Jeder weiß, wie es ausgeht und trotzdem rührt das Drama um das junge Liebespaar immer wieder zu Tränen. Grossstadt Entertainment produziert eine neue Musicalfassung des bekannten Stoffes, die auf dem Buch des 1776 veröffentlichten Singspiels „Romeo & Julie“ des deutschen Autoren Friedrich Wilhelm Gotter basiert.
Die Tragödie von William Shakespeare kennt wohl jeder: Romeo und Julia sind die Kinder zweier verfeindeter Familien aus Verona. Sie verlieben sich unsterblich ineinander, aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Modern, kurzweilig und trotz der ganzen Dramatik erfrischend – so erzählt das Musical „Romeo + Julia – Auf den Flügeln der Liebe“ diese Geschichte in einem romantischen Bühnenbild und aufwendigen Deko-Elementen neu.
Klassisch-traditionell zeichnet sich die Familie Capulet. Im Gegensatz dazu steht das Volk von Verona, sowie Romeo und seine Freunde, die freier und wilder sind. Aus einer kleinen Rauferei wird da schnell eine große Auseinandersetzung. Lassen Sie sich in diese neue musikalische Inszenierung des bekannten Stoffes hineinziehen, die auf der Version von Friedrich Wilhelm Gotter aus dem Jahre 1776 basiert und überraschend endet.
Gotter erhielt frühzeitig eine fundierte wissenschaftliche und fremdsprachliche Ausbildung im Privatunterricht, ohne Gymnasialbesuch. Bereits in früher Jugend folgten die ersten dichterischen Versuche. Im Jahr 1763 begann er ein Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen. In dieser Zeit begann er sich für die Schauspielkunst zu interessieren und gründete selbst eine Schauspielgruppe. Für diese schrieb und dichtete er auch. Gemeinsam mit Heinrich Christian Boie begründete Gotter den Göttinger Musenalmanach, der erstmals 1770 bei Johann Christian Dieterich erschien.
1766, nach Beendigung seines Studiums ging Gotter nach Gotha zurück, wo er zunächst die Stellung eines zweiten Geheimen Archivars am Hofe Herzog Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg bekleidete. 1767 ging er als Legationssekretär mit Freiherr von Flemmingen ans Reichskammergericht in Wetzlar, wo er 1769 Bekanntschaft mit Goethe machte. Von hier unternahm er eine Bildungsreise nach Lyon und durch die Schweiz. Seit 1770 war Gotter Mitherausgeber des „Göttinger Musenalmanach“. 1774 reiste er aus gesundheitlichen Gründen erneut für ein paar Monate nach Lyon, wo er jede Theatervorstellung besuchte. Parallel dazu blieb Friedrich Wilhelm Gotter weiterhin schriftstellerisch tätig und unterhielt enge Kontakte zu Theatergruppen. Weiterhin pflegte er enge Beziehungen zu Theaterdirektoren und Schauspielern wie z. B. Friedrich Ludwig Schröder, August Wilhelm Iffland, Conrad Ekhof und Karl Theodor von Dalberg.
Die literarischen Werke Friedrich Wilhelm Gotters sind sehr umfassend und vielfältig. Er schrieb u. a. mehr als vierzig Theaterstücke. Diese Werke machten ihn zu Lebzeiten zu einem der meistgespielten Schriftsteller an deutschen Bühnen. Er wirkte weiterhin auch als Schauspieler und Regisseur bei der Aufführung seiner Werke mit. Darüber hinaus schrieb er zahlreiche Vorlagen für Singspiele (Libretti) sowie Dramen und Gedichte. Am bekanntesten ist sicherlich sein Gedicht „Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!” aus dem Schauspiel „Esther”, das von Johann Friedrich Anton Fleischmann und in Anlehnung an dessen Komposition auch von Bernhard Flies vertont wurde. Fälschlicherweise wurde diese Komposition lange Mozart zugeschrieben (KV350).
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