem Solo „Wenn man versteht“ stimmlich nicht ganz überzeugen.Das Philharmonische Orchester spielt kraftvoll und bombastisch auf. Bemerkenswert sind die Arrangements, die immer wieder kleine und sehr schöne Nuancen entdecken lassen und die das genauere Hinhören geradezu herausfordern, eine wahre Freude.Da es sich um einen Probenmitschnitt handelt und die CD im Theater produziert wurde, kann man natürlich kein Studioniveau erwarten. Manchmal offenbart die Aufnahme in den hohen und lauten Passagen ein paar Tonprobleme, die aber den soliden Gesamteindruck nicht im Wege stehen.
Auch auf ein Booklet muss verzichtet werden, so gibt es nur einen Einleger mit den Namen der Darsteller, wobei sich aber einige Rechtschreibfehler eingeschlichen haben.
Leider kann man auch nicht ohne Probleme nachvollziehen, wer welchen Song singt. Ein wenig mehr Sorgfalt wäre sicherlich angebracht gewesen.Fazit: „Starry Messenger“ präsentiert sich auf CD weitaus eingängiger, als es beim Theaterbesuch der Fall ist. Wer großorchestrierte Musicals mag und sich mit klassischen Stimmen anfreunden kann, der wird auch diese Aufnahme mögen. Eine Entdeckung wert ist „Starry Messenger“ auf jeden Fall.