Die Aufnahme dieses originellen Off-Broadway-Musicals macht Spaß und bietet viele versteckte Seitenhiebe zu großen Broadway-Hits.
Ein sehr originelles Off-Broadway-Musical hat seinen Weg auf CD gefunden: „Title of Show“ von Hunter Bell (Buch) und Jeff Bowen (Musik und Texte) ist ein Comedy-Musical, das innerhalb von drei Wochen für die Teilnahme an einem Musical-Wettbewerb entstanden ist und handelt von einem Autoren und einem Komponisten, die innerhalb von drei Wochen ein Musical für die Teilnahme an einem Musical-Wettbewerb schreiben. Es thematisiert also seine eigene Entstehung und wird auch noch von seinen Autoren selbst gespielt.
So kompliziert eine solche Mischung aus Fiktion und Realität auch klingen mag, in New York ist das Stück ein großer Erfolg, und es macht auch beim Hören der CD eine Menge Spaß. Man bekommt nicht nur einen Einblick in die Psyche der beiden Musicalautoren während ihres kreativen Schaffensprozesses geboten, sondern auch viele versteckte Seitenhiebe zu großen Broadway-Hits wie „Avenue Q“ und „Rent“.
Um die 16 Songs und ihre frechen Texte vollends genießen zu können, muss man sich allerdings in der amerikanischen Musicalwelt sehr gut auskennen. Der Reiz dieser Show liegt in ihrer Einfachheit, und so stört es überhaupt nicht, dass das vierköpfige Ensemble (neben Bell und Bowen sind noch Susan Blackwell und Heidi Blickenstaff mit von der Partie) von nur einem Klavier begleitet wird.
(Rezension zuerst veröffentlicht in „Blickpunkt Musical“)