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Das Kelley Theatre Stuttgart zeigt Stephen Sondheims Sandalenkomödie „A Funny Thing Happened on the Way to the Forum“ in einer gelungenen englischsprachigen Amateuradaption. Dem Ensemble, das zum größten Teil aus Muttersprachlern besteht, merkt man die Freude am Spiel bis in die kleinste Nebenrolle an.
Ein unglückliches Liebespaar, ein gewitzter Sklave und eine Schar attraktiver Amüsierdamen im alten Rom – das sind die Grundzutaten, mit denen Stephen Sondheim „A Funny Thing Happened on the Way to the Forum“ würzte. Die daraus entstandene Musicalkomödie, die Elemente aus Varieté und Farce mit einbezieht, wurde ein großer Broadway-Erfolg.
Das Kelley Theatre in den amerikanischen Kelley Barracks in Stuttgart nimmt sich in der der aktuellen Spielzeit nach 16 Jahren zum zweiten Mal des Stoffes an. Mit seinen Amateurproduktionen hat sich das Theater in der Region einen Namen gemacht. Im Spielplan findet sich auch eine beachtliche Auswahl an Broadway-Musicals, die man so nur selten auf den deutschsprachigen Bühnen sieht, darunter etwa Rogers und Hammersteins „Cinderella“, „Xanadu“ und – so zumindest die Planung – „Carrie“ in der kommenden Spielzeit.
Dem Ensemble und Kreativteam gelingt mit der Übersetzung der Römerkomödie für die kleine Bühne eine beachtliche Leistung. Die Stimmung, Komik und Spielfreude, die die Darsteller bis in die kleinste Rolle an den Tag legen, übertragen sich unmittelbar auf das Publikum. Kleinere Patzer werden mit Charme und einem Lächeln überspielt.
Richard Roberts übernimmt als Haussklave Hysterium nicht nur eine der Hauptrollen, er zeichnet sich auch für Regie und Staging der Show verantwortlich. Als langjähriger Leiter des Stuttgarter Stützpunkttheaters überträgt er seine Erfahrung gekonnt auf die Bühne. Mit jedem Blick und jeder Geste schafft er es, die Komik seines verstockten Charakters rüberzubringen. An seiner Seite sind es vor allem die älteren Semester, die ihren Rollen das gewisse Etwas abgewinnen. Dennis Austin spielt sich als Sklave Pseudolus die Sympathien des Publikums ein, ebenso wie Robin Anderson als Bordellbesitzer Marcus Lycus und James Miller als der spitze Patrizier Senex. Seine Frau Domina wird von der Texanerin Andrea Offner mit stierenden Blicken und quäckiger Stimme herrlich schrill angelegt. Daneben überzeugt vor allem Nicole Soren als einfältige Sklavin Philia mit ihrem angenehm klaren Sopran auch gesanglich. Musikalisch untermalt wird die Show von einer 12-köpfigen Band, die sich solide durch Sondheims Kompositionen spielt.
Ein wahrer Hingucker sind die farbenfrohen Kostüme von Sara Barber und Mindy Iverson. Mit viel Liebe zum Detail haben die beiden, die auch in den Nebenrollen der Zwillinge aus dem Amüsierbetrieb zu sehen sind, die stellenweise an die Filmversion angelehnten Designs kreativ umgesetzt. Das feste Bühnenbild, ebenfalls in knalligen Farben gehalten, erzielt im Zusammenspiel mit den Kostümen ein stimmiges Gesamtbild. Den Platz auf der kleinen Bühne, die durch einen Vorbau erweitert ist, nutzt die Kulisse bestens aus. Zwar kommt die Musik stellenweise etwas dumpf im Zuschauerraum an, da die Band aus Platzmangel hinter der Bühne spielen muss, doch nach kurzer Eingewöhnung stört auch das nicht.
Das Kelley Theatre bietet einen Abend voll brüllend komischer und liebenswerter Action mit dieser Inszenierung, die auf weite Strecken den Vergleich mit so manch professioneller Produktion nicht scheuen muss.
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KREATIVTEAM |
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Regie | Richard Roberts |
Musikalische Leitung | Alan Buxkemper |
Choreographie | Carrie Farrell Aleksandra Kilichowska-Palmer |
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CAST (AKTUELL) |
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Pseudolus | Dennis Austin |
Hysterium | Richard Roberts |
Senex | Jim Miller |
Domina | Andrea Offner |
Hero | David Merrifield |
Philia | Nicole Soren |
Marcus Lycus | Robin Anderson |
Miles Gloriosus | Joseph Price |
Erronis | Sherrill Lawrence |
Proteans | Thomas Edgar Cal Girard Axel Schwaigert |
Tintinabula | Sandra Andelic |
Panacea | Mikalie Calkins |
Geminae | Mindy Iverson Sara Barber |
Vibrata | Jaeda Pang |
Gymnasia | Amelia Hartman |
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GALERIE |
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TERMINE |
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keine aktuellen Termine |
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TERMINE (HISTORY) |
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Fr, 31.05.2013 19:30 | Theatre Center, Stuttgart | Premiere | |||||||
Sa, 01.06.2013 19:30 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
So, 02.06.2013 15:00 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
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Fr, 07.06.2013 19:30 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
Sa, 08.06.2013 19:30 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
So, 09.06.2013 15:00 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
Fr, 14.06.2013 19:30 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
Sa, 15.06.2013 19:30 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
So, 16.06.2013 15:00 | Theatre Center, Stuttgart | ||||||||
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