Verwünscht
Musicalfilm / 2008

Liebevolle Musicalkomödie, die mit der wundervollen Musik von Alan Menken aufwarten kann.


Nachdem sich Disney schon vor ein paar Jahren vom klassischen Zeichentrickfilm abgewandt hatte, um unter dem Logo von Disney Pixar computeranimierte Filme zu schaffen, ist der Konzern mit „Verwünscht“ endlich wieder zu seinen alten Wurzeln zurückgekehrt – zumindest teilweise.

So ist die Musicalkomödie, die einige Disney-Klassiker auf den Kopf stellt, immerhin halb Zeichentrick- und halb Realfilm, in dem es um die Märchenprinzessin Giselle (Amy Adams) geht, die von der bösen Königin Narissa (Susan Sarandon) in eine Welt ohne Happy End verbannt wird – raus aus der Zeichentrickwelt, rein ins New York des 21. Jahrhunderts. Dort gilt es, in den Wirren der Großstadt klarzukommen und den Weg zurück in die Zeichentrickwelt zu finden. Doch in New York trifft Giselle auf Scheidungsanwalt Robert (Patrick Dempsey), beide verlieben sich ineinander und alles endet letztendlich doch in einem kitschigen Happy End á la Disney. So sind wir es gewohnt, so lieben wir Disney.

Der Film nimmt dabei nicht nur etliche Disney-Filme, sondern auch das Musicalgenre aufs Korn. So bekommt der Zuschauer auch äußerst ohrwurmträchtige Musik von Oscarpreisträger Alan Menken („Die Schöne und das Biest“) zu hören.Amy Adams („Catch Me if you Can“) in der Rolle der Giselle ist schauspielerisch zauberhaft und zudem mit einer angenehmen Singstimme ausgestattet (in der englischen Originalfassung). Sie verkörpert das zuckersüße Märchenprinzesschen als völlig naives, unbeholfenes Wesen, das sich in der realen Welt nur schwer zurechtfindet. Dabei ist sie genauso überzeugend wie ihr Filmpartner Patrick Dempsey („Grey’s Anatomy“) als Robert, der sowohl optisch als auch schauspielerisch bestens passt. Susan Sarandon („The Rocky Horror Picture Show“) gibt die böse Königin Narissa, die als Zeichentrickfigur der bösen Fee aus „Dornröschen“ ähnelt, als herrschsüchtiges Biest, während James Marsden („Hairspray“) den singenden Märchenprinz Edward als glatt gekämmten, ein wenig selbstverliebten Sunnyboy darstellt.

Insgesamt ist „Verwünscht“ ein herrlich überzuckerter, kurzweiliger Film in bester Disney-Manier – und für Musicalfans gibt es sogar noch ein kleines Schmankerl: Broadwaystar Idina Menzel („Wicked“, „Rent“) darf zwar nicht singen, aber immerhin als Roberts abservierte Freundin eine Nebenrolle spielen.

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