Bisher stärkstes Album der „Glee“-Reihe, das seinen Beinamen „The Showstoppers“ wirklich verdient – gespickt mit tollen Interpretationen und jeder Menge Gaststars. Neben den „Glee“-Darstellern sind Kristin Chenoweth, Idina Menzel, Neil Patrick Harris und Olivia Newton-John zu hören. Neu dabei ist auch Jonathan Groff.
Hat die zweite CD in der „Glee“-Reihe auch etwas geschwächelt, so wird bei „Glee Season One, Volume 3 – The Showstoppers“ wieder richtig aufs musikalische Gaspedal getreten. Auch wenn hier leider die Madonna-Songs fehlen, die in Amerika als eigenständige Maxi-CD herausgekommen sind und die man in Deutschland vielleicht bei der mit „Deluxe“ beworbenen dritten CD hätte beilegen können, so ist hier genügend Material vorhanden, um jedem Geschmack etwas zu bieten. Zwar sind auch hier wieder mehr Balladen als Up-Tempo Nummern enthalten, aber alles in allem wirkt diese Einspielung doch ausgeglichener als „Volume 2“.
Schön ist, dass diesmal mehr unterschiedliche Sänger vertreten sind und die üblichen Verdächtigen auch mal gegen ihren Typus ansingen dürfen. So gefällt Lea Michele mit dem frechen „Gives You Hell“ und Amber Riley überzeugt mit einem sehr emotionalen „Beautiful“. Als neue Stimme bei den Jungs ist auf dieser CD erstmals Micheles ehemaliger „Spring Awakening“-Kollege Jonathan Groff zu hören, der den anderen Herren bei seinen Parts auch gleich mal die Show stiehlt. Einige der festen Cast-Mitglieder glänzen mit Solo-Songs. So tritt etwa Chris Colfer in die Fußstapfen großer Broadway-Diven wie LuPone, Daly und Peters und liefert eine sehr starke Version von „Rose’s Turn“ aus „Gypsy“ ab, überzeugt allerdings auch im sanften Duett „A House Is Not a Home“ mit Cory Monteith. Mark Salling (Puck) peppt „The Lady Is a Tramp“ zusammen mit Amber Riley auf, und Kevin McHale (Artie) ist für die Sektion Funk zuständig mit „Safety Dance“.
Die Riege der Gaststars wird hier wieder von Kristin Chenoweth angeführt, die die Balladen „Home“ und „One Less Bell to Answer/ A House Is Not a home“ (zusammen mit Matthew Morrison) gewohnt gefühlvoll singt. Die nächste „Wicked“-Hexe der CD ist Idina Menzel, die in der Serie die leibliche Mutter von Lea Michele spielt, was aufgrund der äußeren und gesanglichen Ähnlichkeit der beiden sehr gut funktioniert. So dürfen sie auch hier im Duett singen, zum einen „I Dreamed a Dream“ und eine sehr ungewohnte Version von Lady Gagas „Poker Face“. Zu den Höhepunkten der CD gehört zweifelsohne „Physical“, gesungen von Original-Interpretin Olivia Newton-John und Serien-Biest Jane Lynch. Was hier aus einem leidlich interessanten Original-Song herausgeholt wurde, zeigt das Potential der Produzenten. Großen Charterfolg in den USA hatte außerdem „Total Eclipse of the Heart“. Aber unbestreitbarer Höhepunkt der CD ist der letzte Song: Chris Colfer und die“ Glee“-Mädels mit Lady Gagas „Bad Romance“. Hier wird die CD-Version nur noch von der DVD-Version übertroffen, da man dort dann auch die zugehörige Performance sehen kann.