Chicago
Soundtrack / 2002

Catherine Zeta-Jones, Renée Zellweger und Richard Gere überzeugen auf für sie ungewohntem Terrain.


14 Film-Songs, drei weltbekannte Schauspieler in den Hauptrollen (Catherine Zeta-Jones als Velma Kelly, Renée Zellweger als Roxie Heart und Richard Gere als Billy Flynn), ein 44-köpfiges Ensemble, 14 Musiker in der Band und die legendären Kompositionen von John Kander mit frechen Texten von Fred Ebb sind die explosive Mischung aus dem ein Musical-Cocktail namens „Chicago“ gemixt wird.Dass die beiden Hauptdarstellerinnen nicht nur gut aussehen und ihre optischen Reize erfolgreich einzusetzen wissen, sondern auch singen können, beweisen sie in ihren großen Soli. Catherine Zeta-Jones macht den Auftakt mit „All That Jazz“ und führt die Herren genauso überzeugend lasziv am Gängelband wie Renée Zellweger in „Roxie“. In ihrem gemeinsamen Duett „Nowaydays“ zeigen die beiden Oscar-prämierten Schauspielerinnen ihr ganzes gesangliches Können.

Richard Gere gibt einen souveränen Billy Flynn („All I Care About“, „Razzle Dazzle“) und obwohl er nicht der geborene Sänger ist, macht seine auch auf CD spürbare Nonchalance vieles wett.

Ein Highlight dieser Studio-Aufnahme ist Queen Latifah, die als Mama Morton ein strenges Regiment führt und dies mit „When You’re Good To Mama“ eindrucksvoll unter Beweis stellt.Der „Cell Block Tango“ ist gleich in zwei Versionen auf CD gepresst: einmal als Film-Version mit Catherine Zeta-Jones als Hauptstimme und einmal in einer weitaus souligeren Fassung mit Queen Latifah, Lil’ Kim und Macy Gray.

Zusätzlich gibt es zwei instrumentale Nummern aus der Feder von Film-Komponist Danny Elfman (Spider Man, Big Fish), sowie den Bonustrack „Love Is A Crime“ von Anastacia auf dieser CD zu hören.Das Studio-Album macht neugierig, ob die gesanglichen Leistungen der Protagonisten tatsächlich mit deren schauspielerischem Talent mithalten können. Ob man diese Aufnahme nun allerdings einer klassischen Bühnen-Aufnahme von „Chicago“ vorziehen sollte, ist zu bezweifeln, dafür enthält sie zu viele Hollywood-Elemente, die sich akustisch vom klassischen Bob Fosse Bühnenwerk unterscheiden.

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