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Zum 50jährigen Jubiläum leistet sich die Karl-Berg-Musikschule mit ihrer Musical School in Kooperation mit dem Lycée technique des Arts et Métiers Luxembourg, das für die Videoeinspieler sorgt, und dem Theater Trier eine ambitionierte Musicalproduktion. Das Ergebnis ist ein kurzweiliger Abend mit bemerkenswerten Sängern, aber auch vielen Schwächen.
Das Stück hat wegen seiner holprigen Handlung und der nicht immer überzeugenden Songs seine Schwächen, es passt aber hervorragend zur Altersgruppe der ca. 50 gecasteten Jugendlichen – und die spielen, tanzen und singen mit viel Elan und Spaß, was sich auf das ohnehin schon sehr wohlgesonnene Publikum überträgt. Darstellerisch geben einige zu viel, andere sind noch sehr verhalten, aber gesanglich sind sie wirklich beeindruckend. So macht z.B. Lisa Bebelaar (Serena) aus dem völlig belanglosen „Wir spielen Liebe“ einen ergreifenden Moment. Lisa Toh hat die für Carmen notwendige große Stimme, Anna Becker nutzt bei „Mabels Gebet“ neben ihrer Gospel-Stimme auch ihr komödiantisches Talent und Marius Bingel (Nick) berührt mit „Ich will sie verzaubern“.
Auf der Amateurseite ist somit alles im Grünen Bereich, bei den Profis sieht das leider anders aus.
Eine schöne Idee, die Dozenten im Musical fast durchgängig von den Dozenten der Musical School spielen zu lassen. Sie wirken neben ihren spielwütigen jugendlichen Kollegen allerdings sehr schwerfällig und können ihren flachen Figuren kein Leben einhauchen. Auch Dirigent Joachim Mayer-Ullmann spielt einen Dozenten, doch liegen seine Qualitäten eher im musikalischen und nicht im darstellerischen Bereich. Die Band sorgt für Tempo, rockt oder schmalzt – je nach Lied – doch es kommen zu viele falsche Töne der Bläser aus dem Orchestergraben.
Regisseur Alexander Etzel-Ragusa hätte ein paar mehr Ideen wie das Kalorien-Karussell bei „Mabels Gebet“ haben können. Nur selten gelingen starke Momente wie Nicks HIV-Geständnis, bei dem einige Zuschauer hörbar überrascht sind. Er schafft es nicht, die episodische Geschichte zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Auch die Aktualisierung des Textes ist nicht immer geglückt, dafür stimmt bei den Pointen das Timing.
Die Choreographie geht auf Nummer sicher, ist dadurch aber uninspiriert. Das Ensemble tanzt brav nach rechts und links, dazu Armbewegungen und zwei Breakdancer, die sich bei jedem Salto einen Szenenapplaus abholen. In der Szene, in der Tyrone seine Tanzlehrerin von seinem Tanzstil überzeugen will, wird so brav und fast auf der Stelle getanzt, dass man nicht nachvollziehen kann, wie Miss Bell davon so beeindruckt sein kann.
Das karge Bühnenbild ist sicher den Produktionsbedingungen geschuldet. Überhaupt ist der Aufführung anzumerken, dass es nur sehr wenig Zeit zum Proben im Theater gab: Es gibt pfeifende, schlecht ausgesteuerte Mikros, die Dialoge parallel zur Musik in Unverständlichkeit verklingen lassen. Die Darsteller wirken manchmal hilflos auf der sehr leeren Bühne, stehen auch mal nicht im Licht, und einige Szenenwechsel verlaufen unkoordiniert, was sich hätte vermeiden lassen.
Nichtsdestotrotz zeigt dieses Projekt, das sicher ein Kraftakt für die Organisatoren war, was für Talente in der Region Trier verborgen sind. Deshalb wäre eine Fortsetzung unbedingt wünschenswert. Das zeigen auch die Standing Ovations des Publikums.
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KREATIVTEAM |
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Inszenierung | Alexander Etzel-Ragusa |
Musikalische Leitung | Joachim Meyer-Ullmann |
Choreographie | Yvonne Braschke Ewa Malkiewicz |
Gesangseinstudierung | Beatrice Bergér Matthias Stockinger |
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CAST (AKTUELL) |
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TERMINE |
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keine aktuellen Termine |
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TERMINE (HISTORY) |
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So, 07.09.2014 18:00 | Theater, Trier | Premiere | |||||||
Sa, 13.09.2014 19:30 | Theater, Trier | ||||||||
Fr, 17.10.2014 11:00 | Theater, Trier | ||||||||
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Fr, 17.10.2014 20:00 | Theater, Trier | ||||||||
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