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Hair (2011 - 2012)
Theater, Bonn

Kreativ­teamCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
 

Die Bonner Inszenierung von „Hair“ wäre aufgrund der starken Sänger als konzertante Aufführung perfekt, als volle Theaterversion bleiben zu viele Wünsche und Fragen an die Regie offen.

Die Oper Bonn ist der mittlerweile dritte Spielort dieser „Hair“-Produktion. Nach Kassel und Mannheim findet die Inszenierung von Philipp Kochheim ihren Weg nach Nordrhein-Westfalen. In annähernd gleicher Besetzung besticht eine stimmlich starke Cast und macht den Abend zu einem Vergnügen für die Ohren. Besonders Henrik Wager als Berger, Markus Schneider als Claude und Tertia Botha als Dionne sind hier zu erwähnen. Bleibt Maricel als Sheila in ihrem ersten Solo “ Easy to be Hard“ noch zu zurückhaltend, zeigt sie in „Let the Sunshine in“ ihr volles Stimmvolumen.

Im Gegensatz zur gesangsstarken Cast fallen Regie und Bühnenbild jedoch stark ab. Eine komplett weiß gestaltete Bühne mit Rampen als Hauswänden und Klettergerüsten zeigt sich zunächst modern, wird jedoch schnell langweilig. Die Farbtupfer, die durch die bunte, zeitgenössische Kleidung der Darsteller entstehen, sind bald nichts Besonderes mehr. Dieser Eindruck wird vor allem durch die eindimensionale Regie von Philipp Kochheim verstärkt. Lebt „Hair“ üblicherweise von den zwischenmenschlichen Beziehungen und Freundschaft der einzelnen Rollen, bleibt hier jeder Charakter mehr oder weniger ein Einzelkämpfer. Durch undifferenzierte Schauspielleistungen erscheinen die Figuren blass, es bleibt unverständlich, warum ein Mitglied des Tribes von einer auseinander brechenden Gruppe spricht und warum am Ende so stark um Claude getrauert wird. Ein Lichtblick ist Christof Maria Kaiser als Woof, dem man glaubt, wirklich darunter zu leiden, dass Claude in den Krieg zieht. Doch insgesamt entsteht weder eine Bindung zwischen den Charakteren noch der einzelnen Szenen.
Auch weitere Regieeinfälle, wie ein über das Publikum hinweg kletterndes Ensemble oder Videoeinspielungen von zeitgenössischen Personen wie Martin Luther King oder den Kennedys sind nicht neu, so etwas hat man bereits zuvor in verschiedenen „Hair“-Inszenierungen gesehen. Unklar bleibt in Bonn allerdings die starke Fixierung auf Charles Manson und die Ermordung von Sharon Tate. Der Sinn dieser plastischen Darstellung der blutüberströmten Tate und des irren Manson bleibt rätselhaft.

Leider ist die Band – wie so oft in Stadttheatern – ohrenbetäubend laut und die Darsteller viel zu leise. Gesungen wird in englischer Sprache, dem Stückverständnis tut das keinen Abbruch.

 
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KREATIVTEAM
Musikalische LeitungMichael Barfuß
InszenierungPhilipp Kochheim
BühneThomas Gruber
KostümeBernhard Hülfenhaus
ChoreographieAlonso Barros
 
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CAST (AKTUELL)
ClaudePhilipp Georgopoulos/Markus Schneider
BergerHenrik Wager
SheilaMaricel Wölk
WoofChristof Maria Kaiser
HudAlvin Le-Bass
CrissyKun Jing
DionneTertia Botha
JeanniePeggy Pollow
Donna BukowskyUrsula A. Baumgartner
Mrs. BukowskySonja Mustoff/Simone Stahlecker
Mr. BukowskyCarlo Ghirardelli
1. SupremeTertia Botha
2. SupremeJennifer Boone
3. SupremeMiriam Cari
CrissyKun Jing
SheilaMaricel Wölk
ChePhilipp Georgopoulos
ShivaIco Benayga
SteveKristian Lukas
HumphreyJulian David
TribeBeatrix Gfaller
Miruna Mihailescu
Susan Ten Harmsen
Adamo Dias
Michael Hofner
Wanderson Wanderley
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
So, 11.09.2011 18:00Opernhaus, BonnPremiere
So, 18.09.2011 18:00Opernhaus, Bonn
Di, 11.10.2011 19:30Opernhaus, Bonn
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