Garou
Garou / 2006

Überzeugendes Solo-Album mit unverwechselbar interpretierten Franko-Pop-Songs.


Dank seiner unverwechselbaren Reibeisenstimme ist der Kanadier Garou vielen Musicalfans noch als Quasimodo aus der französischen und britischen Originalbesetzung von „Notre Dame de Paris“ bestens in Erinnerung. In Kanada und Frankreich zählt er zu den erfolgreichsten Solo-Künstlern im Rock/Pop-Bereich. Auf seinem vierten Album, das den Titel „Garou“ trägt, lässt er nun verschiedene Stationen seines Lebens Revue passieren. Das Thema „Zeit“ zieht sich wie ein roter Faden durch die 12 französischsprachigen Songs, was schon bei einem Blick auf die Titelliste („Le temps nous aime“, „Que le temps“) deutlich wird. Garous kräftige, charismatische Stimme verleiht den melancholischen Melodien eine individuelle Note, durch die sie sich von der Vielzahl ebenso perfekt produzierter Franko-Pop-Songs anderer Künstler abheben. Einen der Titel, „Trahison“, hat der Komponist Luc Plamondon („Starmania“, „Notre Dame de Paris“) beigesteuert. Die Scheibe ist übrigens doppelseitig bespielt: Eine Seite enthält die Audiotracks, die andere zwei Videoclips, die zusammen gesehen eine kurze Geschichte erzählen, sowie ein 15-minütiges Porträt des Sängers.

(Rezension zuerst veröffentlicht in „Blickpunkt Musical“)

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